Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531.Vorrede Martini Luther. WIe wol ich weis / das mein schreiben nu mehr / bey den Papisten verloren vnd gantz vmb sonst ist / weil sie sich nach diesem Reichstage dem Teufel gegeben / odder gleich / wie Satan / nach dem heiligen bissen brods / jnn den Juda fur vnd jn gantz besass / also auch jtzt / nach aller vnser hohe vnd trewe vermanung / flehen vnd bitte / der Satan jnn die Papisten gefaren vnd sie gantz besessen hat / das sie verstockt / nu nicht mehr hören noch leiden können Gottes wort odder werck / Dennoch wil jch darumb nicht nach lassen odder schweigen / Sondern bis jnn mein grab schreien vnd ruffen / vnd solt jch gleich nicht mehr denn zeter vnd mordio schreien / vber die verstockten wütrigen / Vnd mit mir zu schreien vermanen / alles was schreien kan / zu letzt auch stein vnd holtz / bis das vnser geschrey droben im himel vnserm trewen heiland vnd gerechten richter zwinge / das er müsse erab faren / vnd drein sehen / wie es jnn dieser schendlichen Sodoma dem armen Lot gehet. Vnd gleich / wie sie nichts fragen nach vnserm schreiben / flehen / bitten / schreien vnd ruffen / Sondern jmer fort faren / Also wil jch auch sampt den meinen nichts nach jrem wüten vnd toben fragen / Sondern auch jmer fort faren vnd getrost schreien / Wil zu sehen / wers am ersten müde werden / oder am Vorrede Martini Luther. WIe wol ich weis / das mein schreiben nu mehr / bey den Papisten verloren vnd gantz vmb sonst ist / weil sie sich nach diesem Reichstage dem Teufel gegeben / odder gleich / wie Satan / nach dem heiligen bissen brods / jnn den Juda fur vnd jn gantz besass / also auch jtzt / nach aller vnser hohe vnd trewe vermanung / flehen vnd bitte / der Satan jnn die Papisten gefaren vnd sie gantz besessen hat / das sie verstockt / nu nicht mehr hören noch leiden können Gottes wort odder werck / Dennoch wil jch darumb nicht nach lassen odder schweigen / Sondern bis jnn mein grab schreien vnd ruffen / vnd solt jch gleich nicht mehr denn zeter vnd mordio schreien / vber die verstockten wütrigen / Vnd mit mir zu schreien vermanen / alles was schreien kan / zu letzt auch stein vnd holtz / bis das vnser geschrey droben im himel vnserm trewen heiland vnd gerechten richter zwinge / das er müsse erab faren / vnd drein sehen / wie es jnn dieser schendlichen Sodoma dem armen Lot gehet. Vnd gleich / wie sie nichts fragen nach vnserm schreiben / flehen / bitten / schreien vnd ruffen / Sondern jmer fort faren / Also wil jch auch sampt den meinen nichts nach jrem wüten vnd toben fragen / Sondern auch jmer fort faren vnd getrost schreien / Wil zu sehen / wers am ersten müde werden / oder am <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0005"/> <div> <head>Vorrede Martini Luther.<lb/></head> <p>WIe wol ich weis / das mein schreiben nu mehr / bey den Papisten verloren vnd gantz vmb sonst ist / weil sie sich nach diesem Reichstage dem Teufel gegeben / odder gleich / wie Satan / nach dem heiligen bissen brods / jnn den Juda fur vnd jn gantz besass / also auch jtzt / nach aller vnser hohe vnd trewe vermanung / flehen vnd bitte / der Satan jnn die Papisten gefaren vnd sie gantz besessen hat / das sie verstockt / nu nicht mehr hören noch leiden können Gottes wort odder werck / Dennoch wil jch darumb nicht nach lassen odder schweigen / Sondern bis jnn mein grab schreien vnd ruffen / vnd solt jch gleich nicht mehr denn zeter vnd mordio schreien / vber die verstockten wütrigen / Vnd mit mir zu schreien vermanen / alles was schreien kan / zu letzt auch stein vnd holtz / bis das vnser geschrey droben im himel vnserm trewen heiland vnd gerechten richter zwinge / das er müsse erab faren / vnd drein sehen / wie es jnn dieser schendlichen Sodoma dem armen Lot gehet.</p> <p>Vnd gleich / wie sie nichts fragen nach vnserm schreiben / flehen / bitten / schreien vnd ruffen / Sondern jmer fort faren / Also wil jch auch sampt den meinen nichts nach jrem wüten vnd toben fragen / Sondern auch jmer fort faren vnd getrost schreien / Wil zu sehen / wers am ersten müde werden / oder am </p> </div> </front> </text> </TEI> [0005]
Vorrede Martini Luther.
WIe wol ich weis / das mein schreiben nu mehr / bey den Papisten verloren vnd gantz vmb sonst ist / weil sie sich nach diesem Reichstage dem Teufel gegeben / odder gleich / wie Satan / nach dem heiligen bissen brods / jnn den Juda fur vnd jn gantz besass / also auch jtzt / nach aller vnser hohe vnd trewe vermanung / flehen vnd bitte / der Satan jnn die Papisten gefaren vnd sie gantz besessen hat / das sie verstockt / nu nicht mehr hören noch leiden können Gottes wort odder werck / Dennoch wil jch darumb nicht nach lassen odder schweigen / Sondern bis jnn mein grab schreien vnd ruffen / vnd solt jch gleich nicht mehr denn zeter vnd mordio schreien / vber die verstockten wütrigen / Vnd mit mir zu schreien vermanen / alles was schreien kan / zu letzt auch stein vnd holtz / bis das vnser geschrey droben im himel vnserm trewen heiland vnd gerechten richter zwinge / das er müsse erab faren / vnd drein sehen / wie es jnn dieser schendlichen Sodoma dem armen Lot gehet.
Vnd gleich / wie sie nichts fragen nach vnserm schreiben / flehen / bitten / schreien vnd ruffen / Sondern jmer fort faren / Also wil jch auch sampt den meinen nichts nach jrem wüten vnd toben fragen / Sondern auch jmer fort faren vnd getrost schreien / Wil zu sehen / wers am ersten müde werden / oder am
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