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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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Welch' ein treffliches Gebet! "Durch die Geburt"
Jesu sind "die Schmerzen der Gebärenden, welche
glauben, in Freude verwandelt"
: denn die gebo-
ren
werden, die werden nun auch wiederge-
boren
zu Kindern Gottes und zur reichsten Erb-
schaft des göttlichen Vaters. Ohne diese Wieder-
geburt
wäre eines Kindes Geburt nur Grund zu
Leid und Trauer. - "Die, um dir Dank zu
bringen, froh zum Tempel eilt"
: "Froh"; wir
vernahmen die vielfachen Ursachen ihrer Freude;
"Dank zu bringen" dafür, ist auch Zweck
ihres heutigen Ganges. "Verleihe, daß sie ebenso
mit ihrem Kinde zu den Freuden der ewigen Se-
ligkeit gelange"
, d. h. verleihe, daß sie ihre Mutter-
pflichten treu erfülle und ihr Kind also in christ-
licher Gottesfurcht und Frömmigkeit erziehe, daß
sie zur Zeit sammt ihrem Kinde in den Tempel
deiner himmlischen Herrlichkeit eingehen möge,
"ebenso" wie heut, voll Freude, daß, wie sie, auch
ihr Kind, und zwar auch durch ihre Vermittlung
ewig also glücklich sein soll.

Die Verlesung des Anfanges des Evangeliums
vom h. Johannes: "Im Anfange war das Wort
..."
bildet den Schluß der Einführung, zur Mah-
nung für die Mutter, daß die durch das Evange-
lium mitgetheilten Lehren des menschgewordenen
Sohnes Gottes fortan Grundlage und Regel bilden
sollen, gleichwie für den eigenen Wandel, so auch
für das große Werk der Erziehung des Kindes.
Und zum Zeichen ihrer Bereitwilligkeit dazu und
ihrer Verehrung gegen die Lehre des Herrn küsset
die Mutter das vom Priester ihr dargereichte Buch

Welch' ein treffliches Gebet! „Durch die Geburt“
Jesu sind „die Schmerzen der Gebärenden, welche
glauben, in Freude verwandelt“
: denn die gebo-
ren
werden, die werden nun auch wiederge-
boren
zu Kindern Gottes und zur reichsten Erb-
schaft des göttlichen Vaters. Ohne diese Wieder-
geburt
wäre eines Kindes Geburt nur Grund zu
Leid und Trauer. – „Die, um dir Dank zu
bringen, froh zum Tempel eilt“
: „Froh“; wir
vernahmen die vielfachen Ursachen ihrer Freude;
„Dank zu bringen“ dafür, ist auch Zweck
ihres heutigen Ganges. „Verleihe, daß sie ebenso
mit ihrem Kinde zu den Freuden der ewigen Se-
ligkeit gelange“
, d. h. verleihe, daß sie ihre Mutter-
pflichten treu erfülle und ihr Kind also in christ-
licher Gottesfurcht und Frömmigkeit erziehe, daß
sie zur Zeit sammt ihrem Kinde in den Tempel
deiner himmlischen Herrlichkeit eingehen möge,
„ebenso“ wie heut, voll Freude, daß, wie sie, auch
ihr Kind, und zwar auch durch ihre Vermittlung
ewig also glücklich sein soll.

Die Verlesung des Anfanges des Evangeliums
vom h. Johannes: „Im Anfange war das Wort
...“
bildet den Schluß der Einführung, zur Mah-
nung für die Mutter, daß die durch das Evange-
lium mitgetheilten Lehren des menschgewordenen
Sohnes Gottes fortan Grundlage und Regel bilden
sollen, gleichwie für den eigenen Wandel, so auch
für das große Werk der Erziehung des Kindes.
Und zum Zeichen ihrer Bereitwilligkeit dazu und
ihrer Verehrung gegen die Lehre des Herrn küsset
die Mutter das vom Priester ihr dargereichte Buch

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[17/0228] Welch' ein treffliches Gebet! „Durch die Geburt“ Jesu sind „die Schmerzen der Gebärenden, welche glauben, in Freude verwandelt“: denn die gebo- ren werden, die werden nun auch wiederge- boren zu Kindern Gottes und zur reichsten Erb- schaft des göttlichen Vaters. Ohne diese Wieder- geburt wäre eines Kindes Geburt nur Grund zu Leid und Trauer. – „Die, um dir Dank zu bringen, froh zum Tempel eilt“: „Froh“; wir vernahmen die vielfachen Ursachen ihrer Freude; „Dank zu bringen“ dafür, ist auch Zweck ihres heutigen Ganges. „Verleihe, daß sie ebenso mit ihrem Kinde zu den Freuden der ewigen Se- ligkeit gelange“, d. h. verleihe, daß sie ihre Mutter- pflichten treu erfülle und ihr Kind also in christ- licher Gottesfurcht und Frömmigkeit erziehe, daß sie zur Zeit sammt ihrem Kinde in den Tempel deiner himmlischen Herrlichkeit eingehen möge, „ebenso“ wie heut, voll Freude, daß, wie sie, auch ihr Kind, und zwar auch durch ihre Vermittlung ewig also glücklich sein soll. Die Verlesung des Anfanges des Evangeliums vom h. Johannes: „Im Anfange war das Wort ...“ bildet den Schluß der Einführung, zur Mah- nung für die Mutter, daß die durch das Evange- lium mitgetheilten Lehren des menschgewordenen Sohnes Gottes fortan Grundlage und Regel bilden sollen, gleichwie für den eigenen Wandel, so auch für das große Werk der Erziehung des Kindes. Und zum Zeichen ihrer Bereitwilligkeit dazu und ihrer Verehrung gegen die Lehre des Herrn küsset die Mutter das vom Priester ihr dargereichte Buch

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/228>, abgerufen am 26.11.2024.