der Stielwölbung. Die Blume stehet öfters in Beu- len und Falten so eingezwängt, daß man kaum etwas weniges von ihr siehet, und dann verbreiten sich die flachen Rippen über die Frucht nach der Länge hin, bey einigen mehr, bey andern weniger. Der Stiel ist bald dünne und lang, bald ganz kurz und dick, stehet in einem seichten Cylinder, und ist wenig eingesenkt. Die Schale ist fettig, zart und sehr dünne, bey der Reife schön Strohgelb, mehr oder weniger carmosinroth geflammt und getuscht, je nachdem die Sonne darauf trifft; be- schattete aber sind ganz weiß oder strohgelb. Die Puncte sind weiß. -- Die Frucht hat äußerlich einen sehr star- ken angenehmen Geruch. Das Fleisch ist blendend weiß, zart, locker, hat vielen edlen Saft, einen ge- würzhaften Geschmack und angenehmen Rosenparfüm. Sein Kernhaus ist sehr groß und weit, und hat voll- kommene Kerne. Die Frucht zeitigt gegen Ende des Julius und ist einer von den ersten guten Aepfeln.
Der Baum treibt stark, wird groß und fruchtbar, und sehr bald tragend. Er bauet eine schöne Krone. Seine Sommertriebe sind roth und sehr kenntlich, wollig und haben starke, lange, weißröthliche Puncte; die Augen groß, aufliegend, mit starken Augenträgern und 2 Afterblättchen; die Blätter sind groß, oval, mit einer auf die Seite gebogenen Spitze, mattgrün, etwas gebogt, aber doch spitz gezähnt.
A. Sommer-Aepfel. Taf. 3.
der Stielwölbung. Die Blume ſtehet öfters in Beu- len und Falten ſo eingezwängt, daß man kaum etwas weniges von ihr ſiehet, und dann verbreiten ſich die flachen Rippen über die Frucht nach der Länge hin, bey einigen mehr, bey andern weniger. Der Stiel iſt bald dünne und lang, bald ganz kurz und dick, ſtehet in einem ſeichten Cylinder, und iſt wenig eingeſenkt. Die Schale iſt fettig, zart und ſehr dünne, bey der Reife ſchön Strohgelb, mehr oder weniger carmoſinroth geflammt und getuſcht, je nachdem die Sonne darauf trifft; be- ſchattete aber ſind ganz weiß oder ſtrohgelb. Die Puncte ſind weiß. — Die Frucht hat äußerlich einen ſehr ſtar- ken angenehmen Geruch. Das Fleiſch iſt blendend weiß, zart, locker, hat vielen edlen Saft, einen ge- würzhaften Geſchmack und angenehmen Roſenparfüm. Sein Kernhaus iſt ſehr groß und weit, und hat voll- kommene Kerne. Die Frucht zeitigt gegen Ende des Julius und iſt einer von den erſten guten Aepfeln.
Der Baum treibt ſtark, wird groß und fruchtbar, und ſehr bald tragend. Er bauet eine ſchöne Krone. Seine Sommertriebe ſind roth und ſehr kenntlich, wollig und haben ſtarke, lange, weißröthliche Puncte; die Augen groß, aufliegend, mit ſtarken Augenträgern und 2 Afterblättchen; die Blätter ſind groß, oval, mit einer auf die Seite gebogenen Spitze, mattgrün, etwas gebogt, aber doch ſpitz gezähnt.
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A. Sommer-Aepfel. Taf. 3.
der Stielwölbung. Die Blume ſtehet öfters in Beu-
len und Falten ſo eingezwängt, daß man kaum etwas
weniges von ihr ſiehet, und dann verbreiten ſich die
flachen Rippen über die Frucht nach der Länge hin, bey
einigen mehr, bey andern weniger. Der Stiel iſt bald
dünne und lang, bald ganz kurz und dick, ſtehet in einem
ſeichten Cylinder, und iſt wenig eingeſenkt. Die Schale
iſt fettig, zart und ſehr dünne, bey der Reife ſchön
Strohgelb, mehr oder weniger carmoſinroth geflammt
und getuſcht, je nachdem die Sonne darauf trifft; be-
ſchattete aber ſind ganz weiß oder ſtrohgelb. Die Puncte
ſind weiß. — Die Frucht hat äußerlich einen ſehr ſtar-
ken angenehmen Geruch. Das Fleiſch iſt blendend
weiß, zart, locker, hat vielen edlen Saft, einen ge-
würzhaften Geſchmack und angenehmen Roſenparfüm.
Sein Kernhaus iſt ſehr groß und weit, und hat voll-
kommene Kerne. Die Frucht zeitigt gegen Ende des
Julius und iſt einer von den erſten guten Aepfeln.
Der Baum treibt ſtark, wird groß und fruchtbar,
und ſehr bald tragend. Er bauet eine ſchöne Krone.
Seine Sommertriebe ſind roth und ſehr kenntlich,
wollig und haben ſtarke, lange, weißröthliche Puncte;
die Augen groß, aufliegend, mit ſtarken Augenträgern
und 2 Afterblättchen; die Blätter ſind groß, oval,
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/83>, abgerufen am 24.11.2024.
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