Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648.Vber den Propheten Haggai. so geringe sind seine Jahre gegen die Ewigkeit/ Sir. 18. v. 8.Sir. 18, 8.Jm Tode fraget man nicht/ wie lange einer gelebet habe/ Sir. 41. v. 7. Etzliche stoltzieren auff ihre Weißheit/ aber was istSir. 41, 7. Eccl. 1, 4. Es. 19, 12. sie? ein modicum, ein kleines; sie ist eitel/ Eccles. 1. v. 4. Es heisset offt: Wo sind nun deine Weisen? Esa. 19. v. 12. Christen haben hingegen ein gutes/ und angenehmes modi- 18. Vors Andere beschreibet der Prophet Haggai/ Opus di-II. Nach- Y 2
Vber den Propheten Haggai. ſo geringe ſind ſeine Jahre gegen die Ewigkeit/ Sir. 18. v. 8.Sir. 18, 8.Jm Tode fraget man nicht/ wie lange einer gelebet habe/ Sir. 41. v. 7. Etzliche ſtoltzieren auff ihre Weißheit/ aber was iſtSir. 41, 7. Eccl. 1, 4. Eſ. 19, 12. ſie? ein modicum, ein kleines; ſie iſt eitel/ Eccleſ. 1. v. 4. Es heiſſet offt: Wo ſind nun deine Weiſen? Eſa. 19. v. 12. Chriſten haben hingegen ein gutes/ und angenehmes modi- 18. Vors Andere beſchreibet der Prophet Haggai/ Opus di-II. Nach- Y 2
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Vber den Propheten Haggai.
ſo geringe ſind ſeine Jahre gegen die Ewigkeit/ Sir. 18. v. 8.
Jm Tode fraget man nicht/ wie lange einer gelebet habe/
Sir. 41. v. 7. Etzliche ſtoltzieren auff ihre Weißheit/ aber was iſt
ſie? ein modicum, ein kleines; ſie iſt eitel/ Eccleſ. 1. v. 4. Es heiſſet
offt: Wo ſind nun deine Weiſen? Eſa. 19. v. 12.
Sir. 18, 8.
Sir. 41, 7.
Eccl. 1, 4.
Eſ. 19, 12.
Chriſten haben hingegen ein gutes/ und angenehmes modi-
cum, oder kleines/ das iſt das Creutze/ welches nicht lange währen
ſoll. Den Abend lang waͤhret was Weinen/ aber des Mor-
gens die Frewde/ Pſalm. 30. v. 6. Jch habe dich ein klein
Augenblick verlaſſen: Aber mit groſſer Barmhertzigkeit
wil ich dich ſamlen. Jch habe mein Angeſicht ein Au-
genblick des Zorns ein wenig von dir verborgen: Aber mit
ewiger Gnade wil ich mich dein erbarmen/ ſpricht der Herr
dein Erloͤſer/ Eſa. 54. v. 7. 8. Vber ein kleines ſo werdet ihr
mich nicht ſehen/ und aber uͤber ein kleines/ ſo werdet ihr
mich ſehen. Warlich/ warlich/ Jch ſage euch/ ihr werder
weinen und heulen/ aber die Welt wird ſich frewen. Jhr
aber werdet trawrig ſeyn/ doch ewer Trawrigkeit ſol in
Frewde verkehret werden/ Johan. 16. v. 19. 20. Vnſer Truͤb-
ſal die zeitlich und leicht iſt/ ſchaffet eine ewige/ und uͤber al-
le Maß wichtige Herrligkeit/ uns/ die wir nicht ſehen auff
das Sichtbare/ ſondern auff das Vnſichtbare. Denn was
ſichtbar iſt/ das iſt zeitlich/ was aber unſichtbar iſt/ das iſt
ewig/ 2. Cor. 4. v. 17. 18.
Pſ. 30, 6.
Eſ. 54, 7. 8.
Joh. 16, 19.
20.
Vors Andere beſchreibet der Prophet Haggai/ Opus di-
viniſſimum: Ein Goͤttliches Werck. Die Juͤden (wie wir
droben gehoͤret haben) ſchuͤtzeten vor/ der Feinde Gewalt/ und be-
fuͤrchteten ſich/ ſie wuͤrden muͤſſen einbuͤſſen/ und unten ligen: Aber
daß dieſes eine vergebliche Sorge ſey/ deutet der Herr Zebaoth in
folgendem Text an/ und hat das Woͤrtlein Jch einen ſonderbaren
Nach-
II.
Opus divi.
nis ſimum.
Y 2
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