lang und schmal sind, und eine gelbgrüne Farbe haben, bis die Frucht teig wird, da sie denn braun werden, verdorren und abfallen. Von der Krone an macht sie noch eine etwas dickere Wölbung, nimmt sodann gegen den Stiel ab, und endiget sich kurz gewölbet an demsel- ben. Der Stiel, der eigentlich kein Stiel heißen kann, wie die Aepfel und Birnen haben, sondern sich, wie bey der Quitte, in das Tragholz verlieret, ist gleich unter der Frucht mit 5, 6 Blättern besetzt, welche die Stelle des Mutterkuchen vertreten. -- Die Schale ist rau und hellbraun, und mit gelblichbraunen, rauen Punc- ten besetzt. -- Das Fleisch ist hart, herb und wie gemeldet, ungeniesbar, bis es auf dem Lager durch die Gährung teig wird, und aus dem rohen und herben Geschmack in einen milden, weinsäuerlichen übergehet. Die Frucht hat kein begränztes Kernhaus, sondern 5 harte geriefte Steine, in welchen eine kleine äpfelkern- artige, mit einem gelben Häutchen überzogene Mandel befindlich, und hängen feste am Fleisch. Aber meist sind sie ohne Kerne und alsdenn fast ein bloßer Stein. -- Die Früchte können im October vom Baum genommen werden, außerdem bleiben sie hängen, bis es gefriert.
Der Baum macht starke Triebe, die dunkel- braun, mit grauen Puncten stark getüpfelt, und an jedem Auge gebogen sind: die Augen selbst sind äußerst klein, und liegen wie angeleimt am Zweig. Die Blätter sind groß, länglich und schmal, dunkelgrün, ungezähnt, und der Blattstiel gewöhnlich roth.
Miſpeln. Taf. 24.
lang und ſchmal ſind, und eine gelbgrüne Farbe haben, bis die Frucht teig wird, da ſie denn braun werden, verdorren und abfallen. Von der Krone an macht ſie noch eine etwas dickere Wölbung, nimmt ſodann gegen den Stiel ab, und endiget ſich kurz gewölbet an demſel- ben. Der Stiel, der eigentlich kein Stiel heißen kann, wie die Aepfel und Birnen haben, ſondern ſich, wie bey der Quitte, in das Tragholz verlieret, iſt gleich unter der Frucht mit 5, 6 Blättern beſetzt, welche die Stelle des Mutterkuchen vertreten. — Die Schale iſt rau und hellbraun, und mit gelblichbraunen, rauen Punc- ten beſetzt. — Das Fleiſch iſt hart, herb und wie gemeldet, ungeniesbar, bis es auf dem Lager durch die Gährung teig wird, und aus dem rohen und herben Geſchmack in einen milden, weinſäuerlichen übergehet. Die Frucht hat kein begränztes Kernhaus, ſondern 5 harte geriefte Steine, in welchen eine kleine äpfelkern- artige, mit einem gelben Häutchen überzogene Mandel befindlich, und hängen feſte am Fleiſch. Aber meiſt ſind ſie ohne Kerne und alsdenn faſt ein bloßer Stein. — Die Früchte können im October vom Baum genommen werden, außerdem bleiben ſie hängen, bis es gefriert.
Der Baum macht ſtarke Triebe, die dunkel- braun, mit grauen Puncten ſtark getüpfelt, und an jedem Auge gebogen ſind: die Augen ſelbſt ſind äußerſt klein, und liegen wie angeleimt am Zweig. Die Blätter ſind groß, länglich und ſchmal, dunkelgrün, ungezähnt, und der Blattſtiel gewöhnlich roth.
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Miſpeln. Taf. 24.
lang und ſchmal ſind, und eine gelbgrüne Farbe haben,
bis die Frucht teig wird, da ſie denn braun werden,
verdorren und abfallen. Von der Krone an macht ſie
noch eine etwas dickere Wölbung, nimmt ſodann gegen
den Stiel ab, und endiget ſich kurz gewölbet an demſel-
ben. Der Stiel, der eigentlich kein Stiel heißen kann,
wie die Aepfel und Birnen haben, ſondern ſich, wie bey
der Quitte, in das Tragholz verlieret, iſt gleich unter
der Frucht mit 5, 6 Blättern beſetzt, welche die Stelle
des Mutterkuchen vertreten. — Die Schale iſt rau
und hellbraun, und mit gelblichbraunen, rauen Punc-
ten beſetzt. — Das Fleiſch iſt hart, herb und wie
gemeldet, ungeniesbar, bis es auf dem Lager durch die
Gährung teig wird, und aus dem rohen und herben
Geſchmack in einen milden, weinſäuerlichen übergehet.
Die Frucht hat kein begränztes Kernhaus, ſondern
5 harte geriefte Steine, in welchen eine kleine äpfelkern-
artige, mit einem gelben Häutchen überzogene Mandel
befindlich, und hängen feſte am Fleiſch. Aber meiſt
ſind ſie ohne Kerne und alsdenn faſt ein bloßer Stein. —
Die Früchte können im October vom Baum genommen
werden, außerdem bleiben ſie hängen, bis es gefriert.
Der Baum macht ſtarke Triebe, die dunkel-
braun, mit grauen Puncten ſtark getüpfelt, und an jedem
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 640. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/688>, abgerufen am 22.11.2024.
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