Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite

Umb ein gottselig Leben.
Christi deines lieben Sohnes willen in jenem Leben
die ewige Krone der Ehren davon bringen/ welchem
sey Macht und Ehre/ Lob und Preiß/ mit dir GOtt
Vater und dem Heil. Geist/ immer und ewiglich/
Amen.

Gebet umb ein tugendlich und gottselig

Leben. J. Heerman.

HErr allmächtiger GOtt/ der du allein gut/
fromm und gerecht bist/ das Tichten und
Trachten des menschlichen Hertzens ist böse
von Jugend auff und immerdar/ und so lange wir
leben/ können wir nichts denn sündigen. Ach daß
wir ein Hertz hätten/ den HErrn zu fürchten/ wil-
lig zu thun/ das seinem Hertzen und seiner Seelen
wolgefället/ zu halten alle seine Gebot/ wie sichs ge-
bühret/ all unser Lebenlang/ auff daß es uns/ unsern
Kindern und Kindes-Kindern wol gienge biß ins
dritte und vierdte Glied. HErr ich weiß/ daß des
Menschen Thun nicht stehet in seiner Gewalt/ und
stehet nicht in iemands Macht/ wie er wandele und
seinen Gang richte/ du aber giebest Frömmigkeit/ gib
uns die Furcht/ daß wir dich fürchten/ und deinen
Nahmen scheuen/ daß wir dich nicht aus der Acht las-
sen/ und dein vergessen unser Lebenlang. Schicke un-
sere Hertzen zu dir/ daß wir täglich in der Furcht des
HErrn seyn/ und leite uns auff den Wegen/ daß wir
nicht unrecht thun mit unser Hand/ noch Arges wi-
der den HErrn gedencken. Du hast gesaget: Ich will
dich unterweisen/ und dir den Weg zeigen/ den du
wandeln solt: Ich will dich mit meinen Augen leiten.
Thue uns kund den Weg/ darauff wir gehen sollen/
daß wir nicht thun/ was uns gelüstet/ und auff un-
gebähnter Strasse gehen. Du hast uns Segen und
Fluch/ das Leben und das Gute/ den Tod und das

Böse

Umb ein gottſelig Leben.
Chriſti deines lieben Sohnes willen in jenem Leben
die ewige Krone der Ehren davon bringen/ welchem
ſey Macht und Ehre/ Lob und Preiß/ mit dir GOtt
Vater und dem Heil. Geiſt/ immer und ewiglich/
Amen.

Gebet umb ein tugendlich und gottſelig

Leben. J. Heerman.

HErr allmächtiger GOtt/ der du allein gut/
fromm und gerecht biſt/ das Tichten und
Trachten des menſchlichen Hertzens iſt böſe
von Jugend auff und immerdar/ und ſo lange wir
leben/ können wir nichts denn ſündigen. Ach daß
wir ein Hertz hätten/ den HErrn zu fürchten/ wil-
lig zu thun/ das ſeinem Hertzen und ſeiner Seelen
wolgefället/ zu halten alle ſeine Gebot/ wie ſichs ge-
bühret/ all unſer Lebenlang/ auff daß es uns/ unſern
Kindern und Kindes-Kindern wol gienge biß ins
dritte und vierdte Glied. HErr ich weiß/ daß des
Menſchen Thun nicht ſtehet in ſeiner Gewalt/ und
ſtehet nicht in iemands Macht/ wie er wandele und
ſeinen Gang richte/ du aber giebeſt Frömmigkeit/ gib
uns die Furcht/ daß wir dich fürchten/ und deinen
Nahmen ſcheuen/ daß wir dich nicht aus der Acht laſ-
ſen/ und dein vergeſſen unſer Lebenlang. Schicke un-
ſere Hertzen zu dir/ daß wir täglich in der Furcht des
HErrn ſeyn/ und leite uns auff den Wegen/ daß wir
nicht unrecht thun mit unſer Hand/ noch Arges wi-
der den HErrn gedencken. Du haſt geſaget: Ich will
dich unterweiſen/ und dir den Weg zeigen/ den du
wandeln ſolt: Ich will dich mit meinen Augen leiten.
Thue uns kund den Weg/ darauff wir gehen ſollen/
daß wir nicht thun/ was uns gelüſtet/ und auff un-
gebähnter Straſſe gehen. Du haſt uns Segen und
Fluch/ das Leben und das Gute/ den Tod und das

Böſe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0139" n="109"/><fw place="top" type="header">Umb ein gott&#x017F;elig Leben.</fw><lb/>
Chri&#x017F;ti deines lieben Sohnes willen in jenem Leben<lb/>
die ewige Krone der Ehren davon bringen/ welchem<lb/>
&#x017F;ey Macht und Ehre/ Lob und Preiß/ mit dir GOtt<lb/>
Vater und dem Heil. Gei&#x017F;t/ immer und ewiglich/<lb/>
Amen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Gebet umb ein tugendlich und gott&#x017F;elig</head><lb/>
          <argument>
            <p>Leben. J. Heerman.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">H</hi>Err allmächtiger GOtt/ der du allein gut/<lb/>
fromm und gerecht bi&#x017F;t/ das Tichten und<lb/>
Trachten des men&#x017F;chlichen Hertzens i&#x017F;t bö&#x017F;e<lb/>
von Jugend auff und immerdar/ und &#x017F;o lange wir<lb/>
leben/ können wir nichts denn &#x017F;ündigen. Ach daß<lb/>
wir ein Hertz hätten/ den HErrn zu fürchten/ wil-<lb/>
lig zu thun/ das &#x017F;einem Hertzen und &#x017F;einer Seelen<lb/>
wolgefället/ zu halten alle &#x017F;eine Gebot/ wie &#x017F;ichs ge-<lb/>
bühret/ all un&#x017F;er Lebenlang/ auff daß es uns/ un&#x017F;ern<lb/>
Kindern und Kindes-Kindern wol gienge biß ins<lb/>
dritte und vierdte Glied. HErr ich weiß/ daß des<lb/>
Men&#x017F;chen Thun nicht &#x017F;tehet in &#x017F;einer Gewalt/ und<lb/>
&#x017F;tehet nicht in iemands Macht/ wie er wandele und<lb/>
&#x017F;einen Gang richte/ du aber giebe&#x017F;t Frömmigkeit/ gib<lb/>
uns die Furcht/ daß wir dich fürchten/ und deinen<lb/>
Nahmen &#x017F;cheuen/ daß wir dich nicht aus der Acht la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ und dein verge&#x017F;&#x017F;en un&#x017F;er Lebenlang. Schicke un-<lb/>
&#x017F;ere Hertzen zu dir/ daß wir täglich in der Furcht des<lb/>
HErrn &#x017F;eyn/ und leite uns auff den Wegen/ daß wir<lb/>
nicht unrecht thun mit un&#x017F;er Hand/ noch Arges wi-<lb/>
der den HErrn gedencken. Du ha&#x017F;t ge&#x017F;aget: Ich will<lb/>
dich unterwei&#x017F;en/ und dir den Weg zeigen/ den du<lb/>
wandeln &#x017F;olt: Ich will dich mit meinen Augen leiten.<lb/>
Thue uns kund den Weg/ darauff wir gehen &#x017F;ollen/<lb/>
daß wir nicht thun/ was uns gelü&#x017F;tet/ und auff un-<lb/>
gebähnter Stra&#x017F;&#x017F;e gehen. Du ha&#x017F;t uns Segen und<lb/>
Fluch/ das Leben und das Gute/ den Tod und das<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;e</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[109/0139] Umb ein gottſelig Leben. Chriſti deines lieben Sohnes willen in jenem Leben die ewige Krone der Ehren davon bringen/ welchem ſey Macht und Ehre/ Lob und Preiß/ mit dir GOtt Vater und dem Heil. Geiſt/ immer und ewiglich/ Amen. Gebet umb ein tugendlich und gottſelig Leben. J. Heerman. HErr allmächtiger GOtt/ der du allein gut/ fromm und gerecht biſt/ das Tichten und Trachten des menſchlichen Hertzens iſt böſe von Jugend auff und immerdar/ und ſo lange wir leben/ können wir nichts denn ſündigen. Ach daß wir ein Hertz hätten/ den HErrn zu fürchten/ wil- lig zu thun/ das ſeinem Hertzen und ſeiner Seelen wolgefället/ zu halten alle ſeine Gebot/ wie ſichs ge- bühret/ all unſer Lebenlang/ auff daß es uns/ unſern Kindern und Kindes-Kindern wol gienge biß ins dritte und vierdte Glied. HErr ich weiß/ daß des Menſchen Thun nicht ſtehet in ſeiner Gewalt/ und ſtehet nicht in iemands Macht/ wie er wandele und ſeinen Gang richte/ du aber giebeſt Frömmigkeit/ gib uns die Furcht/ daß wir dich fürchten/ und deinen Nahmen ſcheuen/ daß wir dich nicht aus der Acht laſ- ſen/ und dein vergeſſen unſer Lebenlang. Schicke un- ſere Hertzen zu dir/ daß wir täglich in der Furcht des HErrn ſeyn/ und leite uns auff den Wegen/ daß wir nicht unrecht thun mit unſer Hand/ noch Arges wi- der den HErrn gedencken. Du haſt geſaget: Ich will dich unterweiſen/ und dir den Weg zeigen/ den du wandeln ſolt: Ich will dich mit meinen Augen leiten. Thue uns kund den Weg/ darauff wir gehen ſollen/ daß wir nicht thun/ was uns gelüſtet/ und auff un- gebähnter Straſſe gehen. Du haſt uns Segen und Fluch/ das Leben und das Gute/ den Tod und das Böſe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/139
Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/139>, abgerufen am 14.08.2024.