p1c_087.001 einander an, wie Feuer glühen ihre Wangen - Jehovahs p1c_087.002 Zorn bricht fürchterlich an. Männer sind seltner, wie feines p1c_087.003 Gold, Menschen sollen seltener werden, wie Ophirs Schätze, p1c_087.004 darum erschüttre ich den Himmel, die Erde bebt von ihrer p1c_087.005 Stätte auf, beym Grimm Jehovahs Zebaoth, am Tage seines p1c_087.006 glühenden Zorns." - Der Herr hat uns zerrissen, er wird p1c_087.007 uns auch heilen. Bin ich nicht ein Gott, der nahe ist, p1c_087.008 spricht der Herr, und nicht ein Gott, der ferne sey? Bin p1c_087.009 ich's nicht, der Himmel und Erde füllet? Jst mein Wort p1c_087.010 nicht wie Feuer, spricht der Herr, und mir ein Hammer, p1c_087.011 der Felsen zerschmeißt? - Hierher gehört auch der Fluch p1c_087.012 beym Jeremias 20, 14. und Hiob 3. - Der Tag müsse p1c_087.013 verloren seyn, an dem ich geboren bin, und die Nacht, in p1c_087.014 der es hieß: Es ist ein Knabe geworden. Derselbe Tag p1c_087.015 müsse finster seyn, und Gott von oben herab nicht nach ihm p1c_087.016 fragen, kein Glanz müsse über ihm scheinen. Finsterniß p1c_087.017 und Dunkel müsse ihn überwältigen. (Dieser sunathroismos, p1c_087.018 diese puknosis oder wie man die Figur sonst nennen will, p1c_087.019 d. h. die Anhäufung mehrerer Bilder, um eben dieselbe p1c_087.020 Sache zu sagen, weil die Seele sich fortdauernd mit den p1c_087.021 Gedanken beschäftigt - ist dem Heftigschönen besonders p1c_087.022 eigen und bey den Hebräern am meisten zu finden. p1c_087.023 Hier ist es nicht allein eine Anhäufung, sondern auch Steigerung, p1c_087.024 eine Art Climar.) Dicke Wolken müssen über p1c_087.025 ihm bleiben und der Dampf mache ihn gräßlich. Nicht p1c_087.026 freuen müsse er sich unter den Tagen des Jahres, noch in p1c_087.027 die Zahl der Monate kommen - Siehe! die Nacht müsse p1c_087.028 einsam seyn und kein Jauchzen darin. Sie werde verflucht
p1c_087.001 einander an, wie Feuer glühen ihre Wangen ─ Jehovahs p1c_087.002 Zorn bricht fürchterlich an. Männer sind seltner, wie feines p1c_087.003 Gold, Menschen sollen seltener werden, wie Ophirs Schätze, p1c_087.004 darum erschüttre ich den Himmel, die Erde bebt von ihrer p1c_087.005 Stätte auf, beym Grimm Jehovahs Zebaoth, am Tage seines p1c_087.006 glühenden Zorns.“ ─ Der Herr hat uns zerrissen, er wird p1c_087.007 uns auch heilen. Bin ich nicht ein Gott, der nahe ist, p1c_087.008 spricht der Herr, und nicht ein Gott, der ferne sey? Bin p1c_087.009 ich's nicht, der Himmel und Erde füllet? Jst mein Wort p1c_087.010 nicht wie Feuer, spricht der Herr, und mir ein Hammer, p1c_087.011 der Felsen zerschmeißt? ─ Hierher gehört auch der Fluch p1c_087.012 beym Jeremias 20, 14. und Hiob 3. ─ Der Tag müsse p1c_087.013 verloren seyn, an dem ich geboren bin, und die Nacht, in p1c_087.014 der es hieß: Es ist ein Knabe geworden. Derselbe Tag p1c_087.015 müsse finster seyn, und Gott von oben herab nicht nach ihm p1c_087.016 fragen, kein Glanz müsse über ihm scheinen. Finsterniß p1c_087.017 und Dunkel müsse ihn überwältigen. (Dieser συναθροισμος, p1c_087.018 diese πυκνωσις oder wie man die Figur sonst nennen will, p1c_087.019 d. h. die Anhäufung mehrerer Bilder, um eben dieselbe p1c_087.020 Sache zu sagen, weil die Seele sich fortdauernd mit den p1c_087.021 Gedanken beschäftigt ─ ist dem Heftigschönen besonders p1c_087.022 eigen und bey den Hebräern am meisten zu finden. p1c_087.023 Hier ist es nicht allein eine Anhäufung, sondern auch Steigerung, p1c_087.024 eine Art Climar.) Dicke Wolken müssen über p1c_087.025 ihm bleiben und der Dampf mache ihn gräßlich. Nicht p1c_087.026 freuen müsse er sich unter den Tagen des Jahres, noch in p1c_087.027 die Zahl der Monate kommen ─ Siehe! die Nacht müsse p1c_087.028 einsam seyn und kein Jauchzen darin. Sie werde verflucht
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/145>, abgerufen am 23.11.2024.
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