Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827.Blauensteins Artigkeiten gegen sie, so wie auf "A ha!" sagte Heinrich, und faßte zutraulich Tina nickte freundlich, und sah sich gezwungen, Blauenſteins Artigkeiten gegen ſie, ſo wie auf „A ha!“ ſagte Heinrich, und faßte zutraulich Tina nickte freundlich, und ſah ſich gezwungen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0093" n="87"/> Blauenſteins Artigkeiten gegen ſie, ſo wie auf<lb/> die freundliche Gunſt an, welche ſie ihm geſchenkt!<lb/> aber hier hatte er ſeine Meiſterin gefunden;<lb/> Oncle Heinrich, welcher nicht weit davon ſtand,<lb/> und vom Geſpraͤch nichts verloren hatte, freute<lb/> ſich innerlich uͤber ſeines Lieblings feſten, beſtimm¬<lb/> ten Charakter, und trat nach beendigtem Tanz<lb/> ihr mit der Frage naͤher, was ſie eigentlich ſo<lb/> verſtimmt habe. „Ich habe eben,“ fluͤſterte Tina<lb/> ihm leiſe in's Ohr, „ich habe eben mit Letty<lb/> einen unangenehmen Auftritt gehabt, der mich<lb/> aͤrgert; aber unter uns, Onkelchen!“</p><lb/> <p>„A ha!“ ſagte Heinrich, und faßte zutraulich<lb/> die Hand des reizenden, Kindes, „das heißt ſo<lb/> viel, als ein eigentlicher Zank, nicht wahr? —<lb/> Laß nichts auf Dir ſitzen, ich kenne die alberne<lb/> Naͤrrin; und wenn ſie Dir zu nahe treten<lb/> will, ſo hat ſie es mit mir zu thun! Hoͤrſt<lb/> Du, Tinchen?“ —</p><lb/> <p>Tina nickte freundlich, und ſah ſich gezwungen,<lb/> mit der alten Droſtin Steinburg in einer ihr<lb/> hoͤchſt laͤſtigen Converſation, denn ſie betraf nie¬<lb/> mand anders, als den Pariſer Goldſohn, den<lb/> Saal einigemal auf und abzuwandeln. Es war<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [87/0093]
Blauenſteins Artigkeiten gegen ſie, ſo wie auf
die freundliche Gunſt an, welche ſie ihm geſchenkt!
aber hier hatte er ſeine Meiſterin gefunden;
Oncle Heinrich, welcher nicht weit davon ſtand,
und vom Geſpraͤch nichts verloren hatte, freute
ſich innerlich uͤber ſeines Lieblings feſten, beſtimm¬
ten Charakter, und trat nach beendigtem Tanz
ihr mit der Frage naͤher, was ſie eigentlich ſo
verſtimmt habe. „Ich habe eben,“ fluͤſterte Tina
ihm leiſe in's Ohr, „ich habe eben mit Letty
einen unangenehmen Auftritt gehabt, der mich
aͤrgert; aber unter uns, Onkelchen!“
„A ha!“ ſagte Heinrich, und faßte zutraulich
die Hand des reizenden, Kindes, „das heißt ſo
viel, als ein eigentlicher Zank, nicht wahr? —
Laß nichts auf Dir ſitzen, ich kenne die alberne
Naͤrrin; und wenn ſie Dir zu nahe treten
will, ſo hat ſie es mit mir zu thun! Hoͤrſt
Du, Tinchen?“ —
Tina nickte freundlich, und ſah ſich gezwungen,
mit der alten Droſtin Steinburg in einer ihr
hoͤchſt laͤſtigen Converſation, denn ſie betraf nie¬
mand anders, als den Pariſer Goldſohn, den
Saal einigemal auf und abzuwandeln. Es war
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |