Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827.für ein Geheimniß sei, darüber konnte er nicht Die Geschäfte waren bald abgemacht, und Heinrichs erste Frage bei seiner Zurückkunft 7
fuͤr ein Geheimniß ſei, daruͤber konnte er nicht Die Geſchaͤfte waren bald abgemacht, und Heinrichs erſte Frage bei ſeiner Zuruͤckkunft 7
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0103" n="97"/> fuͤr ein Geheimniß ſei, daruͤber konnte er nicht<lb/> in's Reine kommen. Vielleicht, ja, das war das<lb/> Beſte, konnte er von Staunitz ſelbſt Auskunft<lb/> erhalten. War der in Beziehung auf Tina ver¬<lb/> drießlich und mißmuthig, ſo mußte zwiſchen beiden<lb/> nothwendig etwas nicht Unwichtiges vorgefallen<lb/> ſein. Auf jeden Fall wollte er noch heute mit<lb/> Staunitz reden, denn im Truͤben zu fiſchen, war<lb/> ihm unertraͤglich.</p><lb/> <p>Die Geſchaͤfte waren bald abgemacht, und<lb/> mit ſchmollender Miene ſtieg Heinrich in den<lb/> Wagen, den Tina bereits aufgeſucht hatte, um<lb/> nur recht ſchnell in ihr ſtilles Zimmer zuruͤckzuge¬<lb/> langen, wo man ſie weder durch laͤſtige Fragen,<lb/> noch durch unbegruͤndete Vermuthungen peinigte.<lb/> Heinrich ſaß ganz ſtumm auf ſeinem Platze, er<lb/> ſchien ſich nur mit den dicken Dampfwolken ſeiner<lb/> Pfeife zu unterhalten, waͤhrend er doch nicht von<lb/> ſeinem Thema abkommen konnte. Es aͤrgerte<lb/> ihn heimlich, daß ihm Tina ſo wenig Vertrauen<lb/> bewies, und gerade aus dieſem Grunde nahm<lb/> er ſich vor, die Sache aufzuklaͤren, wenn ſie auch<lb/> noch mehr Schwierigkeiten darbiete.</p><lb/> <p>Heinrichs erſte Frage bei ſeiner Zuruͤckkunft<lb/> nach Blumenau war nach Staunitz. Der alte<lb/> <fw place="bottom" type="sig">7<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [97/0103]
fuͤr ein Geheimniß ſei, daruͤber konnte er nicht
in's Reine kommen. Vielleicht, ja, das war das
Beſte, konnte er von Staunitz ſelbſt Auskunft
erhalten. War der in Beziehung auf Tina ver¬
drießlich und mißmuthig, ſo mußte zwiſchen beiden
nothwendig etwas nicht Unwichtiges vorgefallen
ſein. Auf jeden Fall wollte er noch heute mit
Staunitz reden, denn im Truͤben zu fiſchen, war
ihm unertraͤglich.
Die Geſchaͤfte waren bald abgemacht, und
mit ſchmollender Miene ſtieg Heinrich in den
Wagen, den Tina bereits aufgeſucht hatte, um
nur recht ſchnell in ihr ſtilles Zimmer zuruͤckzuge¬
langen, wo man ſie weder durch laͤſtige Fragen,
noch durch unbegruͤndete Vermuthungen peinigte.
Heinrich ſaß ganz ſtumm auf ſeinem Platze, er
ſchien ſich nur mit den dicken Dampfwolken ſeiner
Pfeife zu unterhalten, waͤhrend er doch nicht von
ſeinem Thema abkommen konnte. Es aͤrgerte
ihn heimlich, daß ihm Tina ſo wenig Vertrauen
bewies, und gerade aus dieſem Grunde nahm
er ſich vor, die Sache aufzuklaͤren, wenn ſie auch
noch mehr Schwierigkeiten darbiete.
Heinrichs erſte Frage bei ſeiner Zuruͤckkunft
nach Blumenau war nach Staunitz. Der alte
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