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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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IV. Cl. I. Ordn. Sanftbrüchige Birnen. Taf. 19.
Spitze wegschnitte, der obere Theil rund erschiene. Diese
Spitze lauft mit dem Stiel in eins zusammen, daß man
oft gar nicht bestimmen kann, wo der Stiel eigentlich
anfängt. Dieser ist ohngefähr 1 Zoll lang, und hat
entweder 4, 5 Fleischringeln um sich, die mit der Spitze
der Birn sich immer schmäler machen, oder der Stiel
hat einen starken Fleischüberwuchs, der ihn auf die
Seite drückt. In jedem Fall macht sich die Spitze der
Birne geringelt. Der Stiel ist daher gelb bis über die
Mitte, da er sodann grün wird. -- Die Schale ist
bey der Zeitigung weißgelb, und auf der Sonnenseite
herunter und um die Blume schön roth, und neben her-
unter zur Schattirung hellroth gestreift. Oben am Kopf
hat sie eine Sammlung von weißgrauen Puncten ganz
dichte beysammen, die übrigen Puncte aber stehen ver-
loren, sind sehr fein und kaum bemerkbar. -- Das
Fleisch ist weiß, etwas fest und ganz sanftbrüchig, und
fehlt ihr nur etwas mehr Saft; aber ihr Geschmack ist
überaus angenehm, und hat einen sanften, müskirten
Parfüm. Das Kernhaus ist enge und verwachsen,
und hat selten Kerne. -- Die Frucht zeitiget Anfang
bis Mitte August, und hält sich gegen 3 Wochen.

Der Baum wird mittelmäßig stark und bildet
eine hohe Pyramide. Seine Sommerschosse sind
ziemlich lang und stark, braun und etwas grüngrau punc-
tirt. Das Blatt hat eine kurze, scharfe Spitze, ist
gelbgrün, wenig glänzend, und unmerklich gezähnt.

IV. Cl. I. Ordn. Sanftbrüchige Birnen. Taf. 19.
Spitze wegſchnitte, der obere Theil rund erſchiene. Dieſe
Spitze lauft mit dem Stiel in eins zuſammen, daß man
oft gar nicht beſtimmen kann, wo der Stiel eigentlich
anfängt. Dieſer iſt ohngefähr 1 Zoll lang, und hat
entweder 4, 5 Fleiſchringeln um ſich, die mit der Spitze
der Birn ſich immer ſchmäler machen, oder der Stiel
hat einen ſtarken Fleiſchüberwuchs, der ihn auf die
Seite drückt. In jedem Fall macht ſich die Spitze der
Birne geringelt. Der Stiel iſt daher gelb bis über die
Mitte, da er ſodann grün wird. — Die Schale iſt
bey der Zeitigung weißgelb, und auf der Sonnenſeite
herunter und um die Blume ſchön roth, und neben her-
unter zur Schattirung hellroth geſtreift. Oben am Kopf
hat ſie eine Sammlung von weißgrauen Puncten ganz
dichte beyſammen, die übrigen Puncte aber ſtehen ver-
loren, ſind ſehr fein und kaum bemerkbar. — Das
Fleiſch iſt weiß, etwas feſt und ganz ſanftbrüchig, und
fehlt ihr nur etwas mehr Saft; aber ihr Geſchmack iſt
überaus angenehm, und hat einen ſanften, müskirten
Parfüm. Das Kernhaus iſt enge und verwachſen,
und hat ſelten Kerne. — Die Frucht zeitiget Anfang
bis Mitte Auguſt, und hält ſich gegen 3 Wochen.

Der Baum wird mittelmäßig ſtark und bildet
eine hohe Pyramide. Seine Sommerſchoſſe ſind
ziemlich lang und ſtark, braun und etwas grüngrau punc-
tirt. Das Blatt hat eine kurze, ſcharfe Spitze, iſt
gelbgrün, wenig glänzend, und unmerklich gezähnt.

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[518/0566] IV. Cl. I. Ordn. Sanftbrüchige Birnen. Taf. 19. Spitze wegſchnitte, der obere Theil rund erſchiene. Dieſe Spitze lauft mit dem Stiel in eins zuſammen, daß man oft gar nicht beſtimmen kann, wo der Stiel eigentlich anfängt. Dieſer iſt ohngefähr 1 Zoll lang, und hat entweder 4, 5 Fleiſchringeln um ſich, die mit der Spitze der Birn ſich immer ſchmäler machen, oder der Stiel hat einen ſtarken Fleiſchüberwuchs, der ihn auf die Seite drückt. In jedem Fall macht ſich die Spitze der Birne geringelt. Der Stiel iſt daher gelb bis über die Mitte, da er ſodann grün wird. — Die Schale iſt bey der Zeitigung weißgelb, und auf der Sonnenſeite herunter und um die Blume ſchön roth, und neben her- unter zur Schattirung hellroth geſtreift. Oben am Kopf hat ſie eine Sammlung von weißgrauen Puncten ganz dichte beyſammen, die übrigen Puncte aber ſtehen ver- loren, ſind ſehr fein und kaum bemerkbar. — Das Fleiſch iſt weiß, etwas feſt und ganz ſanftbrüchig, und fehlt ihr nur etwas mehr Saft; aber ihr Geſchmack iſt überaus angenehm, und hat einen ſanften, müskirten Parfüm. Das Kernhaus iſt enge und verwachſen, und hat ſelten Kerne. — Die Frucht zeitiget Anfang bis Mitte Auguſt, und hält ſich gegen 3 Wochen. Der Baum wird mittelmäßig ſtark und bildet eine hohe Pyramide. Seine Sommerſchoſſe ſind ziemlich lang und ſtark, braun und etwas grüngrau punc- tirt. Das Blatt hat eine kurze, ſcharfe Spitze, iſt gelbgrün, wenig glänzend, und unmerklich gezähnt.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 518. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/566>, abgerufen am 24.11.2024.