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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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II. Classe, zarte, saftige Birnen. Taf. 17.
oben gewürstelt oder mit Fleischringeln umgeben, und
macht die Fortsetzung der Frucht. -- Die Schale ist
glatt und sehr zart: bey der vollen Zeitigung blaßgelb,
voll feiner grünlichen Puncten, die nicht sonderlich in die
Augen fallen, ohne Röthe, und nur bey sehr besonnten
Früchten finden sich bisweilen, die einen sanften Anflug
von Röthe haben, worin alsdann die zarten Puncte weiß-
lich erscheinen. -- Das Fleisch ist sehr zart, schmel-
zend, ohne im geringsten körnig zu seyn, folglich voll-
saftig, von einem sanften Muskatellergeschmack und einem
eigenen delikaten Parfüm, der jedem Gaumen behagt. --
Sie zeitiget Mitte August, und hält sich als Som-
merbirne fast 14 Tage.

Der Baum macht einen schönen schlanken Wuchs:
hat gelblichbraune, starke Sommertriebe, mit ziem-
lich vielen weißen Puncten, und sind an jedem Auge
etwas gebogen. Die Augen sind lang, spitz und ab-
stehend. Das Blatt ist lang und schmal, mit der
Spitze unter sich gebogen, oder auch bisweilen wellen-
förmig am Rande: gelblichgrün, und seicht gerändelt,
aber nicht gezähnt.

57. Die Eyerbirne. Bestebirne. Fig. 57.

Diese teutsche Nationalfrucht hat billig allgemeinen
Beyfall, und ist sowohl eine delikate Tafelbirne, als
auch zu allem wirthschaftlichen Gebrauch vortrefflich, und
zugleich von außerordentlicher Fruchtbarkeit. Sie ist in
ihrer Gestalt sehr kenntlich, und sehr eyförmig. Die
Größe ist mittelmäßig. Ihre Höhe mißt gewöhnlich

II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 17.
oben gewürſtelt oder mit Fleiſchringeln umgeben, und
macht die Fortſetzung der Frucht. — Die Schale iſt
glatt und ſehr zart: bey der vollen Zeitigung blaßgelb,
voll feiner grünlichen Puncten, die nicht ſonderlich in die
Augen fallen, ohne Röthe, und nur bey ſehr beſonnten
Früchten finden ſich bisweilen, die einen ſanften Anflug
von Röthe haben, worin alsdann die zarten Puncte weiß-
lich erſcheinen. — Das Fleiſch iſt ſehr zart, ſchmel-
zend, ohne im geringſten körnig zu ſeyn, folglich voll-
ſaftig, von einem ſanften Muskatellergeſchmack und einem
eigenen delikaten Parfüm, der jedem Gaumen behagt. —
Sie zeitiget Mitte Auguſt, und hält ſich als Som-
merbirne faſt 14 Tage.

Der Baum macht einen ſchönen ſchlanken Wuchs:
hat gelblichbraune, ſtarke Sommertriebe, mit ziem-
lich vielen weißen Puncten, und ſind an jedem Auge
etwas gebogen. Die Augen ſind lang, ſpitz und ab-
ſtehend. Das Blatt iſt lang und ſchmal, mit der
Spitze unter ſich gebogen, oder auch bisweilen wellen-
förmig am Rande: gelblichgrün, und ſeicht gerändelt,
aber nicht gezähnt.

57. Die Eyerbirne. Beſtebirne. Fig. 57.

Dieſe teutſche Nationalfrucht hat billig allgemeinen
Beyfall, und iſt ſowohl eine delikate Tafelbirne, als
auch zu allem wirthſchaftlichen Gebrauch vortrefflich, und
zugleich von außerordentlicher Fruchtbarkeit. Sie iſt in
ihrer Geſtalt ſehr kenntlich, und ſehr eyförmig. Die
Größe iſt mittelmäßig. Ihre Höhe mißt gewöhnlich

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[454/0502] II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 17. oben gewürſtelt oder mit Fleiſchringeln umgeben, und macht die Fortſetzung der Frucht. — Die Schale iſt glatt und ſehr zart: bey der vollen Zeitigung blaßgelb, voll feiner grünlichen Puncten, die nicht ſonderlich in die Augen fallen, ohne Röthe, und nur bey ſehr beſonnten Früchten finden ſich bisweilen, die einen ſanften Anflug von Röthe haben, worin alsdann die zarten Puncte weiß- lich erſcheinen. — Das Fleiſch iſt ſehr zart, ſchmel- zend, ohne im geringſten körnig zu ſeyn, folglich voll- ſaftig, von einem ſanften Muskatellergeſchmack und einem eigenen delikaten Parfüm, der jedem Gaumen behagt. — Sie zeitiget Mitte Auguſt, und hält ſich als Som- merbirne faſt 14 Tage. Der Baum macht einen ſchönen ſchlanken Wuchs: hat gelblichbraune, ſtarke Sommertriebe, mit ziem- lich vielen weißen Puncten, und ſind an jedem Auge etwas gebogen. Die Augen ſind lang, ſpitz und ab- ſtehend. Das Blatt iſt lang und ſchmal, mit der Spitze unter ſich gebogen, oder auch bisweilen wellen- förmig am Rande: gelblichgrün, und ſeicht gerändelt, aber nicht gezähnt. 57. Die Eyerbirne. Beſtebirne. Fig. 57. Dieſe teutſche Nationalfrucht hat billig allgemeinen Beyfall, und iſt ſowohl eine delikate Tafelbirne, als auch zu allem wirthſchaftlichen Gebrauch vortrefflich, und zugleich von außerordentlicher Fruchtbarkeit. Sie iſt in ihrer Geſtalt ſehr kenntlich, und ſehr eyförmig. Die Größe iſt mittelmäßig. Ihre Höhe mißt gewöhnlich

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/502>, abgerufen am 22.11.2024.