Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827.da meinte aber Emil, die Sache habe noch ein Unter Thränen der edelsten Rührung und da meinte aber Emil, die Sache habe noch ein Unter Thraͤnen der edelſten Ruͤhrung und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0260" n="254"/> da meinte aber Emil, die Sache habe noch ein<lb/> wenig Zeit, weil ein gehoͤrig geordneter und<lb/> geſchmuͤckter Reiter und Wagenzug vor der jungen<lb/> Frau erſcheinen muͤſſe, damit ihr Einziehn in die<lb/> Burg ſeiner Vaͤter auch freundlich und uͤberraſchend<lb/> ſei. Fuͤr den weiblichen Theil hielt ein glaͤnzender<lb/> Wagen in Bereitſchaft, die jungen Maͤnner aber<lb/> ſollten unter Heinrichs Anfuͤhrung die Wagen zu<lb/> Pferde in moͤglichſtem Putz begleiten, und dann<lb/> die liebreizende Adeline dem im Schloſſe zuruͤck¬<lb/> bleibenden Grafen entgegenbringen. Heinrich<lb/> beſtieg auch mit froͤhlichem Eifer ſeine alte Iſa¬<lb/> belle, kehrte ſich nicht an ihr unziemliches Quiecken<lb/> und Bocken, und ſprengte vor dem Maͤnnerklee¬<lb/> blatte her, das ſeinen Platz vor dem glaͤnzenden<lb/> graͤflichen Wagen einnahm.</p><lb/> <p>Unter Thraͤnen der edelſten Ruͤhrung und<lb/> Freude ſtieg Adeline, von Roſalie, der Braut des<lb/> jungen Kluge, und Tina begleitet, waͤhrend ſich<lb/> der letztere als vierter Reiter mit zu den Maͤnnern<lb/> geſellte, in den feſtlich geſchmuͤckten Wagen. In<lb/> der großen Lindenallee vor Blumenau hielt der<lb/> Zug an; die auserleſenſte Jugend von den Guͤtern<lb/> des Grafen harrten hier mit einem kleinen<lb/> Triumphwagen, der mit den lieblichſten Roſen¬<lb/> gewinden anmuthig und kunſtreich durchſchlungen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [254/0260]
da meinte aber Emil, die Sache habe noch ein
wenig Zeit, weil ein gehoͤrig geordneter und
geſchmuͤckter Reiter und Wagenzug vor der jungen
Frau erſcheinen muͤſſe, damit ihr Einziehn in die
Burg ſeiner Vaͤter auch freundlich und uͤberraſchend
ſei. Fuͤr den weiblichen Theil hielt ein glaͤnzender
Wagen in Bereitſchaft, die jungen Maͤnner aber
ſollten unter Heinrichs Anfuͤhrung die Wagen zu
Pferde in moͤglichſtem Putz begleiten, und dann
die liebreizende Adeline dem im Schloſſe zuruͤck¬
bleibenden Grafen entgegenbringen. Heinrich
beſtieg auch mit froͤhlichem Eifer ſeine alte Iſa¬
belle, kehrte ſich nicht an ihr unziemliches Quiecken
und Bocken, und ſprengte vor dem Maͤnnerklee¬
blatte her, das ſeinen Platz vor dem glaͤnzenden
graͤflichen Wagen einnahm.
Unter Thraͤnen der edelſten Ruͤhrung und
Freude ſtieg Adeline, von Roſalie, der Braut des
jungen Kluge, und Tina begleitet, waͤhrend ſich
der letztere als vierter Reiter mit zu den Maͤnnern
geſellte, in den feſtlich geſchmuͤckten Wagen. In
der großen Lindenallee vor Blumenau hielt der
Zug an; die auserleſenſte Jugend von den Guͤtern
des Grafen harrten hier mit einem kleinen
Triumphwagen, der mit den lieblichſten Roſen¬
gewinden anmuthig und kunſtreich durchſchlungen
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