p1c_153.001 Allheit). Endlich muß es das Gewirkte mit dem Muster p1c_153.002 der Gesetzlichkeit im Grundwesen vergleichen, und im p1c_153.003 Gewirkten seine innere Jdealität anzuschauen suchen, und p1c_153.004 in dieser Reflexion oder Vergleichung das Wirklichep1c_153.005 von dem Nothwendiggeforderten unterscheiden, den p1c_153.006 Unterschied immer verringern, und so zu einem absoluten p1c_153.007 allgemeinen Bewußtseyn in continuirlich harmonischer p1c_153.008 Action und Reaction, Vereinigung in der Vervielfachung emporstreben. p1c_153.009 Durch den absoluten Jmperatif, oder Aufruf p1c_153.010 zum gesetzlichen Leben, sind also vier Vernunftideen gegeben, p1c_153.011 von denen in der Wirklichkeit und Erfahrungswelt nur p1c_153.012 beschränkte Analogieen statt finden. Der Geist, der überall p1c_153.013 diese Jdeen sucht, wird also ihnen analoge, wiewohl beschränkte p1c_153.014 Verstandesbegriffe construiren, und darnach die p1c_153.015 Erscheinungen eintheilen. So wird eine transscendentale p1c_153.016 Logik mit allen ihren Kategorieen und Grundsätzen entstehn, p1c_153.017 und selbige nicht schwer zu deduciren seyn.
p1c_153.018 Anmerk. 2. Es giebt überhaupt also acht Grade des p1c_153.019 Schönen: das Niedliche, das Sanfte, die Grazie im engern p1c_153.020 Sinn, das Naive, das Heftige, das Starke, das Große, p1c_153.021 das Erhabene. Mit dem Heftigen, Starken und Großen p1c_153.022 trennt sich der ideale Geist von der instinktmäßigen Natur, p1c_153.023 entfernt sich von ihr, um im Erhabenen sich wieder mit ihr p1c_153.024 zu vereinigen, und eine desto höhere Harmonie zu fühlen. p1c_153.025 Das niedere Schöne versetzt uns in eine Jdyllenwelt, es p1c_153.026 entfernt uns wenig vom Regelmäßigen, aber wirkt auch p1c_153.027 weniger auf uns. Das höhere Schöne beginnt mit dem
p1c_153.001 Allheit). Endlich muß es das Gewirkte mit dem Muster p1c_153.002 der Gesetzlichkeit im Grundwesen vergleichen, und im p1c_153.003 Gewirkten seine innere Jdealität anzuschauen suchen, und p1c_153.004 in dieser Reflexion oder Vergleichung das Wirklichep1c_153.005 von dem Nothwendiggeforderten unterscheiden, den p1c_153.006 Unterschied immer verringern, und so zu einem absoluten p1c_153.007 allgemeinen Bewußtseyn in continuirlich harmonischer p1c_153.008 Action und Reaction, Vereinigung in der Vervielfachung emporstreben. p1c_153.009 Durch den absoluten Jmperatif, oder Aufruf p1c_153.010 zum gesetzlichen Leben, sind also vier Vernunftideen gegeben, p1c_153.011 von denen in der Wirklichkeit und Erfahrungswelt nur p1c_153.012 beschränkte Analogieen statt finden. Der Geist, der überall p1c_153.013 diese Jdeen sucht, wird also ihnen analoge, wiewohl beschränkte p1c_153.014 Verstandesbegriffe construiren, und darnach die p1c_153.015 Erscheinungen eintheilen. So wird eine transscendentale p1c_153.016 Logik mit allen ihren Kategorieen und Grundsätzen entstehn, p1c_153.017 und selbige nicht schwer zu deduciren seyn.
p1c_153.018 Anmerk. 2. Es giebt überhaupt also acht Grade des p1c_153.019 Schönen: das Niedliche, das Sanfte, die Grazie im engern p1c_153.020 Sinn, das Naive, das Heftige, das Starke, das Große, p1c_153.021 das Erhabene. Mit dem Heftigen, Starken und Großen p1c_153.022 trennt sich der ideale Geist von der instinktmäßigen Natur, p1c_153.023 entfernt sich von ihr, um im Erhabenen sich wieder mit ihr p1c_153.024 zu vereinigen, und eine desto höhere Harmonie zu fühlen. p1c_153.025 Das niedere Schöne versetzt uns in eine Jdyllenwelt, es p1c_153.026 entfernt uns wenig vom Regelmäßigen, aber wirkt auch p1c_153.027 weniger auf uns. Das höhere Schöne beginnt mit dem
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Logik mit allen ihren Kategorieen und Grundsätzen entstehn, p1c_153.017
und selbige nicht schwer zu deduciren seyn.
p1c_153.018
Anmerk. 2. Es giebt überhaupt also acht Grade des p1c_153.019
Schönen: das Niedliche, das Sanfte, die Grazie im engern p1c_153.020
Sinn, das Naive, das Heftige, das Starke, das Große, p1c_153.021
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/211>, abgerufen am 24.11.2024.
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