Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827.gethan, überzeugte ich mich, daß die Hamburger Geholfen mußte werden, aber wie, das war Freund Kluge war ausgegangen, und ich zog Ich konnte es mir nicht länger verbergen, gethan, uͤberzeugte ich mich, daß die Hamburger Geholfen mußte werden, aber wie, das war Freund Kluge war ausgegangen, und ich zog Ich konnte es mir nicht laͤnger verbergen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0225" n="219"/> gethan, uͤberzeugte ich mich, daß die Hamburger<lb/> Tante bereits ſeit einem Jahre mit Tode abge¬<lb/> gangen ſei, und wenig oder kein Vermoͤgen hin¬<lb/> terlaſſen habe. —</p><lb/> <p>Geholfen mußte werden, aber wie, das war<lb/> mir unter dieſen Umſtaͤnden noch unbekannt.<lb/> Zum Stiefvater zuruͤckzukehren, — nein, das<lb/> ging nicht; denn nach dem, was mir Adeline<lb/> uͤber dieſen Punct geſagt, ſo waͤre ſie lieber in<lb/> den Tod geſunken, als in das nun verwaiſ'te<lb/> vaͤterliche Haus zuruͤckgekehrt. — — Ich faßte<lb/> Adelinens Hand, als ſie zu ſich ſelbſt gekommen<lb/> war, ich ſuchte ihr Troſt zuzuſprechen, und ſchlug<lb/> ihr zuletzt Blumenau als einſtweiligen Aufenthalt<lb/> vor. Aber ſie winkte mildlaͤchlend mit der kleinen<lb/> Hand, ſchimmernde Thraͤnen im Auge, und bat,<lb/> ſie ein wenig, allein zu laſſen.</p><lb/> <p>Freund Kluge war ausgegangen, und ich zog<lb/> mich, im Innern auf das Sonderbarſte aufgeregt,<lb/> in das benachbarte Cabinet zuruͤck.</p><lb/> <p>Ich konnte es mir nicht laͤnger verbergen,<lb/> was auch meine Verhaͤltniſſe zu Tina dagegen<lb/> ſtreiten mogten, was ich auch ſelbſt mit Vernunft¬<lb/> gruͤnden dagegen kaͤmpfte, mit einem Worte, ich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [219/0225]
gethan, uͤberzeugte ich mich, daß die Hamburger
Tante bereits ſeit einem Jahre mit Tode abge¬
gangen ſei, und wenig oder kein Vermoͤgen hin¬
terlaſſen habe. —
Geholfen mußte werden, aber wie, das war
mir unter dieſen Umſtaͤnden noch unbekannt.
Zum Stiefvater zuruͤckzukehren, — nein, das
ging nicht; denn nach dem, was mir Adeline
uͤber dieſen Punct geſagt, ſo waͤre ſie lieber in
den Tod geſunken, als in das nun verwaiſ'te
vaͤterliche Haus zuruͤckgekehrt. — — Ich faßte
Adelinens Hand, als ſie zu ſich ſelbſt gekommen
war, ich ſuchte ihr Troſt zuzuſprechen, und ſchlug
ihr zuletzt Blumenau als einſtweiligen Aufenthalt
vor. Aber ſie winkte mildlaͤchlend mit der kleinen
Hand, ſchimmernde Thraͤnen im Auge, und bat,
ſie ein wenig, allein zu laſſen.
Freund Kluge war ausgegangen, und ich zog
mich, im Innern auf das Sonderbarſte aufgeregt,
in das benachbarte Cabinet zuruͤck.
Ich konnte es mir nicht laͤnger verbergen,
was auch meine Verhaͤltniſſe zu Tina dagegen
ſtreiten mogten, was ich auch ſelbſt mit Vernunft¬
gruͤnden dagegen kaͤmpfte, mit einem Worte, ich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |