mit dem Geiste der Mäßigkeit und Nüchternheit. Amen.
Gebet um Gnade wider unordentliche Hingebung an die Welt.
Göttlicher Heiland, der Du uns ermahnest, daß wir "zuerst das Reich Gottes und die Gerechtigkeit desselben suchen sollen"; möchte ich dieser Deiner Mahnung doch stets nachkommen! Ach, ich gebe mich an meine Geschäfte und irdischen Angelegenheiten so leicht ganz und gar hin, so daß ich über dieselben Deiner vergesse, Gebet und christliche Uebung unter- lasse und immer mehr, Dir und dem Höhern ent- fremdet, ganz im irdischen Sinn verstrickt werde. Darf ich dabei noch hoffen, einst Antheil zu erlangen an den himmlischen Gütern, gegen welche ich gleich- gültig bin und nichts Rechtes thue? Habe ich nicht zu fürchten, durch dieses stete und übermäßige irdische Treiben meine Seele zu Grunde zu richten? Dann wehe mir, wenn ich - zu spät - es erkenne, wie thöricht ich war, mein Leben und die ganze Zeit und Kraft meines Lebens Dingen zu weihen, welche, durch den Tod so bald schon geraubet, in der Ewigkeit kei- nerlei Werth haben, und mich um das, was ewig mich beglücken sollte, nicht zu kümmern! - O Herr, so reiße durch deine mächtige Gnade mein Herz von dieser unzeitigen Hingegebenheit an's Irdische los! Lehre mich es erkennen, daß alle irdischen Geschäfte und Bestrebungen nur Mittel sind, um Dir dadurch zu dienen und für die Ewigkeit dadurch Verdienste zu sammeln. Verleihe mir die Gnade, all mein tägliches Thun mit guter Meinung zu vollführen. Befestige mich in dem Eifer zum Gebete und zu christ-
mit dem Geiste der Mäßigkeit und Nüchternheit. Amen.
Gebet um Gnade wider unordentliche Hingebung an die Welt.
Göttlicher Heiland, der Du uns ermahnest, daß wir „zuerst das Reich Gottes und die Gerechtigkeit desselben suchen sollen“; möchte ich dieser Deiner Mahnung doch stets nachkommen! Ach, ich gebe mich an meine Geschäfte und irdischen Angelegenheiten so leicht ganz und gar hin, so daß ich über dieselben Deiner vergesse, Gebet und christliche Uebung unter- lasse und immer mehr, Dir und dem Höhern ent- fremdet, ganz im irdischen Sinn verstrickt werde. Darf ich dabei noch hoffen, einst Antheil zu erlangen an den himmlischen Gütern, gegen welche ich gleich- gültig bin und nichts Rechtes thue? Habe ich nicht zu fürchten, durch dieses stete und übermäßige irdische Treiben meine Seele zu Grunde zu richten? Dann wehe mir, wenn ich – zu spät – es erkenne, wie thöricht ich war, mein Leben und die ganze Zeit und Kraft meines Lebens Dingen zu weihen, welche, durch den Tod so bald schon geraubet, in der Ewigkeit kei- nerlei Werth haben, und mich um das, was ewig mich beglücken sollte, nicht zu kümmern! – O Herr, so reiße durch deine mächtige Gnade mein Herz von dieser unzeitigen Hingegebenheit an's Irdische los! Lehre mich es erkennen, daß alle irdischen Geschäfte und Bestrebungen nur Mittel sind, um Dir dadurch zu dienen und für die Ewigkeit dadurch Verdienste zu sammeln. Verleihe mir die Gnade, all mein tägliches Thun mit guter Meinung zu vollführen. Befestige mich in dem Eifer zum Gebete und zu christ-
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mit dem Geiste der Mäßigkeit und Nüchternheit.
Amen.
Gebet um Gnade wider unordentliche
Hingebung an die Welt.
Göttlicher Heiland, der Du uns ermahnest, daß
wir „zuerst das Reich Gottes und die Gerechtigkeit
desselben suchen sollen“; möchte ich dieser Deiner
Mahnung doch stets nachkommen! Ach, ich gebe mich
an meine Geschäfte und irdischen Angelegenheiten so
leicht ganz und gar hin, so daß ich über dieselben
Deiner vergesse, Gebet und christliche Uebung unter-
lasse und immer mehr, Dir und dem Höhern ent-
fremdet, ganz im irdischen Sinn verstrickt werde.
Darf ich dabei noch hoffen, einst Antheil zu erlangen
an den himmlischen Gütern, gegen welche ich gleich-
gültig bin und nichts Rechtes thue? Habe ich nicht
zu fürchten, durch dieses stete und übermäßige irdische
Treiben meine Seele zu Grunde zu richten? Dann
wehe mir, wenn ich – zu spät – es erkenne, wie
thöricht ich war, mein Leben und die ganze Zeit und
Kraft meines Lebens Dingen zu weihen, welche, durch
den Tod so bald schon geraubet, in der Ewigkeit kei-
nerlei Werth haben, und mich um das, was ewig
mich beglücken sollte, nicht zu kümmern! – O Herr,
so reiße durch deine mächtige Gnade mein Herz von
dieser unzeitigen Hingegebenheit an's Irdische los!
Lehre mich es erkennen, daß alle irdischen Geschäfte
und Bestrebungen nur Mittel sind, um Dir dadurch
zu dienen und für die Ewigkeit dadurch Verdienste
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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/172>, abgerufen am 23.11.2024.
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