p1c_152.001 seligen Selbstbewußtseyns des Geistes mittelst der Natur. p1c_152.002 Erst mit der Deduction des Schönen, welches der Spiegel p1c_152.003 des Jdealen ist, erst mit der genauen Bestimmung der ästhetischen p1c_152.004 Gefühle wird es einleuchtend, welche Harmonie in p1c_152.005 den Anlagen des menschlichen Gemüths ist. Man wird dadurch p1c_152.006 mehr in Stand gesetzt, einen Rückblick auf den Grundriß p1c_152.007 des Erkenntnißvermögens zu thun. Kommt die Transscendentalphilosophie, p1c_152.008 oder Bewußtseynslehre, an welcher p1c_152.009 alle bessern philosophischen Köpfe selbst durch ihre Jrrthümer p1c_152.010 mitgearbeitet haben, endlich zu Stande, bekommen wir p1c_152.011 einst eine Ontologie, deren wir oben bey der Eintheilung der p1c_152.012 idealen Wissenschaften erwähnten, mit Wolfischer Genauigkeit p1c_152.013 ausgearbeitet, an deren Spitze der absolute Aufruf zum p1c_152.014 gesetzlichen Leben, zum geistigen Selbstbewußtseyn steht, so p1c_152.015 wird auch die Deduction der Vernunftideen und Kategorieen, p1c_152.016 die Kant nur halb vollendet hat, nicht schwer seyn. Dann p1c_152.017 wird es klar werden, daß das in uns, welches aufgerufen p1c_152.018 wird, sich seiner bewußt zu werden, außer sich Materie wirken p1c_152.019 muß (absolute Causalität), um seine gesetzlichen Formen p1c_152.020 darzustellen. Allein weil die Anforderung zu dieser Causalität p1c_152.021 immer von neuem geschieht, so solgt, daß eben dieses p1c_152.022 Etwas sich in dem gewirkten Gegenstande nie ganz vergessen, p1c_152.023 verlieren, von ihm abhängig machen darf, sondern zurückkehren p1c_152.024 muß und sich anhalten an das wirkende Grundwesen p1c_152.025 (absolute Substantialität). Wegen immer wiederkehrender p1c_152.026 Anforderung zu wirken, muß es die Sphäre der Wirksamkeit p1c_152.027 für unbegränzt halten, und doch durch die Wirksamkeit p1c_152.028 des Grundwesens erfüllbar, begreifbar (absolute Quantität,
p1c_152.001 seligen Selbstbewußtseyns des Geistes mittelst der Natur. p1c_152.002 Erst mit der Deduction des Schönen, welches der Spiegel p1c_152.003 des Jdealen ist, erst mit der genauen Bestimmung der ästhetischen p1c_152.004 Gefühle wird es einleuchtend, welche Harmonie in p1c_152.005 den Anlagen des menschlichen Gemüths ist. Man wird dadurch p1c_152.006 mehr in Stand gesetzt, einen Rückblick auf den Grundriß p1c_152.007 des Erkenntnißvermögens zu thun. Kommt die Transscendentalphilosophie, p1c_152.008 oder Bewußtseynslehre, an welcher p1c_152.009 alle bessern philosophischen Köpfe selbst durch ihre Jrrthümer p1c_152.010 mitgearbeitet haben, endlich zu Stande, bekommen wir p1c_152.011 einst eine Ontologie, deren wir oben bey der Eintheilung der p1c_152.012 idealen Wissenschaften erwähnten, mit Wolfischer Genauigkeit p1c_152.013 ausgearbeitet, an deren Spitze der absolute Aufruf zum p1c_152.014 gesetzlichen Leben, zum geistigen Selbstbewußtseyn steht, so p1c_152.015 wird auch die Deduction der Vernunftideen und Kategorieen, p1c_152.016 die Kant nur halb vollendet hat, nicht schwer seyn. Dann p1c_152.017 wird es klar werden, daß das in uns, welches aufgerufen p1c_152.018 wird, sich seiner bewußt zu werden, außer sich Materie wirken p1c_152.019 muß (absolute Causalität), um seine gesetzlichen Formen p1c_152.020 darzustellen. Allein weil die Anforderung zu dieser Causalität p1c_152.021 immer von neuem geschieht, so solgt, daß eben dieses p1c_152.022 Etwas sich in dem gewirkten Gegenstande nie ganz vergessen, p1c_152.023 verlieren, von ihm abhängig machen darf, sondern zurückkehren p1c_152.024 muß und sich anhalten an das wirkende Grundwesen p1c_152.025 (absolute Substantialität). Wegen immer wiederkehrender p1c_152.026 Anforderung zu wirken, muß es die Sphäre der Wirksamkeit p1c_152.027 für unbegränzt halten, und doch durch die Wirksamkeit p1c_152.028 des Grundwesens erfüllbar, begreifbar (absolute Quantität,
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/210>, abgerufen am 24.11.2024.
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