Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648.Die sechzehende Predigt/ dern es weiset auff die unfehlbahre Gewißheit dieser Zusage. EinFeldherr thut nicht leicht wieder gegebene Parol/ wie man heutiges Tages redet. GOtt der Allmächtige ist der HErr Zebaoth/ der HErr der Heerschaaren/ er redet ni[ch]ts in die Lufft/ son- dern [e]r erfüllet/ was er verheisset. Sein Wort ist wahrhasstig. Psalm 33, 4.und was er zusaget/ das helt er gewiß/ Psalm 33. v. 4. Seine Gerechtigkeit stehet wie die Berge Gottes/ und sein Recht Psalm. 36, 7.wie grosse Tieffe/ Psalm 36. v. 7. Der HErr ist gerecht in allen seinen Wegen/ und herrlich in allen seinen Wercken/ Psalm Psal. 145, 17. Psal. 146, 5.145. v. 17. Solte er dreymahl sprechen/ und nicht einmahl halten/ das sey ferne. Er helt Glauben ewiglich/ Psal. 146. v. 5 Trew ist GOtt/ und kein Böses an Jhm/ gerecht und fromm ist Deut. 32, 4.Er/ Deut. 32. v. 4. Die Wege des HErrn sind eitel Güte und Warheit/ denen/ die seinen Bund und Zeugnüß hal- Psal. 25, 10.ten/ Psalm 25. v. 10. Alles Gutes/ das er uns geredet/ muß Jos. 23, 14,gewiß kommen/ und keines verbleiben/ Jos. 23. v. 14. Hieraus haben wir ein Vertr awen zu GOtt zu schöpffen/ und der
Die ſechzehende Predigt/ dern es weiſet auff die unfehlbahre Gewißheit dieſer Zuſage. EinFeldherr thut nicht leicht wieder gegebene Parol/ wie man heutiges Tages redet. GOtt der Allmaͤchtige iſt der HErr Zebaoth/ der HErr der Heerſchaaren/ er redet ni[ch]ts in die Lufft/ ſon- dern [e]r erfuͤllet/ was er verheiſſet. Sein Wort iſt wahrhaſſtig. Pſalm 33, 4.und was er zuſaget/ das helt er gewiß/ Pſalm 33. v. 4. Seine Gerechtigkeit ſtehet wie die Berge Gottes/ und ſein Recht Pſalm. 36, 7.wie groſſe Tieffe/ Pſalm 36. v. 7. Der HErr iſt gerecht in allen ſeinen Wegen/ und herrlich in allen ſeinen Wercken/ Pſalm Pſal. 145, 17. Pſal. 146, 5.145. v. 17. Solte er dreymahl ſprechen/ und nicht einmahl halten/ das ſey ferne. Er helt Glauben ewiglich/ Pſal. 146. v. 5 Trew iſt GOtt/ und kein Boͤſes an Jhm/ gerecht und fromm iſt Deut. 32, 4.Er/ Deut. 32. v. 4. Die Wege des HErrn ſind eitel Guͤte und Warheit/ denen/ die ſeinen Bund und Zeugnuͤß hal- Pſal. 25, 10.ten/ Pſalm 25. v. 10. Alles Gutes/ das er uns geredet/ muß Joſ. 23, 14,gewiß kommen/ und keines verbleiben/ Joſ. 23. v. 14. Hieraus haben wir ein Vertr awen zu GOtt zu ſchoͤpffen/ und der
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Die ſechzehende Predigt/
dern es weiſet auff die unfehlbahre Gewißheit dieſer Zuſage. Ein
Feldherr thut nicht leicht wieder gegebene Parol/ wie man heutiges
Tages redet. GOtt der Allmaͤchtige iſt der HErr Zebaoth/
der HErr der Heerſchaaren/ er redet nichts in die Lufft/ ſon-
dern er erfuͤllet/ was er verheiſſet. Sein Wort iſt wahrhaſſtig.
und was er zuſaget/ das helt er gewiß/ Pſalm 33. v. 4. Seine
Gerechtigkeit ſtehet wie die Berge Gottes/ und ſein Recht
wie groſſe Tieffe/ Pſalm 36. v. 7. Der HErr iſt gerecht in allen
ſeinen Wegen/ und herrlich in allen ſeinen Wercken/ Pſalm
145. v. 17. Solte er dreymahl ſprechen/ und nicht einmahl halten/
das ſey ferne. Er helt Glauben ewiglich/ Pſal. 146. v. 5 Trew
iſt GOtt/ und kein Boͤſes an Jhm/ gerecht und fromm iſt
Er/ Deut. 32. v. 4. Die Wege des HErrn ſind eitel Guͤte
und Warheit/ denen/ die ſeinen Bund und Zeugnuͤß hal-
ten/ Pſalm 25. v. 10. Alles Gutes/ das er uns geredet/ muß
gewiß kommen/ und keines verbleiben/ Joſ. 23. v. 14.
Pſalm 33, 4.
Pſalm. 36, 7.
Pſal. 145, 17.
Pſal. 146, 5.
Deut. 32, 4.
Pſal. 25, 10.
Joſ. 23, 14,
Hieraus haben wir ein Vertr awen zu GOtt zu ſchoͤpffen/ und
ſollen verſichert ſeyn/ daß man auff ſeine Verheiſſung ſich allerdings
verlaſſen darff. Menſchen Zungen ſagen bißweilen auch etwas
zu/ aber es iſt auff ihre Wort nicht zu bawen. Sie ſind ſehr wan-
ckelmūthig/ und ſteckt manchesmahl etwas anders darhinter/ wenn ſie
einem dieſes oder jenes verſprechen. Laban ſagte dem Jacob
zu die Rahel: aber er legte ihm die Lea bey/ Gen. 29 v. 19. 23.
Simſon kriegte ein Weib aus den Toͤchtern der Philiſter:
Aber ſie ward hernach gegeben einem ſeiner Geſellen/ der
ihm zugehoͤrete/ Jud. 14. v. 10. 20. Saul ſprach zu David:
Sihe/ meine groͤſſeſte Tochter Merob will ich dir zum Wei-
be geben/ ſey nur frewdig/ und fuͤhre des HErrn Kriege/
1. Sam. 18. v. 17. Aber es ſtehet flugs dar bey: denn Saul gedach-
te/ meine Hand ſoll nicht an ihm ſeyn/ ſondern die Hand
der
Gen. 29. 19.
23.
Judic. 14, 10.
20.
1. Sam. 18, 17.
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