Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

letzten auffhoren müsse / Villeicht wird Gott weiter schaffen / das / vber das sie geistlich toll vnd vnsinnig sind / auch leiblich besessen vnd also jrem verdienst nach / durch vnd durch rasend vnd thöricht werden / Amen. Denn wir haben doch den vorteil / das vnser geschrey nicht on vnsern grossen nutz / Vnd jr wüten nicht on jren grossen schaden / abgehet. Vnd ist vnser nutz mancherley / Erstlich / das da mit Gottes name vnd sein wort geehret wird / als mit einem rechten Gottes dienst vnd danckopffer / das jm wol gefellet. Zum andern / das damit Gottes wort deste reichlicher (nach S. Paulus lere) bey vns getrieben vnd geübt wird / da mit viel vnterricht im glauben / gesterckt vnd vermanet werden.

So dienet es auch dazu / das die Papisten / mit der menge Göttlicher zeugnis vberschüttet / vnd Gott vnablesslich verklagt vnd fur der wellt endlich zu schanden werden / also / das sie deste weniger entschüldigung haben können / vnd deste tieffer jnn abgrund der hellen verdampt werden / auch deste ehe zu grund gehen / Denn weil sie mit jrem wüten vns zu solchem schreien zwingen / wird sichs nicht lange mit jn seumen / Gott kan solch schreien nicht lange leiden / Das weis jch fur war / wie Christus spricht / Luce. xviij. Solt Got nicht seine ausserweleten retten / die tag vnd nacht zu jm schreien? Ja jch sage euch / Er wird sie jnn kurtz erretten.

Man lieset jnn Josepho / das zur zeit / da Jerusalem von den Römern belegert war / vnd sie verstockt vnd vnbusfertig blieben / wie jtzt vnser Papisten /

letzten auffhoren müsse / Villeicht wird Gott weiter schaffen / das / vber das sie geistlich toll vnd vnsinnig sind / auch leiblich besessen vnd also jrem verdienst nach / durch vnd durch rasend vnd thöricht werden / Amen. Denn wir haben doch den vorteil / das vnser geschrey nicht on vnsern grossen nutz / Vnd jr wüten nicht on jren grossen schaden / abgehet. Vnd ist vnser nutz mancherley / Erstlich / das da mit Gottes name vnd sein wort geehret wird / als mit einem rechten Gottes dienst vnd danckopffer / das jm wol gefellet. Zum andern / das damit Gottes wort deste reichlicher (nach S. Paulus lere) bey vns getrieben vnd geübt wird / da mit viel vnterricht im glauben / gesterckt vnd vermanet werden.

So dienet es auch dazu / das die Papisten / mit der menge Göttlicher zeugnis vberschüttet / vnd Gott vnablesslich verklagt vnd fur der wellt endlich zu schanden werden / also / das sie deste weniger entschüldigung haben können / vnd deste tieffer jnn abgrund der hellen verdampt werden / auch deste ehe zu grund gehen / Denn weil sie mit jrem wüten vns zu solchem schreien zwingen / wird sichs nicht lange mit jn seumen / Gott kan solch schreien nicht lange leiden / Das weis jch fur war / wie Christus spricht / Luce. xviij. Solt Got nicht seine ausserweleten retten / die tag vnd nacht zu jm schreien? Ja jch sage euch / Er wird sie jnn kurtz erretten.

Man lieset jnn Josepho / das zur zeit / da Jerusalem von den Römern belegert war / vnd sie verstockt vnd vnbusfertig blieben / wie jtzt vnser Papisten / 

<TEI>
  <text>
    <front>
      <div>
        <p><pb facs="#f0006"/>
letzten auffhoren müsse / Villeicht wird Gott weiter schaffen / das / vber das sie geistlich toll vnd vnsinnig sind / auch leiblich besessen vnd also jrem verdienst nach / durch vnd durch rasend vnd thöricht werden / Amen. Denn wir haben doch den vorteil / das vnser geschrey nicht on vnsern grossen nutz / Vnd jr wüten nicht on jren grossen schaden / abgehet. Vnd ist vnser nutz mancherley / Erstlich / das da mit Gottes name vnd sein wort geehret wird / als mit einem rechten Gottes dienst vnd danckopffer / das jm wol gefellet. Zum andern / das damit Gottes wort deste reichlicher (nach S. Paulus lere) bey vns getrieben vnd geübt wird / da mit viel vnterricht im glauben / gesterckt vnd vermanet werden.</p>
        <p>So dienet es auch dazu / das die Papisten / mit der menge Göttlicher zeugnis vberschüttet / vnd Gott vnablesslich verklagt vnd fur der wellt endlich zu schanden werden / also / das sie deste weniger entschüldigung haben können / vnd deste tieffer jnn abgrund der hellen verdampt werden / auch deste ehe zu grund gehen / Denn weil sie mit jrem wüten vns zu solchem schreien zwingen / wird sichs nicht lange mit jn seumen / Gott kan solch schreien nicht lange leiden / Das weis jch fur war / wie Christus spricht / Luce. xviij. Solt Got nicht seine ausserweleten retten / die tag vnd nacht zu jm schreien? Ja jch sage euch / Er wird sie jnn kurtz erretten.</p>
        <p>Man lieset jnn Josepho / das zur zeit / da Jerusalem von den Römern belegert war / vnd sie verstockt vnd vnbusfertig blieben / wie jtzt vnser Papisten /
</p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0006] letzten auffhoren müsse / Villeicht wird Gott weiter schaffen / das / vber das sie geistlich toll vnd vnsinnig sind / auch leiblich besessen vnd also jrem verdienst nach / durch vnd durch rasend vnd thöricht werden / Amen. Denn wir haben doch den vorteil / das vnser geschrey nicht on vnsern grossen nutz / Vnd jr wüten nicht on jren grossen schaden / abgehet. Vnd ist vnser nutz mancherley / Erstlich / das da mit Gottes name vnd sein wort geehret wird / als mit einem rechten Gottes dienst vnd danckopffer / das jm wol gefellet. Zum andern / das damit Gottes wort deste reichlicher (nach S. Paulus lere) bey vns getrieben vnd geübt wird / da mit viel vnterricht im glauben / gesterckt vnd vermanet werden. So dienet es auch dazu / das die Papisten / mit der menge Göttlicher zeugnis vberschüttet / vnd Gott vnablesslich verklagt vnd fur der wellt endlich zu schanden werden / also / das sie deste weniger entschüldigung haben können / vnd deste tieffer jnn abgrund der hellen verdampt werden / auch deste ehe zu grund gehen / Denn weil sie mit jrem wüten vns zu solchem schreien zwingen / wird sichs nicht lange mit jn seumen / Gott kan solch schreien nicht lange leiden / Das weis jch fur war / wie Christus spricht / Luce. xviij. Solt Got nicht seine ausserweleten retten / die tag vnd nacht zu jm schreien? Ja jch sage euch / Er wird sie jnn kurtz erretten. Man lieset jnn Josepho / das zur zeit / da Jerusalem von den Römern belegert war / vnd sie verstockt vnd vnbusfertig blieben / wie jtzt vnser Papisten /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531/6
Zitationshilfe: Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531/6>, abgerufen am 03.12.2024.