Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.[Spaltenumbruch]
Einpö Einsch Einpockeln oder Einsaltzen, Heisset allerhand Fleisch und Einprofilen, siehe Profeilen. Einreyhen, oder Einfädeln, Heisset die Manchetten, Ermel, Einsaltzen Fleisch, siehe Ein- pockeln. Einsatz In Handkorb. Ist ein von Einschneiden Gebratens, Heisset den überbliebenen kalten Einschneiden zur Suppen, Heisset Brodt oder Semmel Einsch Einspan entweder würfflicht, oder breitlänglicht mit dem Küchen-Messer in den Suppen-Napff schneiden. Einschneiden zur Zuge- müse, Heisset Kraut, Rüben, Möh- Einschnüren, Heisset eines Frauenzimmers Einsetzen, Heisset in der Haußhaltung ei- von Einsiedel, Margaretha Sibylla, siehe a Löseria. Einsingen Kinder, Ist eine Verrichtung und Amt Einspannen, Heisset dasjenige weise Zeug- den
[Spaltenumbruch]
Einpoͤ Einſch Einpockeln oder Einſaltzen, Heiſſet allerhand Fleiſch und Einprofilen, ſiehe Profeilen. Einreyhen, oder Einfaͤdeln, Heiſſet die Manchetten, Ermel, Einſaltzen Fleiſch, ſiehe Ein- pockeln. Einſatz In Handkorb. Iſt ein von Einſchneiden Gebratens, Heiſſet den uͤberbliebenen kalten Einſchneiden zur Suppen, Heiſſet Brodt oder Semmel Einſch Einſpan entweder wuͤrfflicht, oder breitlaͤnglicht mit dem Kuͤchen-Meſſer in den Suppen-Napff ſchneiden. Einſchneiden zur Zuge- muͤſe, Heiſſet Kraut, Ruͤben, Moͤh- Einſchnuͤren, Heiſſet eines Frauenzimmers Einſetzen, Heiſſet in der Haußhaltung ei- von Einſiedel, Margaretha Sibylla, ſiehe à Löſeria. Einſingen Kinder, Iſt eine Verrichtung und Amt Einſpannen, Heiſſet dasjenige weiſe Zeug- den
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Einpoͤ Einſch
Einſch Einſpan
Einpockeln oder Einſaltzen,
Heiſſet allerhand Fleiſch und
Fiſche, ſo ſich nicht lange halten, in
eine ſaltzigte Lacke legen, und eine
Zeitlang darinnen durchbeiſſen
und weichen laſſen.
Einprofilen, ſiehe Profeilen.
Einreyhen, oder Einfaͤdeln,
Heiſſet die Manchetten, Ermel,
Schuͤrtzen, oder Hemden in zarte
und dichte Faͤltlein ſchlagen, legen
und an einen langen Faden rey-
hen.
Einſaltzen Fleiſch, ſiehe Ein-
pockeln.
Einſatz
In Handkorb. Iſt ein von
Kupffer hol getriebenes und nach
dem Handkorb eingerichtetes Be-
haͤltniß, welches die Koͤchinnen, in
Einkauffung der Victualien auff
dem Marckte, in ihre ſo genannten
Handkoͤrbe zu ſetzen und einzuſen-
cken pflegen: geſchiehet insgemein
deßwegen, weil die Handkoͤrbe, ſo
geflochten und weitloͤchrich ſind,
nicht allzu haltbar befunden wer-
den, wofern man etwas kleines
oder flieſſende Sachen von dem
Marckte mit heim zu nehmen ge-
ſonnen iſt.
Einſchneiden Gebratens,
Heiſſet den uͤberbliebenen kalten
Braten, vollends in Stuͤcken zer-
ſchneiden, und mit einer warmen
Bruͤhe machen.
Einſchneiden zur Suppen,
Heiſſet Brodt oder Semmel
entweder wuͤrfflicht, oder breit
laͤnglicht mit dem Kuͤchen-Meſſer
in den Suppen-Napff ſchneiden.
Einſchneiden zur Zuge-
muͤſe,
Heiſſet Kraut, Ruͤben, Moͤh-
ren, Aepffel, Birn u. d. g. ſchaͤlen,
ſchaben, und viertheilig in den
Koch-Topff ſchneiden.
Einſchnuͤren,
Heiſſet eines Frauenzimmers
Leib in die Schnur-Bruſt, mit dem
daran haͤngenden Schnuͤr-Sen-
ckel feſte zuſammen ziehen und ein-
zwaͤngen, damit ſelbige geſchlanck
ausſehen.
Einſetzen,
Heiſſet in der Haußhaltung ei-
nige friſche Sachen, ſo man zum
verſpeiſen brauchet, in Eßig ſetzen,
als Kirſchen, Hinckbeeren u. d. g.
von Einſiedel, Margaretha
Sibylla, ſiehe à Löſeria.
Einſingen Kinder,
Iſt eine Verrichtung und Amt
der Ammen und Kinder-Muh-
men, ſo denen in die Wiege geleg-
ten und eingebundnen Kindern, bey
den Wiegen, ihre gebraͤuchlichen
Wiegen-Lieder ſo lange vorzuſin-
gen pflegen, biß ſie ſelbige dadurch
eingeſchlaͤffert, und in Schlaff
gebracht haben.
Einſpannen,
Heiſſet dasjenige weiſe Zeug-
und Waͤſch. Geraͤthe, ſo man zu
nehen willens iſt, mit Bindfa-
den
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