Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827.Wunsch, daß mein geliebter Sohn und einziger Blauenstein suchte seine Rührung zu bekäm¬ Mit ängstlicher Unruhe bestieg er seinen Wunſch, daß mein geliebter Sohn und einziger Blauenſtein ſuchte ſeine Ruͤhrung zu bekaͤm¬ Mit aͤngſtlicher Unruhe beſtieg er ſeinen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0117" n="111"/> Wunſch, daß mein geliebter Sohn und einziger<lb/> Erbe dem Maͤdchen ſeine Hand reichen moͤge, die<lb/> ich ihm im Stillen zur treuen Gattin erwaͤhlt,<lb/> vorausgeſetzt, daß ihm von Seiten der letztem<lb/> keine Hinderniſſe in den Weg gelegt werden.<lb/> Iſt dies letztere der Fall, oder vermag mein Sohn<lb/> und Erbe dieſen meinen liebſten Wunſch nicht zu<lb/> erfuͤllen, ſo ſoll das <hi rendition="#aq">ſub.</hi> Art. <hi rendition="#aq">V</hi> erwaͤhnte Capi¬<lb/> tal von 80,000 Rthlr. Gold der Armenanſtalt<lb/> hieſiger Reſidenz nach Ablauf von einem Jahre<lb/> anheim fallen. Der Name ſo wie die ander¬<lb/> weitigen Verhaͤltniſſe des Maͤdchens ſind in der<lb/> Beilage enthalten, welche nach Publication des<lb/> Teſtaments meinem geliebten Sohne behaͤndigt<lb/> werden ſollen.“</p><lb/> <p>Blauenſtein ſuchte ſeine Ruͤhrung zu bekaͤm¬<lb/> pfen; aber er konnte die Frage an den Geheimde¬<lb/> rath nicht unterlaſſen, ob dieſer als Freund des<lb/> Seligen von der erwaͤhnten jungen Dame keine<lb/> Kenntniß habe. Der letztere verneinte dies, und<lb/> uͤbergab dem Erben die erwaͤhnten Papiere.</p><lb/> <p>Mit aͤngſtlicher Unruhe beſtieg er ſeinen<lb/> Wagen, und fuhr nach ſeiner Wohnung zuruͤck.<lb/> Der Secretair Blum fragte eilig und voll Theil¬<lb/> nahme nach dem Erfahrenen; ſein junger Goͤnner<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [111/0117]
Wunſch, daß mein geliebter Sohn und einziger
Erbe dem Maͤdchen ſeine Hand reichen moͤge, die
ich ihm im Stillen zur treuen Gattin erwaͤhlt,
vorausgeſetzt, daß ihm von Seiten der letztem
keine Hinderniſſe in den Weg gelegt werden.
Iſt dies letztere der Fall, oder vermag mein Sohn
und Erbe dieſen meinen liebſten Wunſch nicht zu
erfuͤllen, ſo ſoll das ſub. Art. V erwaͤhnte Capi¬
tal von 80,000 Rthlr. Gold der Armenanſtalt
hieſiger Reſidenz nach Ablauf von einem Jahre
anheim fallen. Der Name ſo wie die ander¬
weitigen Verhaͤltniſſe des Maͤdchens ſind in der
Beilage enthalten, welche nach Publication des
Teſtaments meinem geliebten Sohne behaͤndigt
werden ſollen.“
Blauenſtein ſuchte ſeine Ruͤhrung zu bekaͤm¬
pfen; aber er konnte die Frage an den Geheimde¬
rath nicht unterlaſſen, ob dieſer als Freund des
Seligen von der erwaͤhnten jungen Dame keine
Kenntniß habe. Der letztere verneinte dies, und
uͤbergab dem Erben die erwaͤhnten Papiere.
Mit aͤngſtlicher Unruhe beſtieg er ſeinen
Wagen, und fuhr nach ſeiner Wohnung zuruͤck.
Der Secretair Blum fragte eilig und voll Theil¬
nahme nach dem Erfahrenen; ſein junger Goͤnner
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