Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804.p1c_137.001 p1c_137.001 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0195" n="137"/><lb n="p1c_137.001"/><foreign xml:lang="grc">δ</foreign>'<foreign xml:lang="grc">αρα πατρος ὑφ' ἱμερον ὠρσε γοοιο, ἁψαμενος δ</foreign>'<foreign xml:lang="grc">αρα</foreign><lb n="p1c_137.002"/><foreign xml:lang="grc">χειρος ἀπωσατο ἠκα γεροντα, τω δε μνησαμενω, ὁ μεν</foreign><lb n="p1c_137.003"/><foreign xml:lang="grc">ἑκτορος ἀνδροφονοιο, κλαῖ' ἀδινα, προπαροιθε ποδων</foreign><lb n="p1c_137.004"/><foreign xml:lang="grc">Ἀχιλῆος ἐλυσθεις·</foreign><foreign xml:lang="grc">Ἀυταρ Αχιλλευς κλαῖεν ἑον πατερ</foreign>', <lb n="p1c_137.005"/><foreign xml:lang="grc">ἀλλοτε δ</foreign>'<foreign xml:lang="grc">ἀῦτε Πατροκλον·</foreign><foreign xml:lang="grc">των δε ϛοναχη κατα δωματ</foreign>' <lb n="p1c_137.006"/><foreign xml:lang="grc">ὀρωρει</foreign>. ─ Dieser <foreign xml:lang="grc">ἱμερος γοοιο</foreign>, welchen Ossian die Freude <lb n="p1c_137.007"/> der Wehmuth nennt, der sich Freund und Feind mittheilt, <lb n="p1c_137.008"/> bringt nothwendig eine schöne Empfindung, das wahre Erhabene <lb n="p1c_137.009"/> hervor. Auch die Gedichte Ofsians sind reich an <lb n="p1c_137.010"/> dieser erhabenen Grazie, welche aus dem Kontrast des Reizenden <lb n="p1c_137.011"/> mit dem Düstern, oder aus der höchsten Wehmuth <lb n="p1c_137.012"/> entsteht, und eine wahre Göttergabe ist, womit die elenden <lb n="p1c_137.013"/> Sterblichen (<foreign xml:lang="grc">δειλοι βροτοι</foreign>) in der Tiefe ihres Jammers <lb n="p1c_137.014"/> gestärkt werden. Es ist der Nachhall der Harfe, der jede <lb n="p1c_137.015"/> traurige Empfindung erst in eine schöne verwandelt. Mit <lb n="p1c_137.016"/> ihm schliessen die meisten Ossianischen Lieder, die sich nicht <lb n="p1c_137.017"/> in einer großen und düstern Empfindung enden. „<hi rendition="#aq">Bragela <lb n="p1c_137.018"/> will not hope thy return, or see thy sails in ocean's <lb n="p1c_137.019"/> foam. Her steps are not on the shore: nor her ear <lb n="p1c_137.020"/> open to the voice of thy rowers. She sits in the hall <lb n="p1c_137.021"/> of shells, and sees the arms of him, that is no more. <lb n="p1c_137.022"/> Thine eyes are full of tears, daughter of car-borne <lb n="p1c_137.023"/> Sorglan! ─ Blest be thy soul in death, o chief of <lb n="p1c_137.024"/> shady Cromla (death of Cuchullin</hi>).“ ─ ─ Und der <lb n="p1c_137.025"/> Schluß von <hi rendition="#aq">Comala. <hi rendition="#g">Bards.</hi> „See, meteors roll <lb n="p1c_137.026"/> around the maid, and moon-beams lift her soul! <lb n="p1c_137.027"/> Around her, from their clouds, bend the awful faces <lb n="p1c_137.028"/> of her fathers; Sarno, of the gloomy brow, and the </hi></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [137/0195]
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δ'αρα πατρος ὑφ' ἱμερον ὠρσε γοοιο, ἁψαμενος δ'αρα p1c_137.002
χειρος ἀπωσατο ἠκα γεροντα, τω δε μνησαμενω, ὁ μεν p1c_137.003
ἑκτορος ἀνδροφονοιο, κλαῖ' ἀδινα, προπαροιθε ποδων p1c_137.004
Ἀχιλῆος ἐλυσθεις· Ἀυταρ Αχιλλευς κλαῖεν ἑον πατερ', p1c_137.005
ἀλλοτε δ'ἀῦτε Πατροκλον· των δε ϛοναχη κατα δωματ' p1c_137.006
ὀρωρει. ─ Dieser ἱμερος γοοιο, welchen Ossian die Freude p1c_137.007
der Wehmuth nennt, der sich Freund und Feind mittheilt, p1c_137.008
bringt nothwendig eine schöne Empfindung, das wahre Erhabene p1c_137.009
hervor. Auch die Gedichte Ofsians sind reich an p1c_137.010
dieser erhabenen Grazie, welche aus dem Kontrast des Reizenden p1c_137.011
mit dem Düstern, oder aus der höchsten Wehmuth p1c_137.012
entsteht, und eine wahre Göttergabe ist, womit die elenden p1c_137.013
Sterblichen (δειλοι βροτοι) in der Tiefe ihres Jammers p1c_137.014
gestärkt werden. Es ist der Nachhall der Harfe, der jede p1c_137.015
traurige Empfindung erst in eine schöne verwandelt. Mit p1c_137.016
ihm schliessen die meisten Ossianischen Lieder, die sich nicht p1c_137.017
in einer großen und düstern Empfindung enden. „Bragela p1c_137.018
will not hope thy return, or see thy sails in ocean's p1c_137.019
foam. Her steps are not on the shore: nor her ear p1c_137.020
open to the voice of thy rowers. She sits in the hall p1c_137.021
of shells, and sees the arms of him, that is no more. p1c_137.022
Thine eyes are full of tears, daughter of car-borne p1c_137.023
Sorglan! ─ Blest be thy soul in death, o chief of p1c_137.024
shady Cromla (death of Cuchullin).“ ─ ─ Und der p1c_137.025
Schluß von Comala. Bards. „See, meteors roll p1c_137.026
around the maid, and moon-beams lift her soul! p1c_137.027
Around her, from their clouds, bend the awful faces p1c_137.028
of her fathers; Sarno, of the gloomy brow, and the
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