Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

Bild:
<< vorherige Seite

Leben nach seinen Lehren ordne; dann wird durch
Deine Gnade heller und heller das Licht des Glau-
bens in mir leuchten und mein Herz mit Glaubens-
zuversicht erfüllen.

Auch meine Kinder empfehle ich Dir; beschütze
sie in den Gefahren des h. Glaubens; laß sie durch
deine Gnade als treue Kinder unserer h. Kirche all-
immerdar an allen ihren Lehren fest und unerschütter-
lich halten. Amen.

Gebet um die Gnade der Mäßigkeit.

O Gott, der Du uns durch Deinen göttlichen
Sohn und durch Deine Diener so nachdrücklich vor
Unmäßigkeit und Trunkenheit warnest, und willst,
daß wir als Christen "wandeln, nicht in Völlerei",
sondern als Nachahmer Jesu und Seines abgetödteten
Lebens; verleihe mir die Gnade einer wahren christ-
lichen Mäßigkeit. Halte mich, auf daß ich dem un-
seligen Laster der Trunkenheit nicht verfalle. Wehe,
wenn meine Kinder die Schmach dieser Verkehrtheit
an ihrem Vater wahrnehmen müßten! O Gott, er-
fülle mich mit Abscheu vor derselben und mit Furcht,
damit ich mich nicht der Gefahr aussetze, nach und
nach ein Trinker zu werden. Flöße mir einen h. Ernst
ein, auf daß ich nie, dem Leichtsinn mich ergebend,
die Schranken der christlichen Mäßigkeit überschreite,
sondern bei jeglicher Gelegenheit ihren Anforderungen
getreu verbleibe. Lehre mich jeglichen unzeitigen Be-
such des Wirthshauses meiden, lehre mich den Verkehr
mit leichtsinnigen Menschen fliehen. Beschirme mich,
o Herr, in so vielen Gefahren, welche unsere genuß-
süchtige Zeit und ihr unchristlicher Geist der Mäßig-
keit bereitet, mit mächtigem Arm und erfülle mich

Leben nach seinen Lehren ordne; dann wird durch
Deine Gnade heller und heller das Licht des Glau-
bens in mir leuchten und mein Herz mit Glaubens-
zuversicht erfüllen.

Auch meine Kinder empfehle ich Dir; beschütze
sie in den Gefahren des h. Glaubens; laß sie durch
deine Gnade als treue Kinder unserer h. Kirche all-
immerdar an allen ihren Lehren fest und unerschütter-
lich halten. Amen.

Gebet um die Gnade der Mäßigkeit.

O Gott, der Du uns durch Deinen göttlichen
Sohn und durch Deine Diener so nachdrücklich vor
Unmäßigkeit und Trunkenheit warnest, und willst,
daß wir als Christen „wandeln, nicht in Völlerei“,
sondern als Nachahmer Jesu und Seines abgetödteten
Lebens; verleihe mir die Gnade einer wahren christ-
lichen Mäßigkeit. Halte mich, auf daß ich dem un-
seligen Laster der Trunkenheit nicht verfalle. Wehe,
wenn meine Kinder die Schmach dieser Verkehrtheit
an ihrem Vater wahrnehmen müßten! O Gott, er-
fülle mich mit Abscheu vor derselben und mit Furcht,
damit ich mich nicht der Gefahr aussetze, nach und
nach ein Trinker zu werden. Flöße mir einen h. Ernst
ein, auf daß ich nie, dem Leichtsinn mich ergebend,
die Schranken der christlichen Mäßigkeit überschreite,
sondern bei jeglicher Gelegenheit ihren Anforderungen
getreu verbleibe. Lehre mich jeglichen unzeitigen Be-
such des Wirthshauses meiden, lehre mich den Verkehr
mit leichtsinnigen Menschen fliehen. Beschirme mich,
o Herr, in so vielen Gefahren, welche unsere genuß-
süchtige Zeit und ihr unchristlicher Geist der Mäßig-
keit bereitet, mit mächtigem Arm und erfülle mich

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <p><pb facs="#f0171" xml:id="C889V3_001_1874_pb0168_0001" n="168"/>
Leben nach seinen Lehren ordne; dann wird durch<lb/>
Deine Gnade heller und heller das Licht des Glau-<lb/>
bens in mir leuchten und mein Herz mit Glaubens-<lb/>
zuversicht erfüllen.</p>
          <p>Auch meine Kinder empfehle ich Dir; beschütze<lb/>
sie in den Gefahren des h. Glaubens; laß sie durch<lb/>
deine Gnade als treue Kinder unserer h. Kirche all-<lb/>
immerdar an allen ihren Lehren fest und unerschütter-<lb/>
lich halten. Amen.</p>
        </div>
        <div>
          <head rendition="#c">Gebet um die Gnade der Mäßigkeit.</head><lb/>
          <p>O Gott, der Du uns durch Deinen göttlichen<lb/>
Sohn und durch Deine Diener so nachdrücklich vor<lb/>
Unmäßigkeit und Trunkenheit warnest, und willst,<lb/>
daß wir als Christen <q>&#x201E;wandeln, nicht in Völlerei&#x201C;</q>,<lb/>
sondern als Nachahmer Jesu und Seines abgetödteten<lb/>
Lebens; verleihe mir die Gnade einer wahren christ-<lb/>
lichen Mäßigkeit. Halte mich, auf daß ich dem un-<lb/>
seligen Laster der Trunkenheit nicht verfalle. Wehe,<lb/>
wenn meine Kinder die Schmach dieser Verkehrtheit<lb/>
an ihrem Vater wahrnehmen müßten! O Gott, er-<lb/>
fülle mich mit Abscheu vor derselben und mit Furcht,<lb/>
damit ich mich nicht der Gefahr aussetze, nach und<lb/>
nach ein Trinker zu werden. Flöße mir einen h. Ernst<lb/>
ein, auf daß ich <hi rendition="#g">nie</hi>, dem Leichtsinn mich ergebend,<lb/>
die Schranken der christlichen Mäßigkeit überschreite,<lb/>
sondern bei jeglicher Gelegenheit ihren Anforderungen<lb/>
getreu verbleibe. Lehre mich jeglichen <hi rendition="#g">unzeitigen</hi> Be-<lb/>
such des Wirthshauses meiden, lehre mich den Verkehr<lb/>
mit leichtsinnigen Menschen fliehen. Beschirme mich,<lb/>
o Herr, in so vielen Gefahren, welche unsere genuß-<lb/>
süchtige Zeit und ihr unchristlicher Geist der Mäßig-<lb/>
keit bereitet, mit mächtigem Arm und erfülle mich<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[168/0171] Leben nach seinen Lehren ordne; dann wird durch Deine Gnade heller und heller das Licht des Glau- bens in mir leuchten und mein Herz mit Glaubens- zuversicht erfüllen. Auch meine Kinder empfehle ich Dir; beschütze sie in den Gefahren des h. Glaubens; laß sie durch deine Gnade als treue Kinder unserer h. Kirche all- immerdar an allen ihren Lehren fest und unerschütter- lich halten. Amen. Gebet um die Gnade der Mäßigkeit. O Gott, der Du uns durch Deinen göttlichen Sohn und durch Deine Diener so nachdrücklich vor Unmäßigkeit und Trunkenheit warnest, und willst, daß wir als Christen „wandeln, nicht in Völlerei“, sondern als Nachahmer Jesu und Seines abgetödteten Lebens; verleihe mir die Gnade einer wahren christ- lichen Mäßigkeit. Halte mich, auf daß ich dem un- seligen Laster der Trunkenheit nicht verfalle. Wehe, wenn meine Kinder die Schmach dieser Verkehrtheit an ihrem Vater wahrnehmen müßten! O Gott, er- fülle mich mit Abscheu vor derselben und mit Furcht, damit ich mich nicht der Gefahr aussetze, nach und nach ein Trinker zu werden. Flöße mir einen h. Ernst ein, auf daß ich nie, dem Leichtsinn mich ergebend, die Schranken der christlichen Mäßigkeit überschreite, sondern bei jeglicher Gelegenheit ihren Anforderungen getreu verbleibe. Lehre mich jeglichen unzeitigen Be- such des Wirthshauses meiden, lehre mich den Verkehr mit leichtsinnigen Menschen fliehen. Beschirme mich, o Herr, in so vielen Gefahren, welche unsere genuß- süchtige Zeit und ihr unchristlicher Geist der Mäßig- keit bereitet, mit mächtigem Arm und erfülle mich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/171
Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/171>, abgerufen am 23.11.2024.