Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764.

Bild:
<< vorherige Seite
Du hast der Erde Grund geleget;
Nun steht sie ewig unbeweget;
Vor Alters war die Tief ihr Kleid.
Auf allen Bergen standen Wasser,
Du schaltst sie; da entflohn die Wasser,
Durch deines Donners Kraft zerstreut.
Der Berge Gipfel, Herr, erschienen,
Erhoben durch dein mächtig Wort;
Die Thäler sanken unter ihnen
An den für sie bestimmten Ort.
Nun steht der Wasser Wut umdämmet,
Daß sie, durch deinen Arm gehemmet,
Die Erde nicht verwüsten kann.
Du sprichst; der Berge Schooß' entquellen
Die Brunnen werden Bäch und schwellen
Zu Strömen und zu Seen an.
Aus ihnen schöpft das Volk der Felder
Erquickung, bis sein Durst sich stillt;
Auch rieseln Wasser durch die Wälder,
Erfrischen und erfreun das Wild.
Viel
Du haſt der Erde Grund geleget;
Nun ſteht ſie ewig unbeweget;
Vor Alters war die Tief ihr Kleid.
Auf allen Bergen ſtanden Waſſer,
Du ſchaltſt ſie; da entflohn die Waſſer,
Durch deines Donners Kraft zerſtreut.
Der Berge Gipfel, Herr, erſchienen,
Erhoben durch dein mächtig Wort;
Die Thäler ſanken unter ihnen
An den für ſie beſtimmten Ort.
Nun ſteht der Waſſer Wut umdämmet,
Daß ſie, durch deinen Arm gehemmet,
Die Erde nicht verwüſten kann.
Du ſprichſt; der Berge Schooß’ entquellen
Die Brunnen werden Bäch und ſchwellen
Zu Strömen und zu Seen an.
Aus ihnen ſchöpft das Volk der Felder
Erquickung, bis ſein Durſt ſich ſtillt;
Auch rieſeln Waſſer durch die Wälder,
Erfriſchen und erfreun das Wild.
Viel
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0251" n="237"/>
          <lg n="4">
            <l>Du ha&#x017F;t der Erde Grund geleget;</l><lb/>
            <l>Nun &#x017F;teht &#x017F;ie ewig unbeweget;</l><lb/>
            <l>Vor Alters war die Tief ihr Kleid.</l><lb/>
            <l>Auf allen Bergen &#x017F;tanden Wa&#x017F;&#x017F;er,</l><lb/>
            <l>Du &#x017F;chalt&#x017F;t &#x017F;ie; da entflohn die Wa&#x017F;&#x017F;er,</l><lb/>
            <l>Durch deines Donners Kraft zer&#x017F;treut.</l><lb/>
            <l>Der Berge Gipfel, Herr, er&#x017F;chienen,</l><lb/>
            <l>Erhoben durch dein mächtig Wort;</l><lb/>
            <l>Die Thäler &#x017F;anken unter ihnen</l><lb/>
            <l>An den für &#x017F;ie be&#x017F;timmten Ort.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="5">
            <l>Nun &#x017F;teht der Wa&#x017F;&#x017F;er Wut umdämmet,</l><lb/>
            <l>Daß &#x017F;ie, durch deinen Arm gehemmet,</l><lb/>
            <l>Die Erde nicht verwü&#x017F;ten kann.</l><lb/>
            <l>Du &#x017F;prich&#x017F;t; der Berge Schooß&#x2019; entquellen</l><lb/>
            <l>Die Brunnen werden Bäch und &#x017F;chwellen</l><lb/>
            <l>Zu Strömen und zu Seen an.</l><lb/>
            <l>Aus ihnen &#x017F;chöpft das Volk der Felder</l><lb/>
            <l>Erquickung, bis &#x017F;ein Dur&#x017F;t &#x017F;ich &#x017F;tillt;</l><lb/>
            <l>Auch rie&#x017F;eln Wa&#x017F;&#x017F;er durch die Wälder,</l><lb/>
            <l>Erfri&#x017F;chen und erfreun das Wild.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Viel</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[237/0251] Du haſt der Erde Grund geleget; Nun ſteht ſie ewig unbeweget; Vor Alters war die Tief ihr Kleid. Auf allen Bergen ſtanden Waſſer, Du ſchaltſt ſie; da entflohn die Waſſer, Durch deines Donners Kraft zerſtreut. Der Berge Gipfel, Herr, erſchienen, Erhoben durch dein mächtig Wort; Die Thäler ſanken unter ihnen An den für ſie beſtimmten Ort. Nun ſteht der Waſſer Wut umdämmet, Daß ſie, durch deinen Arm gehemmet, Die Erde nicht verwüſten kann. Du ſprichſt; der Berge Schooß’ entquellen Die Brunnen werden Bäch und ſchwellen Zu Strömen und zu Seen an. Aus ihnen ſchöpft das Volk der Felder Erquickung, bis ſein Durſt ſich ſtillt; Auch rieſeln Waſſer durch die Wälder, Erfriſchen und erfreun das Wild. Viel

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/251
Zitationshilfe: Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/251>, abgerufen am 21.11.2024.