digt bist. Du bist ihm, und dieß ist eine Wür- de, welcher sich kein andres Wesen der sichtbaren Welt rühmen kann, in deinen Eigenschaften und Wirkungen ähnlich! Bestrebe dich mit allen dei- nen Kräften, ihn immer vollkommner kennen zu lernen, damit du in deinen Gedanken und in allen Wirkungen deines Willens ihm immer ähnlicher werden mögest! Muß er die vollkommenste Weis- heit, Güte und Glückseeligkeit besitzen, wie weit würdest du dich nicht von der Quelle des Lichts der Vollkommenheit und Glückseeligkeit entfer- nen, wenn deine Gedanken, Urtheile, Neigungen, Wünsche, Vorsätze und Handlungen mit den seinigen stritten; wie herrlich hingegen und seelig wirst du nicht werden, wenn die Uebereinstimmung derselben mit ihnen immer grösser, vollkomm- ner und inniger wird!
XXXV.
digt biſt. Du biſt ihm, und dieß iſt eine Wür- de, welcher ſich kein andres Weſen der ſichtbaren Welt rühmen kann, in deinen Eigenſchaften und Wirkungen ähnlich! Beſtrebe dich mit allen dei- nen Kräften, ihn immer vollkommner kennen zu lernen, damit du in deinen Gedanken und in allen Wirkungen deines Willens ihm immer ähnlicher werden mögeſt! Muß er die vollkommenſte Weis- heit, Güte und Glückſeeligkeit beſitzen, wie weit würdeſt du dich nicht von der Quelle des Lichts der Vollkommenheit und Glückſeeligkeit entfer- nen, wenn deine Gedanken, Urtheile, Neigungen, Wünſche, Vorſätze und Handlungen mit den ſeinigen ſtritten; wie herrlich hingegen und ſeelig wirſt du nicht werden, wenn die Uebereinſtimmung derſelben mit ihnen immer gröſſer, vollkomm- ner und inniger wird!
XXXV.
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digt biſt. Du biſt ihm, und dieß iſt eine Wür-
de, welcher ſich kein andres Weſen der ſichtbaren
Welt rühmen kann, in deinen Eigenſchaften und
Wirkungen ähnlich! Beſtrebe dich mit allen dei-
nen Kräften, ihn immer vollkommner kennen zu
lernen, damit du in deinen Gedanken und in allen
Wirkungen deines Willens ihm immer ähnlicher
werden mögeſt! Muß er die vollkommenſte Weis-
heit, Güte und Glückſeeligkeit beſitzen, wie weit
würdeſt du dich nicht von der Quelle des Lichts
der Vollkommenheit und Glückſeeligkeit entfer-
nen, wenn deine Gedanken, Urtheile, Neigungen,
Wünſche, Vorſätze und Handlungen mit den
ſeinigen ſtritten; wie herrlich hingegen und ſeelig
wirſt du nicht werden, wenn die Uebereinſtimmung
derſelben mit ihnen immer gröſſer, vollkomm-
ner und inniger wird!
XXXV.
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/317>, abgerufen am 22.11.2024.
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