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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet wider die Furcht des J. Tages.
mein HErr und GOtt/ es wohnet warhafftig auff
dieser Erde der Fluch und alles Elend und Jammer.
Mache es einmal mit dieser Welt ein Ende/ und ma-
che uns des neuen Himmels Einwohner/ und der
neuen Erden Besitzer/ darinne keine Sünde und Tod
mehr seyn wird. Laß mich demnach nicht erschrecken
für den Zeichen des Jüngsten Tages/ so mit Hauf-
fen herein dringen/ sondern richte unsere Häupter
auff mit deinem Trost und lebendiger Hoffnung/
denn wir sind ja durch deine Aufferstehung und
Himmelfahrt neu geboren zu einer lebendigen Hoff-
nung/ zu einem unbefleckten/ unverwelcklichen und
unverweßlichen Erbe/ das uns im neuen Himmel
ist auffgehoben/ die durch deine Macht bewahret
werden zur Seligkeit. Aber wer wolte sich nicht
freuen des schönen neuen Erbes/ wir sind ja nicht zu
dieser elenden Welt erkaufft/ die Erlösung ist ewig/
es muß ein ewiges Erbe und Wohnung seyn/ dar zu
wir so theuer erkaufft sind. Ach laß uns/ als die
Kinder des ewigen Liechts und des unvergäng-
lichen Erbes/ dir mit Freuden entgegen lauffen/
und sagen: Der Vater kömmt/ und will uns heim-
holen ins rechte ewige Erbe/ in unsers himmlischen
Vaters Haus/ da uns die Stätte bereitet ist. Laß
uns dir/ O HErr JEsu! unserm schönen Bräu-
tigam entgegen gehen/ als die klugen Jungfrauen
mit geschmückten Lampen/ als die Knechte/ die auff
ihren Herrn warten/ wenn er auffbrechen wird
von der Hochzeit/ und die Fackeln des Glaubens
und der Hoffnung in unsern Händen haben/ nüch-
tern seyn/ mäßig/ emsig im Gebet/ wachend in wah-
rer Busse/ bereit/ diese arge/ unreine Welt zuver-
lassen/ und ein besser Reich einzunehmen. O laßuns
gerne ausgehen aus diesem unsaubern Sodona/

und

Gebet wider die Furcht des J. Tages.
mein HErr und GOtt/ es wohnet warhafftig auff
dieſer Erde der Fluch und alles Elend und Jammer.
Mache es einmal mit dieſer Welt ein Ende/ und ma-
che uns des neuen Himmels Einwohner/ und der
neuen Erden Beſitzer/ darinne keine Sünde und Tod
mehr ſeyn wird. Laß mich demnach nicht erſchrecken
für den Zeichen des Jüngſten Tages/ ſo mit Hauf-
fen herein dringen/ ſondern richte unſere Häupter
auff mit deinem Troſt und lebendiger Hoffnung/
denn wir ſind ja durch deine Aufferſtehung und
Himmelfahrt neu geboren zu einer lebendigen Hoff-
nung/ zu einem unbefleckten/ unverwelcklichen und
unverweßlichen Erbe/ das uns im neuen Himmel
iſt auffgehoben/ die durch deine Macht bewahret
werden zur Seligkeit. Aber wer wolte ſich nicht
freuen des ſchönen neuen Erbes/ wir ſind ja nicht zu
dieſer elenden Welt erkaufft/ die Erlöſung iſt ewig/
es muß ein ewiges Erbe und Wohnung ſeyn/ dar zu
wir ſo theuer erkaufft ſind. Ach laß uns/ als die
Kinder des ewigen Liechts und des unvergäng-
lichen Erbes/ dir mit Freuden entgegen lauffen/
und ſagen: Der Vater kömmt/ und will uns heim-
holen ins rechte ewige Erbe/ in unſers himmliſchen
Vaters Haus/ da uns die Stätte bereitet iſt. Laß
uns dir/ O HErr JEſu! unſerm ſchönen Bräu-
tigam entgegen gehen/ als die klugen Jungfrauen
mit geſchmückten Lampen/ als die Knechte/ die auff
ihren Herrn warten/ wenn er auffbrechen wird
von der Hochzeit/ und die Fackeln des Glaubens
und der Hoffnung in unſern Händen haben/ nüch-
tern ſeyn/ mäßig/ emſig im Gebet/ wachend in wah-
rer Buſſe/ bereit/ dieſe arge/ unreine Welt zuver-
laſſen/ und ein beſſer Reich einzunehmen. O laßuns
gerne ausgehen aus dieſem unſaubern Sodona/

und
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[879/0917] Gebet wider die Furcht des J. Tages. mein HErr und GOtt/ es wohnet warhafftig auff dieſer Erde der Fluch und alles Elend und Jammer. Mache es einmal mit dieſer Welt ein Ende/ und ma- che uns des neuen Himmels Einwohner/ und der neuen Erden Beſitzer/ darinne keine Sünde und Tod mehr ſeyn wird. Laß mich demnach nicht erſchrecken für den Zeichen des Jüngſten Tages/ ſo mit Hauf- fen herein dringen/ ſondern richte unſere Häupter auff mit deinem Troſt und lebendiger Hoffnung/ denn wir ſind ja durch deine Aufferſtehung und Himmelfahrt neu geboren zu einer lebendigen Hoff- nung/ zu einem unbefleckten/ unverwelcklichen und unverweßlichen Erbe/ das uns im neuen Himmel iſt auffgehoben/ die durch deine Macht bewahret werden zur Seligkeit. Aber wer wolte ſich nicht freuen des ſchönen neuen Erbes/ wir ſind ja nicht zu dieſer elenden Welt erkaufft/ die Erlöſung iſt ewig/ es muß ein ewiges Erbe und Wohnung ſeyn/ dar zu wir ſo theuer erkaufft ſind. Ach laß uns/ als die Kinder des ewigen Liechts und des unvergäng- lichen Erbes/ dir mit Freuden entgegen lauffen/ und ſagen: Der Vater kömmt/ und will uns heim- holen ins rechte ewige Erbe/ in unſers himmliſchen Vaters Haus/ da uns die Stätte bereitet iſt. Laß uns dir/ O HErr JEſu! unſerm ſchönen Bräu- tigam entgegen gehen/ als die klugen Jungfrauen mit geſchmückten Lampen/ als die Knechte/ die auff ihren Herrn warten/ wenn er auffbrechen wird von der Hochzeit/ und die Fackeln des Glaubens und der Hoffnung in unſern Händen haben/ nüch- tern ſeyn/ mäßig/ emſig im Gebet/ wachend in wah- rer Buſſe/ bereit/ dieſe arge/ unreine Welt zuver- laſſen/ und ein beſſer Reich einzunehmen. O laßuns gerne ausgehen aus dieſem unſaubern Sodona/ und

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 879. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/917>, abgerufen am 22.11.2024.