so fast eben aufstehet, ist 1 Zoll lang, zart, hat am Anfang einen fleischigten Wulst oder Fleischring, und ist auf der obern Seite schön roth. -- Die Schale ist glatt, glänzend, goldgelb, ohne Puncte, und hat öfters auf der Sonnenseite einen ganz sanften Anflug von Rö- the. -- Das Fleisch ist gelblich, sauer, und unbe- trächtlich zum ökonomischen Gebrauch. Das Kernhaus ist regulär, hat 5 Fächer, und in jedem 1 oder 2 voll- kommene Kerne.
Der Baum wächst stark und schnell, und trägt ganz frühe. Sein Hauptverdienst ist die prächtige, schö- ne rothe, auch wohlriechende Blüthe. (Fig. 3. b.) Seine Sommerschosse sind lang und stark, sehr roth, ohne Wolle, aber stark mit Silberhäutchen, und mit wohlvertheilten, runden weißen Puncten stark be- legt: die Augen ziemlich groß, lang, stumpf braun- schuppig, haben gerippte, nicht vorstehende Träger: das Blatt ansehnlich groß, lang, etwas schmal, glatt oben und unten, sehr glänzend, gebogt gezähnt, und hat kleine Afterblättchen mit kurzen Stielchen. Der Blatt- stiel ist außen sehr schön ponceauroth bis in die Mittel- rippe.
4. Der Virginische Apfelbaum. Pyrus malus coronaria Lin. Fig. 4.
Miller nennt ihn den wilden Apfelbaum aus Virginien mit wohlriechender Blüthe. Diese Blüthe ist auch das zur Zeit bekannte vornehmste Verdienst dieses Baums. Es ist aber kein Zweifel, daß
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A. Aus der Aepfel-Familie. Taf. 25.
ſo faſt eben aufſtehet, iſt 1 Zoll lang, zart, hat am Anfang einen fleiſchigten Wulſt oder Fleiſchring, und iſt auf der obern Seite ſchön roth. — Die Schale iſt glatt, glänzend, goldgelb, ohne Puncte, und hat öfters auf der Sonnenſeite einen ganz ſanften Anflug von Rö- the. — Das Fleiſch iſt gelblich, ſauer, und unbe- trächtlich zum ökonomiſchen Gebrauch. Das Kernhaus iſt regulär, hat 5 Fächer, und in jedem 1 oder 2 voll- kommene Kerne.
Der Baum wächſt ſtark und ſchnell, und trägt ganz frühe. Sein Hauptverdienſt iſt die prächtige, ſchö- ne rothe, auch wohlriechende Blüthe. (Fig. 3. b.) Seine Sommerſchoſſe ſind lang und ſtark, ſehr roth, ohne Wolle, aber ſtark mit Silberhäutchen, und mit wohlvertheilten, runden weißen Puncten ſtark be- legt: die Augen ziemlich groß, lang, ſtumpf braun- ſchuppig, haben gerippte, nicht vorſtehende Träger: das Blatt anſehnlich groß, lang, etwas ſchmal, glatt oben und unten, ſehr glänzend, gebogt gezähnt, und hat kleine Afterblättchen mit kurzen Stielchen. Der Blatt- ſtiel iſt außen ſehr ſchön ponceauroth bis in die Mittel- rippe.
4. Der Virginiſche Apfelbaum. Pyrus malus coronaria Lin. Fig. 4.
Miller nennt ihn den wilden Apfelbaum aus Virginien mit wohlriechender Blüthe. Dieſe Blüthe iſt auch das zur Zeit bekannte vornehmſte Verdienſt dieſes Baums. Es iſt aber kein Zweifel, daß
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A. Aus der Aepfel-Familie. Taf. 25.
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auf der obern Seite ſchön roth. — Die Schale iſt
glatt, glänzend, goldgelb, ohne Puncte, und hat öfters
auf der Sonnenſeite einen ganz ſanften Anflug von Rö-
the. — Das Fleiſch iſt gelblich, ſauer, und unbe-
trächtlich zum ökonomiſchen Gebrauch. Das Kernhaus
iſt regulär, hat 5 Fächer, und in jedem 1 oder 2 voll-
kommene Kerne.
Der Baum wächſt ſtark und ſchnell, und trägt
ganz frühe. Sein Hauptverdienſt iſt die prächtige, ſchö-
ne rothe, auch wohlriechende Blüthe. (Fig. 3. b.)
Seine Sommerſchoſſe ſind lang und ſtark, ſehr
roth, ohne Wolle, aber ſtark mit Silberhäutchen, und
mit wohlvertheilten, runden weißen Puncten ſtark be-
legt: die Augen ziemlich groß, lang, ſtumpf braun-
ſchuppig, haben gerippte, nicht vorſtehende Träger: das
Blatt anſehnlich groß, lang, etwas ſchmal, glatt
oben und unten, ſehr glänzend, gebogt gezähnt, und hat
kleine Afterblättchen mit kurzen Stielchen. Der Blatt-
ſtiel iſt außen ſehr ſchön ponceauroth bis in die Mittel-
rippe.
4. Der Virginiſche Apfelbaum. Pyrus malus
coronaria Lin. Fig. 4.
Miller nennt ihn den wilden Apfelbaum
aus Virginien mit wohlriechender Blüthe.
Dieſe Blüthe iſt auch das zur Zeit bekannte vornehmſte
Verdienſt dieſes Baums. Es iſt aber kein Zweifel, daß
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 657. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/705>, abgerufen am 21.11.2024.
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