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Crescentiis, Petrus de: Petrus de Crescentiis zu teutsch mit Figuren. Speyer, ca. 1493.

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Das achte
[Spaltenumbruch] Vnd nit als dy groben paurn gemeiniglich, sunder noch vnser lere meisterlich, also das er grosse bawm wyt von eyn vnnd enger vnd naher, dy von natur syn cleyn, das dy grossen sich mögen frylich vß breyten vnnd nit mit vbrigem schaten vorhyndern der ecker fruchtbarkeyt, vnnd ytzlich geslechte formiren hoch tzü werden oder nydder tzü bliben noch syner natur. Auch sollen dye grössern gesatzt werden gegen der mitternacht vnd gegen dem abende vnd dy cleynern gegen dem vffgang vnd mittage. In der wyse werden dy fruochte der ecker, dy sich frewen freyer lofft, nit so groß beschediget. Auch sol er können mancherley vnd wuonderliche ymphunge, in einem stam oder in vil stemmen, das doch brenget lust vnnd wunderung. Wann in eynem stam mag er ymphen byrn, eppel, quitten, myspeln, sorben, nit eynerley sunder mancherley geslechtes. Auch wirt der appelbawm geympht in wyden vnnd pappelbawm vnnd der wynstock in vlme vnd maulberbawm. Item wan phirßken bawm wirt geymphet yn handorn oder in hanbuch, kommen dar vß grösser vnd besser myspeln wan dy andern. Wann auch mandel zwig vnd pyrßken zwyg werden mit iren augen zü huffe gefuget vnd in phrumbaum geymphet, werden dy fruochte pyrscken fleysch han vnd dy kerne werden als mandel kern. Mulberbawm mag auch geymphet werden in vlmen, aber er muoß lyden grosse not, sol er geboren werden. Marcialis spricht, das in granat eppeln wisse kerne werden, wan du das vierde teyl sparkalck mischest mit leyme vnnd lettich vnd gantzer ioer drye das also gemischet erdtrich schöttest an syne wortzeln. Auch spricht er, das syn eppel gar groß werden, wann ein erden hafen begraben by dem bawme vnd in den hafen sy gebunden [Spaltenumbruch] eyn bluowender zwyg vnnd eyn stecke dor by, dor an er gebunden sy, das er nit möge vßspringen. Dann sol der hafen wol gedackt werden vnnd vorsichert widder den infloß der wasser vnd ym herbst werde geöffent. So werden dy eppel also groß als der hafen. Das mag auch gescheen im meyen vnd brochmonde vnnd bequemer. Varro aber gibt ein ander vnderschyd der sachen sprechende. Wan du dy granat eppel vnzytig mit irem zwyge vorsenckest in ein hafen one bodem vnd sy dann also vnderwirffest in dy erde vnd also deckest, das keyn wint von vssen dar zü wehe, so wirstu sye nit allein gantz fynden vnd vßnemen, sunder auch grösser, wann der bawm ye getragen hot. Das auch ein fygbawm mancher farbe fruchte gebe, nym einen zwyg der wyssen, den andern der swartzen vnd bynd sy harte vnd quel sy, das sy sich muossen voreinigen mit iren augen, vnnd begrab sy in dy erde, das sy von guter tuongung vnd von der erde fuchtikeit voreynet werden. Wann sy vßgan mit iren augen, dann bynd sye tzü huffe mit weychen semden. Dann wirt es ein stam vnnd wirt geberen zwuo farbe, dy er wirt teylen in einikeyt vnd in der teilung voreinen. Rosen, die noch nit offen syn, magstu also halden. In einem gruonen rore, das noch stat vff sinem stamme, do vorsleuß sye in einem rysse vnd mach yr so vil dorynne, das der rysse möge zü gebunden werden, vnd dann, wann du rosen wilt han, so haw ab das roer. Etzliche nemen einen ruen hafen, der nawe sy, vnnd graben yn in dye erden vnder dem hymel wol vormacht vnd also behalden sy. Kirschen one kerne zü wachsen spricht Marcialis also gescheen. Vorhaw eyn duonnen bawm zweyer schwe lang vnd spald in vollen vff byß tzü den wortzeln vnd das marck oder kern beyder teyl grabe vß

Das achte
[Spaltenumbruch] Vnd nit als dy groben paurn gemeiniglich, sunder noch vnser lere meisterlich, also das er grosse bawm wyt von eyn vnnd enger vnd naher, dy von natur syn cleyn, das dy grossen sich moͤgen frylich vß breyten vnnd nit mit vbrigem schaten vorhyndern der ecker fruchtbarkeyt, vnnd ytzlich geslechte formiren hoch tzü werden oder nydder tzü bliben noch syner natur. Auch sollen dye groͤssern gesatzt werden gegen der mitternacht vnd gegen dem abende vnd dy cleynern gegen dem vffgang vnd mittage. In der wyse werden dy fruͦchte der ecker, dy sich frewen freyer lofft, nit so groß beschediget. Auch sol er koͤnnen mancherley vnd wuͦnderliche ymphunge, in einem stam oder in vil stemmen, das doch brenget lust vnnd wunderung. Wann in eynem stam mag er ymphen byrn, eppel, quitten, myspeln, sorben, nit eynerley sunder mancherley geslechtes. Auch wirt der appelbawm geympht in wyden vnnd pappelbawm vnnd der wynstock in vlme vnd maulberbawm. Item wan phirßken bawm wirt geymphet yn handorn oder in hanbuch, kommen dar vß groͤsser vnd besser myspeln wan dy andern. Wann auch mandel zwig vnd pyrßken zwyg werden mit iren augen zü huffe gefuget vnd in phrumbaum geymphet, werden dy fruͦchte pyrscken fleysch han vnd dy kerne werden als mandel kern. Mulberbawm mag auch geymphet werden in vlmen, aber er muͦß lyden grosse not, sol er geboren werden. Marcialis spricht, das in granat eppeln wisse kerne werden, wan du das vierde teyl sparkalck mischest mit leyme vnnd lettich vnd gantzer ioer drye das also gemischet erdtrich schoͤttest an syne wortzeln. Auch spricht er, das syn eppel gar groß werden, wann ein erden hafen begraben by dem bawme vnd in den hafen sy gebunden [Spaltenumbruch] eyn bluͦwender zwyg vnnd eyn stecke dor by, dor an er gebunden sy, das er nit moͤge vßspringen. Dann sol der hafen wol gedackt werden vnnd vorsichert widder den infloß der wasser vnd ym herbst werde geoͤffent. So werden dy eppel also groß als der hafen. Das mag auch gescheen im meyen vnd brochmonde vnnd bequemer. Varro aber gibt ein ander vnderschyd der sachen sprechende. Wan du dy granat eppel vnzytig mit irem zwyge vorsenckest in ein hafen one bodem vnd sy dann also vnderwirffest in dy erde vnd also deckest, das keyn wint von vssen dar zü wehe, so wirstu sye nit allein gantz fynden vnd vßnemen, sunder auch groͤsser, wann der bawm ye getragen hot. Das auch ein fygbawm mancher farbe fruchte gebe, nym einen zwyg der wyssen, den andern der swartzen vnd bynd sy harte vnd quel sy, das sy sich muͦssen voreinigen mit iren augen, vnnd begrab sy in dy erde, das sy von guter tuͦngung vnd von der erde fuchtikeit voreynet werden. Wann sy vßgan mit iren augen, dann bynd sye tzü huffe mit weychen semden. Dann wirt es ein stam vnnd wirt geberen zwuͦ farbe, dy er wirt teylen in einikeyt vnd in der teilung voreinen. Rosen, die noch nit offen syn, magstu also halden. In einem gruͦnen rore, das noch stat vff sinem stamme, do vorsleuß sye in einem rysse vnd mach yr so vil dorynne, das der rysse moͤge zü gebunden werden, vnd dann, wann du rosen wilt han, so haw ab das roer. Etzliche nemen einen ruen hafen, der nawe sy, vnnd graben yn in dye erden vnder dem hymel wol vormacht vnd also behalden sy. Kirschen one kerne zü wachsen spricht Marcialis also gescheen. Vorhaw eyn duͦnnen bawm zweyer schwe lang vnd spald in vollen vff byß tzü den wortzeln vnd das marck oder kern beyder teyl grabe vß

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Vnd nit als dy groben<note type="editorial">fol. 164\s{va}}}</note> paurn gemeiniglich<note type="editorial">{\Cf{gemeineclich: &#x201A;auf gemeinsame Weise&#x2018; (BMZ)}}</note>, sunder noch vnser lere meisterlich, also das er grosse bawm wyt von eyn vnnd enger vnd naher, dy von natur syn cleyn, das dy grossen sich mo&#x0364;gen frylich vß breyten vnnd nit mit vbrigem schaten vorhyndern der ecker fruchtbarkeyt, vnnd ytzlich geslechte formiren hoch tzü werden oder nydder tzü bliben noch syner natur. Auch sollen dye gro&#x0364;ssern gesatzt werden gegen der mitternacht vnd gegen dem abende vnd dy cleynern gegen dem vffgang vnd mittage. In der wyse werden dy fru&#x0366;chte der ecker, dy sich frewen freyer lofft, nit so groß beschediget.                      Auch sol er ko&#x0364;nnen mancherley vnd wu&#x0366;nderliche ymphunge, in einem stam oder in vil stemmen, das doch brenget lust vnnd wunderung. Wann in eynem stam mag er ymphen byrn, eppel, quitten, myspeln, sorben<note type="editorial">{\Cf{sorbe: &#x201A;Sperberbeere&#x2018; (<hi rendition="#k">Gr</hi>)<hi rendition="#i">, kann wohl auch den Baum bezeichnen</hi>}}</note>,                     nit eynerley sunder mancherley geslechtes. Auch wirt der appelbawm geympht in wyden vnnd pappelbawm vnnd der wynstock in vlme vnd maulberbawm. Item wan phirßken<note type="editorial">{\Cf{<hi rendition="#i">zu</hi> phersich: &#x201A;Pfirsich&#x2018; (BMZ)}}</note> bawm wirt geymphet yn handorn<note type="editorial">{\Cf{<hi rendition="#i">zu</hi> hagendorn: &#x201A;Weißdorn&#x2018; (L) (<hi rendition="#i">Crataegus monogyna</hi> \textsc{Jacq.}}</note>                     oder in hanbuch<note type="editorial">{\Cf{<hi rendition="#i">zu</hi> hagenbuoche: &#x201A;Hainbuche, Weißbuche&#x2018; (L) (<hi rendition="#i">Carpinus betulus</hi> L.)}}</note>,                      kommen dar vß gro&#x0364;sser vnd besser myspeln wan dy andern. Wann auch mandel zwig vnd pyrßken zwyg werden mit iren augen zü huffe gefuget vnd in phrumbaum<note type="editorial">{\Cf{<hi rendition="#i">zu</hi> phr\^umboum: &#x201A;Pflaumenbaum&#x2018; (BMZ)}}</note>                      geymphet, werden dy fru&#x0366;chte pyrscken fleysch han vnd dy kerne werden als mandel kern. Mulberbawm mag auch geymphet werden in vlmen, aber er mu&#x0366;ß lyden grosse not, sol <choice><sic>er er</sic><corr>er</corr></choice><note type="editorial">{\Af{er er}}</note> geboren werden. Marcialis spricht, das in granat eppeln wisse kerne werden, wan du das vierde teyl sparkalck<note type="editorial">{\Cf{sp\^arkalc: &#x201A;Gips&#x2018; (L); sporkalc: &#x201A;Kalk aus Gips gebrannt&#x2018; (BMZ)}}</note> mischest mit leyme vnnd lettich<note type="editorial">{\Cf{&#x201A;Letten, Lehm&#x2018; (<hi rendition="#k">Gr</hi>)}}</note> vnd gantzer ioer drye das also gemischet erdtrich scho&#x0364;ttest an syne wortzeln. Auch spricht er, das syn eppel gar groß werden, wann ein erden hafen begraben by dem bawme vnd in den hafen sy gebunden <cb/>
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[0012] Das achte Vnd nit als dy groben paurn gemeiniglich, sunder noch vnser lere meisterlich, also das er grosse bawm wyt von eyn vnnd enger vnd naher, dy von natur syn cleyn, das dy grossen sich moͤgen frylich vß breyten vnnd nit mit vbrigem schaten vorhyndern der ecker fruchtbarkeyt, vnnd ytzlich geslechte formiren hoch tzü werden oder nydder tzü bliben noch syner natur. Auch sollen dye groͤssern gesatzt werden gegen der mitternacht vnd gegen dem abende vnd dy cleynern gegen dem vffgang vnd mittage. In der wyse werden dy fruͦchte der ecker, dy sich frewen freyer lofft, nit so groß beschediget. Auch sol er koͤnnen mancherley vnd wuͦnderliche ymphunge, in einem stam oder in vil stemmen, das doch brenget lust vnnd wunderung. Wann in eynem stam mag er ymphen byrn, eppel, quitten, myspeln, sorben, nit eynerley sunder mancherley geslechtes. Auch wirt der appelbawm geympht in wyden vnnd pappelbawm vnnd der wynstock in vlme vnd maulberbawm. Item wan phirßken bawm wirt geymphet yn handorn oder in hanbuch, kommen dar vß groͤsser vnd besser myspeln wan dy andern. Wann auch mandel zwig vnd pyrßken zwyg werden mit iren augen zü huffe gefuget vnd in phrumbaum geymphet, werden dy fruͦchte pyrscken fleysch han vnd dy kerne werden als mandel kern. Mulberbawm mag auch geymphet werden in vlmen, aber er muͦß lyden grosse not, sol er geboren werden. Marcialis spricht, das in granat eppeln wisse kerne werden, wan du das vierde teyl sparkalck mischest mit leyme vnnd lettich vnd gantzer ioer drye das also gemischet erdtrich schoͤttest an syne wortzeln. Auch spricht er, das syn eppel gar groß werden, wann ein erden hafen begraben by dem bawme vnd in den hafen sy gebunden eyn bluͦwender zwyg vnnd eyn stecke dor by, dor an er gebunden sy, das er nit moͤge vßspringen. Dann sol der hafen wol gedackt werden vnnd vorsichert widder den infloß der wasser vnd ym herbst werde geoͤffent. So werden dy eppel also groß als der hafen. Das mag auch gescheen im meyen vnd brochmonde vnnd bequemer. Varro aber gibt ein ander vnderschyd der sachen sprechende. Wan du dy granat eppel vnzytig mit irem zwyge vorsenckest in ein hafen one bodem vnd sy dann also vnderwirffest in dy erde vnd also deckest, das keyn wint von vssen dar zü wehe, so wirstu sye nit allein gantz fynden vnd vßnemen, sunder auch groͤsser, wann der bawm ye getragen hot. Das auch ein fygbawm mancher farbe fruchte gebe, nym einen zwyg der wyssen, den andern der swartzen vnd bynd sy harte vnd quel sy, das sy sich muͦssen voreinigen mit iren augen, vnnd begrab sy in dy erde, das sy von guter tuͦngung vnd von der erde fuchtikeit voreynet werden. Wann sy vßgan mit iren augen, dann bynd sye tzü huffe mit weychen semden. Dann wirt es ein stam vnnd wirt geberen zwuͦ farbe, dy er wirt teylen in einikeyt vnd in der teilung voreinen. Rosen, die noch nit offen syn, magstu also halden. In einem gruͦnen rore, das noch stat vff sinem stamme, do vorsleuß sye in einem rysse vnd mach yr so vil dorynne, das der rysse moͤge zü gebunden werden, vnd dann, wann du rosen wilt han, so haw ab das roer. Etzliche nemen einen ruen hafen, der nawe sy, vnnd graben yn in dye erden vnder dem hymel wol vormacht vnd also behalden sy. Kirschen one kerne zü wachsen spricht Marcialis also gescheen. Vorhaw eyn duͦnnen bawm zweyer schwe lang vnd spald in vollen vff byß tzü den wortzeln vnd das marck oder kern beyder teyl grabe vß

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Jakub Šimek: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-07-15T09:04:21Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-07-15T09:04:21Z)
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Zitationshilfe: Crescentiis, Petrus de: Petrus de Crescentiis zu teutsch mit Figuren. Speyer, ca. 1493, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crescentiis_figuren_1493/12>, abgerufen am 03.12.2024.