Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.Flintenfeuers und folglich seiner beträchtlichen Dauer wenn 205. Aber ein noch wesentlicherer Grund ist daß man 206. So wie nun das Bedürfniß eines allgemeinen 207. Da aber die Theile eines Ganzen (Glieder der 208. Es werden also die Entscheidungen bei einem 209. Nun können die Theile so groß, ihre Trennung Flintenfeuers und folglich ſeiner betraͤchtlichen Dauer wenn 205. Aber ein noch weſentlicherer Grund iſt daß man 206. So wie nun das Beduͤrfniß eines allgemeinen 207. Da aber die Theile eines Ganzen (Glieder der 208. Es werden alſo die Entſcheidungen bei einem 209. Nun koͤnnen die Theile ſo groß, ihre Trennung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0331" n="317"/> Flintenfeuers und folglich ſeiner betraͤchtlichen Dauer wenn<lb/> es wirkſam werden ſoll, muß jener Einfluß wegen dieſer<lb/> Dauer groͤßer und entſcheidender werden. Aus dieſem<lb/> Grunde ſchon muß eine gewiſſe allgemeine Zeiteintheilung<lb/> fuͤr das Zerſtoͤrungs- und Entſcheidungsgefecht auch bei<lb/> der Brigade entſtehen.</p><lb/> <p>205. Aber ein noch weſentlicherer Grund iſt daß man<lb/> ſich zur Entſcheidung gern friſcher, wenigſtens anderer<lb/> Truppen als zum Zerſtoͤrungsakte bedient; dieſe aber wer-<lb/> den von den Reſerven genommen und die Reſerven muͤſſen<lb/> ihrer Natur nach ein gemeinſchaftliches Gut ſein, koͤnnen<lb/> nicht bataillonsweiſe vorher vertheilt werden.</p><lb/> <p>206. So wie nun das Beduͤrfniß eines allgemeinen<lb/> Abſchnittes des Gefechts von den einzelnen Bataillonen zu<lb/> der Brigade uͤbergeht, ſo geht es von dieſer zur Diviſion<lb/> uͤber und von der Diviſion zu noch groͤßern Abtheilungen.</p><lb/> <p>207. Da aber die Theile eines Ganzen (Glieder der<lb/> erſten Ordnung) immer unabhaͤngiger werden je groͤßer das<lb/> Ganze iſt, ſo wird allerdings auch die Einheit des Ganzen<lb/> weniger beſchraͤnkend auf ſie wirken, und ſo entſteht es<lb/> daß innerhalb eines Theilgefechts immer mehr Entſchei-<lb/> dungsakte vorkommen koͤnnen und werden je groͤßer das<lb/> Ganze iſt.</p><lb/> <p>208. Es werden alſo die Entſcheidungen bei einem<lb/> groͤßern Theile ſich nicht in dem Maaße zu einem einzigen<lb/> Ganzen vereinigen, wie dies bei dem kleinern Theile der<lb/> Fall iſt, ſondern ſich in Zeit und Raum mehr vertheilen,<lb/> doch wird immer noch eine merkliche Sonderung der bei-<lb/> den verſchiedenen Thaͤtigkeiten nach Anfang und Ende hin<lb/> bemerkbar bleiben.</p><lb/> <p>209. Nun koͤnnen die Theile ſo groß, ihre Trennung<lb/> von einander kann ſo bedeutend werden daß ihre Thaͤtig-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [317/0331]
Flintenfeuers und folglich ſeiner betraͤchtlichen Dauer wenn
es wirkſam werden ſoll, muß jener Einfluß wegen dieſer
Dauer groͤßer und entſcheidender werden. Aus dieſem
Grunde ſchon muß eine gewiſſe allgemeine Zeiteintheilung
fuͤr das Zerſtoͤrungs- und Entſcheidungsgefecht auch bei
der Brigade entſtehen.
205. Aber ein noch weſentlicherer Grund iſt daß man
ſich zur Entſcheidung gern friſcher, wenigſtens anderer
Truppen als zum Zerſtoͤrungsakte bedient; dieſe aber wer-
den von den Reſerven genommen und die Reſerven muͤſſen
ihrer Natur nach ein gemeinſchaftliches Gut ſein, koͤnnen
nicht bataillonsweiſe vorher vertheilt werden.
206. So wie nun das Beduͤrfniß eines allgemeinen
Abſchnittes des Gefechts von den einzelnen Bataillonen zu
der Brigade uͤbergeht, ſo geht es von dieſer zur Diviſion
uͤber und von der Diviſion zu noch groͤßern Abtheilungen.
207. Da aber die Theile eines Ganzen (Glieder der
erſten Ordnung) immer unabhaͤngiger werden je groͤßer das
Ganze iſt, ſo wird allerdings auch die Einheit des Ganzen
weniger beſchraͤnkend auf ſie wirken, und ſo entſteht es
daß innerhalb eines Theilgefechts immer mehr Entſchei-
dungsakte vorkommen koͤnnen und werden je groͤßer das
Ganze iſt.
208. Es werden alſo die Entſcheidungen bei einem
groͤßern Theile ſich nicht in dem Maaße zu einem einzigen
Ganzen vereinigen, wie dies bei dem kleinern Theile der
Fall iſt, ſondern ſich in Zeit und Raum mehr vertheilen,
doch wird immer noch eine merkliche Sonderung der bei-
den verſchiedenen Thaͤtigkeiten nach Anfang und Ende hin
bemerkbar bleiben.
209. Nun koͤnnen die Theile ſo groß, ihre Trennung
von einander kann ſo bedeutend werden daß ihre Thaͤtig-
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