Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648.Vber den Propheten Haggai. sigkeit ergeben sind/ so kömmt die Straffe/ da reisset sie GOtt dahin/daß sie untergehen/ und nehmen ein Ende mit Schrecken/ P. 73. v. 19. darauff wird gezielet in jener Weissagung Jer. 22. v. 24. 25.Psalm 73, 19. Jer. 22, 24. 25. So wahr ich lebe (svricht der HERR) wenn Chania/ der Sohn Jojakim/ der König Juda/ ein Siegel-Ring were an meiner rechten Hand/ so wolt ich dich doch abreissen/ und in die Hände geben dere/ die nach deinem Leben stehen/ und für welchen du dich fürchtest/ nemlich in die Hände Nebu- cadnezar des Königs zu Babel/ und der Chaldeer. Hieran mögen sich bespiegeln alle böse Regenten/ welche behertzigen sollen/ daß gleiche Brüder gleiche Kappen tragen/ und gleiche S[un]n- den gleiche Straffen nach sich ziehen. Gewarnet werden zum Andern alle die/ so an Obrigkeit2 Vors Dritte und Letzte stehet noch in unserm Texie pro-III. und P p 2
Vber den Propheten Haggai. ſigkeit ergeben ſind/ ſo koͤmmt die Straffe/ da reiſſet ſie GOtt dahin/daß ſie untergehen/ und nehmen ein Ende mit Schrecken/ P. 73. v. 19. darauff wird gezielet in jener Weiſſagung Jer. 22. v. 24. 25.Pſalm 73, 19. Jer. 22, 24. 25. So wahr ich lebe (ſvricht der HERR) wenn Chania/ der Sohn Jojakim/ der Koͤnig Juda/ ein Siegel-Ring were an meiner rechten Hand/ ſo wolt ich dich doch abreiſſen/ und in die Haͤnde geben dere/ die nach deinem Leben ſtehen/ und fuͤr welchen du dich fuͤrchteſt/ nemlich in die Haͤnde Nebu- cadnezar des Koͤnigs zu Babel/ und der Chaldeer. Hieran moͤgen ſich beſpiegeln alle boͤſe Regenten/ welche behertzigen ſollen/ daß gleiche Bruͤder gleiche Kappen tragen/ und gleiche S[ū]n- den gleiche Straffen nach ſich ziehen. Gewarnet werden zum Andern alle die/ ſo an Obrigkeit2 Vors Dritte und Letzte ſtehet noch in unſerm Texie pro-III. und P p 2
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Vber den Propheten Haggai.
ſigkeit ergeben ſind/ ſo koͤmmt die Straffe/ da reiſſet ſie GOtt dahin/
daß ſie untergehen/ und nehmen ein Ende mit Schrecken/
P. 73. v. 19. darauff wird gezielet in jener Weiſſagung Jer. 22. v. 24. 25.
So wahr ich lebe (ſvricht der HERR) wenn Chania/ der
Sohn Jojakim/ der Koͤnig Juda/ ein Siegel-Ring were
an meiner rechten Hand/ ſo wolt ich dich doch abreiſſen/ und
in die Haͤnde geben dere/ die nach deinem Leben ſtehen/ und
fuͤr welchen du dich fuͤrchteſt/ nemlich in die Haͤnde Nebu-
cadnezar des Koͤnigs zu Babel/ und der Chaldeer. Hieran
moͤgen ſich beſpiegeln alle boͤſe Regenten/ welche behertzigen ſollen/
daß gleiche Bruͤder gleiche Kappen tragen/ und gleiche Sūn-
den gleiche Straffen nach ſich ziehen.
Pſalm 73, 19.
Jer. 22, 24.
25.
Gewarnet werden zum Andern alle die/ ſo an Obrigkeit
Statt ſind/ daß ſie deſſen ſich nicht uͤberheben/ ſondern darbey der
Demuth ſich befleiſſigen. Darzu ſoll ſie bewegen ihr Name/ daß
ſie allhier Knechte genennet werden. Zu bedencken haben ſie dem-
nach/ daß ſie auch unter GOtt ſind/ Gen. 50. v. 19. Jhr Herren laſ-
ſet das Drewen/ und wiſſet/ daß auch ewer HErr im Him-
mel iſt/ und iſt bey ihm kein Anſehen der Perſon/ Epheſ. 6. v. 9.
2
Gen. 50, 19.
Vors Dritte und Letzte ſtehet noch in unſerm Texie pro-
miſſionis ratio, die Vrſach darauff dieſe Verheiſſung ſich gruͤndet.
Denn Jch habe dich erwehlet/ ſpricht der HErr Zebaoth:
Das iſt/ Jch habe mein Hertz zu dir gewendet/ Jch liebe dich/ und
ſorge fuͤr dich. Das thue ich billich/ denn ich habe dich ſelbſt in
dieſes Am̃t geſetzet/ und dich darzu beruffen/ daß du mein Volck
weideſt mit aller Trewe/ und regiereſt ſie mit allem Fleiß/
wie David/ Pſalm 78. v. 72 & 73. der genennet wird ein Liecht in
Jſrael/ 2. Sam 21. v. 17. Daß du meinem Nahmen ein Hauß
baweſt/ und ein Heiligthumb auffrichteſt/ wie Salomon Sir.
47. v. 15. Daß du die Leute wieder zuſammen braͤchteſt zu dem
HErrn ihrer Vaͤter GOtt/ daß du das Gerichte beſtelleſt/
und
III.
Promisſio-
nis ratio.
Pſ. 78, 72. 73.
2. Sam. 21. 17.
Sir. 47, 15.
P p 2
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