Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788.Exemplar, welches Herr Hurter dem Stande Bern geschickt hat, ist davon ausgeschlossen. Der mattgeschliffene metallene Teller hat kleine Grübgen, welche man freilich gröstentheils nur durch eine Linse erblicken kann, die aber doch zu groß sind, um nicht der Luft einen Durchgang zu gewähren. Um mich hievon zu überzeugen, habe ich einen Recipienten gehörig aufgesezt, und aussen um seinen Rand auf den Teller Oel gethan. Bei Verdünnung der Luft unter dem Recipienten drückte die äussere Luft das Oel ausserhalb des Recipienten zwischen Teller und Glas durch, innerhalb desselben, und deutliche Luftblasen sahe ich dabei allemahl welche inwendig zerplazten. Die Ränder der Glocken sind gut geschliffen, an ihnen liegt der Fehler nicht. Dieser Umstand aber mag vielleicht verhindern, daß ich in dem Recipienten nicht einmahl die Luft auf 200 mahl verdünnen kann. Jezt um zu wissen ob der Körper der Luftpumpe nicht vielleicht noch Fehler hätte, schraubte ich in das Loch mitten im Teller eine darzu gehörige Schraube recht luftdicht ein, so daß der zu evacuirende Raum bloß die Röhre und ein kleines Glas mit einem kurzen Barometer war. Die ersten Züge gehen vortreflich, allein bei zwei Linien Barometerhöhe hält die Verdünnung auf, trete Exemplar, welches Herr Hurter dem Stande Bern geschickt hat, ist davon ausgeschlossen. Der mattgeschliffene metallene Teller hat kleine Grübgen, welche man freilich gröstentheils nur durch eine Linse erblicken kann, die aber doch zu groß sind, um nicht der Luft einen Durchgang zu gewähren. Um mich hievon zu überzeugen, habe ich einen Recipienten gehörig aufgesezt, und aussen um seinen Rand auf den Teller Oel gethan. Bei Verdünnung der Luft unter dem Recipienten drückte die äussere Luft das Oel ausserhalb des Recipienten zwischen Teller und Glas durch, innerhalb desselben, und deutliche Luftblasen sahe ich dabei allemahl welche inwendig zerplazten. Die Ränder der Glocken sind gut geschliffen, an ihnen liegt der Fehler nicht. Dieser Umstand aber mag vielleicht verhindern, daß ich in dem Recipienten nicht einmahl die Luft auf 200 mahl verdünnen kann. Jezt um zu wissen ob der Körper der Luftpumpe nicht vielleicht noch Fehler hätte, schraubte ich in das Loch mitten im Teller eine darzu gehörige Schraube recht luftdicht ein, so daß der zu evacuirende Raum bloß die Röhre und ein kleines Glas mit einem kurzen Barometer war. Die ersten Züge gehen vortreflich, allein bei zwei Linien Barometerhöhe hält die Verdünnung auf, trete <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="5"/> Exemplar, welches Herr <hi rendition="#fr">Hurter</hi> dem Stande Bern geschickt hat, ist davon ausgeschlossen. Der mattgeschliffene metallene Teller hat kleine Grübgen, welche man freilich gröstentheils nur durch eine Linse erblicken kann, die aber doch zu groß sind, um nicht der Luft einen Durchgang zu gewähren. Um mich hievon zu überzeugen, habe ich einen Recipienten gehörig aufgesezt, und aussen um seinen Rand auf den Teller Oel gethan. Bei Verdünnung der Luft unter dem Recipienten drückte die äussere Luft das Oel ausserhalb des Recipienten zwischen Teller und Glas durch, innerhalb desselben, und deutliche Luftblasen sahe ich dabei allemahl welche inwendig zerplazten. Die Ränder der Glocken sind gut geschliffen, an ihnen liegt der Fehler nicht. Dieser Umstand aber mag vielleicht verhindern, daß ich in dem Recipienten nicht einmahl die Luft auf 200 mahl verdünnen kann. Jezt um zu wissen ob der Körper der Luftpumpe nicht vielleicht noch Fehler hätte, schraubte ich in das Loch mitten im Teller eine darzu gehörige Schraube recht luftdicht ein, so daß der zu evacuirende Raum bloß die Röhre und ein kleines Glas mit einem kurzen Barometer war. Die ersten Züge gehen vortreflich, allein bei zwei Linien Barometerhöhe hält die Verdünnung auf, trete </p> </div> </body> </text> </TEI> [5/0004]
Exemplar, welches Herr Hurter dem Stande Bern geschickt hat, ist davon ausgeschlossen. Der mattgeschliffene metallene Teller hat kleine Grübgen, welche man freilich gröstentheils nur durch eine Linse erblicken kann, die aber doch zu groß sind, um nicht der Luft einen Durchgang zu gewähren. Um mich hievon zu überzeugen, habe ich einen Recipienten gehörig aufgesezt, und aussen um seinen Rand auf den Teller Oel gethan. Bei Verdünnung der Luft unter dem Recipienten drückte die äussere Luft das Oel ausserhalb des Recipienten zwischen Teller und Glas durch, innerhalb desselben, und deutliche Luftblasen sahe ich dabei allemahl welche inwendig zerplazten. Die Ränder der Glocken sind gut geschliffen, an ihnen liegt der Fehler nicht. Dieser Umstand aber mag vielleicht verhindern, daß ich in dem Recipienten nicht einmahl die Luft auf 200 mahl verdünnen kann. Jezt um zu wissen ob der Körper der Luftpumpe nicht vielleicht noch Fehler hätte, schraubte ich in das Loch mitten im Teller eine darzu gehörige Schraube recht luftdicht ein, so daß der zu evacuirende Raum bloß die Röhre und ein kleines Glas mit einem kurzen Barometer war. Die ersten Züge gehen vortreflich, allein bei zwei Linien Barometerhöhe hält die Verdünnung auf, trete
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