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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764.

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Der Mensch von seinem Fleiß ermattet
Ruht, von der Finsterniß umschattet,
Und nur das Volk der Wüste wacht.
Dann gehn die Thier aus ihren Wäldern,
Und suchen auf bethauten Feldern
Sich ihre Nahrung in der Nacht.
Des jungen Löwen laut Gebrülle
Begehret seinen Raub von dir;
Du nährst es Gott aus deiner Fülle,
Du sättigst jedes wilde Thier.
Die Morgenröthe kömmt; schon glühen
Des Tages Stralen; schnell entfliehen
Die Thier in ihre Höhlen hin.
Der Mensch erwacht und pflanzt und säet;
Dein Seegen folgt ihm, wo er gehet,
Und jeder Fleiß wird sein Gewinn.
Wie zahllos, Gott, sind deine Werke!
Die Welt ist deiner Güter voll.
Du giebst sie, daß man deine Stärke
Und Huld und Weisheit rühmen soll.
Wie
Der Menſch von ſeinem Fleiß ermattet
Ruht, von der Finſterniß umſchattet,
Und nur das Volk der Wüſte wacht.
Dann gehn die Thier aus ihren Wäldern,
Und ſuchen auf bethauten Feldern
Sich ihre Nahrung in der Nacht.
Des jungen Löwen laut Gebrülle
Begehret ſeinen Raub von dir;
Du nährſt es Gott aus deiner Fülle,
Du ſättigſt jedes wilde Thier.
Die Morgenröthe kömmt; ſchon glühen
Des Tages Stralen; ſchnell entfliehen
Die Thier in ihre Höhlen hin.
Der Menſch erwacht und pflanzt und ſäet;
Dein Seegen folgt ihm, wo er gehet,
Und jeder Fleiß wird ſein Gewinn.
Wie zahllos, Gott, ſind deine Werke!
Die Welt iſt deiner Güter voll.
Du giebſt ſie, daß man deine Stärke
Und Huld und Weisheit rühmen ſoll.
Wie
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[240/0254] Der Menſch von ſeinem Fleiß ermattet Ruht, von der Finſterniß umſchattet, Und nur das Volk der Wüſte wacht. Dann gehn die Thier aus ihren Wäldern, Und ſuchen auf bethauten Feldern Sich ihre Nahrung in der Nacht. Des jungen Löwen laut Gebrülle Begehret ſeinen Raub von dir; Du nährſt es Gott aus deiner Fülle, Du ſättigſt jedes wilde Thier. Die Morgenröthe kömmt; ſchon glühen Des Tages Stralen; ſchnell entfliehen Die Thier in ihre Höhlen hin. Der Menſch erwacht und pflanzt und ſäet; Dein Seegen folgt ihm, wo er gehet, Und jeder Fleiß wird ſein Gewinn. Wie zahllos, Gott, ſind deine Werke! Die Welt iſt deiner Güter voll. Du giebſt ſie, daß man deine Stärke Und Huld und Weisheit rühmen ſoll. Wie

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Zitationshilfe: Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/254>, abgerufen am 22.11.2024.