Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648.Vber den Propheten Haggai. re/ welche das Sündopffer nicht gessen hatten an heiligerStete Levit. 10. v. 17. wie sichs gez[ie]met hette. Denn das musteLevit. 10, 17 man zwar verbrennen/ dessen Blut in das Heiligthumb war gebracht worden: so aber das Blut nicht war hinein kom- me/ muste mans essen an heiliger Stät/ und nicht verbrennen. Lev. 6. v. 30. und 16. v. 27. Wiewohl damals Aaron mit seinem Hauß-Lev. 6, 30. c. 16. 27. Creutze sich entschuldigte/ welches daher kam/ daß zweene seiner Söhne Nadab und Abihu/ da sie frembde Fewer für den HErrn gebracht hatten/ durch ein Fewer/ das von dem HErrn ausgefahren/ waren verzehret worden/ daß sie ge- storben für dem HErrn/ Lev. 10. v. 1. 2. Mit welcher Entschuldi-Levit. 10, 1. 2. gung ja Moses noch zufrieden war. Mit dem heiligen Gere- the war es so scharff bestellet/ daß es/ wenn das Lager auffbrach/ von den Priestern mit Fleiß muste eingewickelt werden/ damit es von den Kahathitern nicht angerühret würde: hetten sie es un- bedecket angerühret/ so hetten sie sterben müssen. Num. 4.Num. 4, 15. 20. v. 15. 20. vielweniger durffte ein ander/ der nicht vom Stamm Levi war/ herzunahen/ und das Allerheiligste betasten/ wie zu sehen ist an Usa, derselbige meynete/ der Wagen würde umbfallen/ weil die Räder bey der Tennen Nachon waren ausgetreten/ dahero unterstand er sich die Lade des Bundes zuhalten/ aber Gott schlug ihn daselbst umb seines Frevels willen/ daß er starb bey der Lade GOttes 2. Sam. 6. v. 6. 7. Es kunte einer im al-2. Sam. 6, 6 7. ten Testament leicht unrein werden/ da gabe es hernach viel Badens und Reinigens. Wenn einer hatte ein sonderlich Gelüb- de gethan dem HErrn/ der muste sich des Weins und star- cken Geträncks enthalten; Wein Essig/ oder starckes Ge- träncks Essig solte er auch nicht trincken/ auch nicht das aus Weinbeern gemacht ist/ er durffte weder frische/ noch dürre Weinbeer essen/ so lange solch sein Gelübde wärete ete. Vnter E e
Vber den Propheten Haggai. re/ welche das Suͤndopffer nicht geſſen hatten an heiligerStete Levit. 10. v. 17. wie ſichs gez[ie]met hette. Denn das muſteLevit. 10, 17 man zwar verbrennen/ deſſen Blut in das Heiligthumb war gebracht worden: ſo aber das Blut nicht war hinein kom- mè/ muſte mans eſſen an heiliger Staͤt/ und nicht verbreñen. Lev. 6. v. 30. und 16. v. 27. Wiewohl damals Aaron mit ſeinem Hauß-Lev. 6, 30. c. 16. 27. Creutze ſich entſchuldigte/ welches daher kam/ daß zweene ſeiner Soͤhne Nadab und Abihu/ da ſie frembde Fewer fuͤr den HErrn gebracht hatten/ durch ein Fewer/ das von dem HErrn ausgefahren/ waren verzehret worden/ daß ſie ge- ſtorben fuͤr dem HErrn/ Lev. 10. v. 1. 2. Mit welcher Entſchuldi-Levit. 10, 1. 2. gung ja Moſes noch zufrieden war. Mit dem heiligen Gere- the war es ſo ſcharff beſtellet/ daß es/ wenn das Lager auffbrach/ von den Prieſtern mit Fleiß muſte eingewickelt werden/ damit es von den Kahathitern nicht angeruͤhret wuͤrde: hetten ſie es un- bedecket angeruͤhret/ ſo hetten ſie ſterben muͤſſen. Num. 4.Num. 4, 15. 20. v. 15. 20. vielweniger durffte ein ander/ der nicht vom Stamm Levi war/ herzunahen/ und das Allerheiligſte betaſten/ wie zu ſehen iſt an Uſa, derſelbige meynete/ der Wagen wuͤrde umbfallen/ weil die Raͤder bey der Tennen Nachon waren ausgetreten/ dahero unterſtand er ſich die Lade des Bundes zuhalten/ aber Gott ſchlug ihn daſelbſt umb ſeines Frevels willen/ daß er ſtarb bey der Lade GOttes 2. Sam. 6. v. 6. 7. Es kunte einer im al-2. Sam. 6, 6 7. ten Teſtament leicht unrein werden/ da gabe es hernach viel Badens und Reinigens. Wenn einer hatte ein ſonderlich Geluͤb- de gethan dem HErrn/ der muſte ſich des Weins und ſtar- cken Getraͤncks enthalten; Wein Eſſig/ oder ſtarckes Ge- traͤncks Eſſig ſolte er auch nicht trincken/ auch nicht das aus Weinbeern gemacht iſt/ er durffte weder friſche/ noch duͤrre Weinbeer eſſen/ ſo lange ſolch ſein Geluͤbde waͤrete ete. Vnter E e
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0237" n="217"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vber den Propheten Haggai.</hi></fw><lb/> re/ <hi rendition="#fr">welche das Suͤndopffer nicht geſſen hatten an heiliger<lb/> Stete</hi> Levit. 10. v. 17. wie ſichs gez<supplied>ie</supplied>met hette. Denn <hi rendition="#fr">das muſte</hi><note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Levit.</hi> 10, 17</hi></note><lb/><hi rendition="#fr">man zwar verbrennen/ deſſen Blut in das Heiligthumb war<lb/> gebracht worden: ſo aber das Blut nicht war hinein kom-<lb/> mè/ muſte mans eſſen an heiliger Staͤt/ und nicht verbreñen.</hi><lb/> Lev. 6. v. 30. und 16. v. 27. Wiewohl damals Aaron mit ſeinem Hauß-<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Lev. 6, 30.<lb/> c.</hi> 16. 27.</hi></note><lb/> Creutze ſich entſchuldigte/ welches daher kam/ <hi rendition="#fr">daß zweene ſeiner<lb/> Soͤhne Nadab und Abihu/ da ſie frembde Fewer fuͤr den<lb/> HErrn gebracht hatten/ durch ein Fewer/ das von dem<lb/> HErrn ausgefahren/ waren verzehret worden/ daß ſie ge-<lb/> ſtorben fuͤr dem HErrn/</hi> Lev. 10. v. 1. 2. Mit welcher Entſchuldi-<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Levit.</hi> 10, 1. 2.</hi></note><lb/> gung ja Moſes noch zufrieden war. Mit <hi rendition="#fr">dem heiligen Gere-<lb/> the</hi> war es ſo ſcharff beſtellet/ daß es/ wenn das Lager auffbrach/ von<lb/> den Prieſtern mit Fleiß muſte eingewickelt werden/ <hi rendition="#fr">damit es von<lb/> den Kahathitern nicht angeruͤhret wuͤrde: hetten ſie es un-<lb/> bedecket angeruͤhret/ ſo hetten ſie ſterben muͤſſen.</hi> Num. 4.<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Num.</hi> 4, 15.<lb/> 20.</hi></note><lb/> v. 15. 20. vielweniger durffte ein ander/ der nicht vom Stamm Levi<lb/> war/ herzunahen/ und das Allerheiligſte betaſten/ wie zu ſehen iſt an<lb/><hi rendition="#aq">Uſa,</hi> <hi rendition="#fr">derſelbige</hi> meynete/ der Wagen wuͤrde umbfallen/ <hi rendition="#fr">weil die<lb/> Raͤder bey der Tennen Nachon waren ausgetreten/ dahero<lb/> unterſtand er ſich die Lade des Bundes zuhalten/ aber Gott<lb/> ſchlug ihn daſelbſt umb ſeines Frevels willen/ daß er ſtarb<lb/> bey der Lade GOttes</hi> 2. Sam. 6. v. 6. 7. Es kunte einer im al-<note place="right"><hi rendition="#i">2. <hi rendition="#aq">Sam.</hi> 6, 6<lb/> 7.</hi></note><lb/> ten Teſtament leicht unrein werden/ da gabe es hernach viel Badens<lb/> und Reinigens. <hi rendition="#fr">Wenn einer</hi> hatte <hi rendition="#fr">ein ſonderlich Geluͤb-<lb/> de gethan dem HErrn/ der muſte ſich des Weins und ſtar-<lb/> cken Getraͤncks enthalten; Wein Eſſig/ oder ſtarckes Ge-<lb/> traͤncks Eſſig ſolte er auch nicht trincken/ auch nicht das aus<lb/> Weinbeern gemacht iſt/ er durffte weder friſche/ noch duͤrre<lb/> Weinbeer eſſen/ ſo lange ſolch ſein Geluͤbde waͤrete ete.</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">E e</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Vnter</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [217/0237]
Vber den Propheten Haggai.
re/ welche das Suͤndopffer nicht geſſen hatten an heiliger
Stete Levit. 10. v. 17. wie ſichs geziemet hette. Denn das muſte
man zwar verbrennen/ deſſen Blut in das Heiligthumb war
gebracht worden: ſo aber das Blut nicht war hinein kom-
mè/ muſte mans eſſen an heiliger Staͤt/ und nicht verbreñen.
Lev. 6. v. 30. und 16. v. 27. Wiewohl damals Aaron mit ſeinem Hauß-
Creutze ſich entſchuldigte/ welches daher kam/ daß zweene ſeiner
Soͤhne Nadab und Abihu/ da ſie frembde Fewer fuͤr den
HErrn gebracht hatten/ durch ein Fewer/ das von dem
HErrn ausgefahren/ waren verzehret worden/ daß ſie ge-
ſtorben fuͤr dem HErrn/ Lev. 10. v. 1. 2. Mit welcher Entſchuldi-
gung ja Moſes noch zufrieden war. Mit dem heiligen Gere-
the war es ſo ſcharff beſtellet/ daß es/ wenn das Lager auffbrach/ von
den Prieſtern mit Fleiß muſte eingewickelt werden/ damit es von
den Kahathitern nicht angeruͤhret wuͤrde: hetten ſie es un-
bedecket angeruͤhret/ ſo hetten ſie ſterben muͤſſen. Num. 4.
v. 15. 20. vielweniger durffte ein ander/ der nicht vom Stamm Levi
war/ herzunahen/ und das Allerheiligſte betaſten/ wie zu ſehen iſt an
Uſa, derſelbige meynete/ der Wagen wuͤrde umbfallen/ weil die
Raͤder bey der Tennen Nachon waren ausgetreten/ dahero
unterſtand er ſich die Lade des Bundes zuhalten/ aber Gott
ſchlug ihn daſelbſt umb ſeines Frevels willen/ daß er ſtarb
bey der Lade GOttes 2. Sam. 6. v. 6. 7. Es kunte einer im al-
ten Teſtament leicht unrein werden/ da gabe es hernach viel Badens
und Reinigens. Wenn einer hatte ein ſonderlich Geluͤb-
de gethan dem HErrn/ der muſte ſich des Weins und ſtar-
cken Getraͤncks enthalten; Wein Eſſig/ oder ſtarckes Ge-
traͤncks Eſſig ſolte er auch nicht trincken/ auch nicht das aus
Weinbeern gemacht iſt/ er durffte weder friſche/ noch duͤrre
Weinbeer eſſen/ ſo lange ſolch ſein Geluͤbde waͤrete ete.
Vnter
Levit. 10, 17
Lev. 6, 30.
c. 16. 27.
Levit. 10, 1. 2.
Num. 4, 15.
20.
2. Sam. 6, 6
7.
E e
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |