Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648.

Bild:
<< vorherige Seite
Die vierzehende Predigt/
den Tag/ da der Tempel des HERRN gegründet
ist: Schawet drauff/ denn der Saame liegt noch in
der Schewren/ und träget noch nichts/ weder
Weinstock/ Feigenbäwme/ Granatbäwme/ noch
Oelbäwme: Aber von diesem Tage an/ will Jch
Segen geben.
Exordium.

ANdächtige und Geliebte in Christo JEsu/ wir
lesen im zehenden Capitel des vierdten Buchs Mosis/
Num. 10. (v.
1. 2. 3. 4. 5. &
seqq.
)
(v. 1. 2. 3. 4. 5. & seqq.) daß er/ der Moses/ auff Gottes
Befehl hat müssen zwo Drometen von dichtem Sil-
ber machen/ daß er derselbigen gebrauchte/ die Gemei-
ne zu beruffen/ und wenn das Heer auffbrechen solte. Wenn man
mit beyden schlecht bließ/ solte sich zu Mose versamlen die gantze Ge-
meine für die Thür der Hütten des Sriffts: Wenn man nur mit ei-
ner schlecht bließ so solten die Fürsten und die Obersten über die
Tausend in Jsrael sich zu Mose versamlen: Wo man aber drome-
tet/ so solten die Lager auffbrechen. Das Predig-Ampt hat auch
zwo geistliche Drometen/ oder Posaunen. Eine wird gebrau.
chet/
wenn die Leute zur Busse angemahnet werden/ davon redet
Es. 58, 1.GOtt der HERR Es. 58. v. 1. dermassen: Ruffe getrost/ schone
nicht/ erhebe deine Stimme/ wie eine Posanne/ und verkün-
dige meinem Volck ihr Vbertreten/ und dem Hause Jacob
ihre Sünde.
Darauff zielet auch der Prophet Joel im andern
Joel. 2, 15.
16. 17.
Capitel seiner Weissagung (v. 15. 16. 17) da er spricht: Blaset mit
der Posaunen zu Zion/ heiliget eine Fasten/ ruffet der Ge-
meine zusammen/ versamlet das Volck! heiliget die Ge-

mei-
Die vierzehende Predigt/
den Tag/ da der Tempel des HERRN gegruͤndet
iſt: Schawet drauff/ deñ der Saame liegt noch in
der Schewren/ und traͤget noch nichts/ weder
Weinſtock/ Feigenbaͤwme/ Granatbaͤwme/ noch
Oelbaͤwme: Aber von dieſem Tage an/ will Jch
Segen geben.
Exordium.

ANdaͤchtige und Geliebte in Chriſto JEſu/ wir
leſen im zehenden Capitel des vierdten Buchs Moſis/
Num. 10. (v.
1. 2. 3. 4. 5. &
ſeqq.
)
(v. 1. 2. 3. 4. 5. & ſeqq.) daß er/ der Moſes/ auff Gottes
Befehl hat muͤſſen zwo Drometen von dichtem Sil-
ber machen/ daß er derſelbigen gebrauchte/ die Gemei-
ne zu beruffen/ und wenn das Heer auffbrechen ſolte. Wenn man
mit beyden ſchlecht bließ/ ſolte ſich zu Moſe verſamlen die gantze Ge-
meine fuͤr die Thuͤr der Huͤtten des Sriffts: Wenn man nur mit ei-
ner ſchlecht bließ ſo ſolten die Fuͤrſten und die Oberſten uͤber die
Tauſend in Jſrael ſich zu Moſe verſamlen: Wo man aber drome-
tet/ ſo ſolten die Lager auffbrechen. Das Predig-Ampt hat auch
zwo geiſtliche Drometen/ oder Poſaunen. Eine wird gebrau.
chet/
wenn die Leute zur Buſſe angemahnet werden/ davon redet
Eſ. 58, 1.GOtt der HERR Eſ. 58. v. 1. dermaſſen: Ruffe getroſt/ ſchone
nicht/ erhebe deine Stimme/ wie eine Poſanne/ und verkuͤn-
dige meinem Volck ihr Vbertreten/ und dem Hauſe Jacob
ihre Suͤnde.
Darauff zielet auch der Prophet Joel im andern
Joel. 2, 15.
16. 17.
Capitel ſeiner Weiſſagung (v. 15. 16. 17) da er ſpricht: Blaſet mit
der Poſaunen zu Zion/ heiliget eine Faſten/ ruffet der Ge-
meine zuſammen/ verſamlet das Volck! heiliget die Ge-

mei-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <cit>
            <quote>
              <pb facs="#f0266" n="246"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die vierzehende Predigt/</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">den Tag/ da der Tempel des HERRN gegru&#x0364;ndet<lb/>
i&#x017F;t: Schawet drauff/ den&#x0303; der Saame liegt noch in<lb/>
der Schewren/ und tra&#x0364;get noch nichts/ weder<lb/>
Wein&#x017F;tock/ Feigenba&#x0364;wme/ Granatba&#x0364;wme/ noch<lb/>
Oelba&#x0364;wme: Aber von die&#x017F;em Tage an/ will Jch<lb/>
Segen geben.</hi> </quote>
          </cit>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Exordium.</hi> </hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">A</hi><hi rendition="#fr">Nda&#x0364;chtige und Geliebte in Chri&#x017F;to JE&#x017F;u/ wir</hi><lb/>
le&#x017F;en im zehenden Capitel des vierdten Buchs Mo&#x017F;is/<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Num. 10. (v.<lb/>
1. 2. 3. 4. 5. &amp;<lb/>
&#x017F;eqq.</hi>)</hi></note>(v. 1. 2. 3. 4. 5. <hi rendition="#aq">&amp; &#x017F;eqq.</hi>) daß er/ der Mo&#x017F;es/ auff Gottes<lb/>
Befehl hat mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en zwo Drometen von dichtem Sil-<lb/>
ber machen/ daß er der&#x017F;elbigen gebrauchte/ die Gemei-<lb/>
ne zu beruffen/ und wenn das Heer auffbrechen &#x017F;olte. Wenn man<lb/>
mit beyden &#x017F;chlecht bließ/ &#x017F;olte &#x017F;ich zu Mo&#x017F;e ver&#x017F;amlen die gantze Ge-<lb/>
meine fu&#x0364;r die Thu&#x0364;r der Hu&#x0364;tten des Sriffts: Wenn man nur mit ei-<lb/>
ner &#x017F;chlecht bließ &#x017F;o &#x017F;olten die Fu&#x0364;r&#x017F;ten und die Ober&#x017F;ten u&#x0364;ber die<lb/>
Tau&#x017F;end in J&#x017F;rael &#x017F;ich zu Mo&#x017F;e ver&#x017F;amlen: Wo man aber drome-<lb/>
tet/ &#x017F;o &#x017F;olten die Lager auffbrechen. Das Predig-Ampt hat auch<lb/>
zwo gei&#x017F;tliche Drometen/ oder Po&#x017F;aunen. <hi rendition="#fr">Eine wird gebrau.<lb/>
chet/</hi> wenn die Leute zur Bu&#x017F;&#x017F;e angemahnet werden/ davon redet<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">E&#x017F;.</hi> 58, 1.</hi></note>GOtt der HERR E&#x017F;. 58. v. 1. derma&#x017F;&#x017F;en: <hi rendition="#fr">Ruffe getro&#x017F;t/ &#x017F;chone<lb/>
nicht/ erhebe deine Stimme/ wie eine Po&#x017F;anne/ und verku&#x0364;n-<lb/>
dige meinem Volck ihr Vbertreten/ und dem Hau&#x017F;e Jacob<lb/>
ihre Su&#x0364;nde.</hi> Darauff zielet auch der Prophet <hi rendition="#fr">Joel</hi> im andern<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Joel.</hi> 2, 15.<lb/>
16. 17.</hi></note>Capitel &#x017F;einer Wei&#x017F;&#x017F;agung (v. 15. 16. 17) da er &#x017F;pricht: <hi rendition="#fr">Bla&#x017F;et mit<lb/>
der Po&#x017F;aunen zu Zion/ heiliget eine Fa&#x017F;ten/ ruffet der Ge-<lb/>
meine zu&#x017F;ammen/ ver&#x017F;amlet das Volck! heiliget die Ge-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">mei-</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[246/0266] Die vierzehende Predigt/ den Tag/ da der Tempel des HERRN gegruͤndet iſt: Schawet drauff/ deñ der Saame liegt noch in der Schewren/ und traͤget noch nichts/ weder Weinſtock/ Feigenbaͤwme/ Granatbaͤwme/ noch Oelbaͤwme: Aber von dieſem Tage an/ will Jch Segen geben. Exordium. ANdaͤchtige und Geliebte in Chriſto JEſu/ wir leſen im zehenden Capitel des vierdten Buchs Moſis/ (v. 1. 2. 3. 4. 5. & ſeqq.) daß er/ der Moſes/ auff Gottes Befehl hat muͤſſen zwo Drometen von dichtem Sil- ber machen/ daß er derſelbigen gebrauchte/ die Gemei- ne zu beruffen/ und wenn das Heer auffbrechen ſolte. Wenn man mit beyden ſchlecht bließ/ ſolte ſich zu Moſe verſamlen die gantze Ge- meine fuͤr die Thuͤr der Huͤtten des Sriffts: Wenn man nur mit ei- ner ſchlecht bließ ſo ſolten die Fuͤrſten und die Oberſten uͤber die Tauſend in Jſrael ſich zu Moſe verſamlen: Wo man aber drome- tet/ ſo ſolten die Lager auffbrechen. Das Predig-Ampt hat auch zwo geiſtliche Drometen/ oder Poſaunen. Eine wird gebrau. chet/ wenn die Leute zur Buſſe angemahnet werden/ davon redet GOtt der HERR Eſ. 58. v. 1. dermaſſen: Ruffe getroſt/ ſchone nicht/ erhebe deine Stimme/ wie eine Poſanne/ und verkuͤn- dige meinem Volck ihr Vbertreten/ und dem Hauſe Jacob ihre Suͤnde. Darauff zielet auch der Prophet Joel im andern Capitel ſeiner Weiſſagung (v. 15. 16. 17) da er ſpricht: Blaſet mit der Poſaunen zu Zion/ heiliget eine Faſten/ ruffet der Ge- meine zuſammen/ verſamlet das Volck! heiliget die Ge- mei- Num. 10. (v. 1. 2. 3. 4. 5. & ſeqq.) Eſ. 58, 1. Joel. 2, 15. 16. 17.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cundisius_predigten_1648
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cundisius_predigten_1648/266
Zitationshilfe: Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cundisius_predigten_1648/266>, abgerufen am 22.11.2024.