Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788.mit einer Schraube verschloß. Die Heber- und Barometerprobe zeigte die nämliche Verdünnung wie vorher, die Birnprobe aber noch eine grösere als in dem leztern Versuche. 41. Ich wiederhohlte diesen Versuch noch einmahl, aber statt die Oefnung der Platte mit einer Schraube zu verschliessen, sezte ich einen Recipienten in welchen ein Stück gemeines weises Leder, ohngefähr einen Quadratzoll groß, gethan worden, auf. Es war ohnmöglich die Heber- und Barometerprobe weiter zu bringen, als daß sie eine Verdünnung von 200 mahlen zeigten, hingegen die Birnprobe gab bei Zulassung der Luft eine Verdünnung von 100,000 mahlen an. Hieraus läßt sich schliessen, daß das Leder eine elastische Flüßigkeit von sich gegeben, welche durch ihre Ausdehnung eine grösere Verdünnung der Luft verursachte, als sonst möglich gewesen wäre; da sie aber in ihrer Ausdehnung den Recipienten und die beiden Proben füllte, so verhinderte sie die Anzeige einer grösern Verdünnung, da bei fortgeseztem evacuiren sich immer mehr elastische Flüßigkeit aus dem Leder entband, welches alle Mühe vereitelte, an den Proben eine stärkere Verdünnung wahrzunehmen. Ueber die Ursache hievon sehe man den 28 §. mit einer Schraube verschloß. Die Heber- und Barometerprobe zeigte die nämliche Verdünnung wie vorher, die Birnprobe aber noch eine grösere als in dem leztern Versuche. 41. Ich wiederhohlte diesen Versuch noch einmahl, aber statt die Oefnung der Platte mit einer Schraube zu verschliessen, sezte ich einen Recipienten in welchen ein Stück gemeines weises Leder, ohngefähr einen Quadratzoll groß, gethan worden, auf. Es war ohnmöglich die Heber- und Barometerprobe weiter zu bringen, als daß sie eine Verdünnung von 200 mahlen zeigten, hingegen die Birnprobe gab bei Zulassung der Luft eine Verdünnung von 100,000 mahlen an. Hieraus läßt sich schliessen, daß das Leder eine elastische Flüßigkeit von sich gegeben, welche durch ihre Ausdehnung eine grösere Verdünnung der Luft verursachte, als sonst möglich gewesen wäre; da sie aber in ihrer Ausdehnung den Recipienten und die beiden Proben füllte, so verhinderte sie die Anzeige einer grösern Verdünnung, da bei fortgeseztem evacuiren sich immer mehr elastische Flüßigkeit aus dem Leder entband, welches alle Mühe vereitelte, an den Proben eine stärkere Verdünnung wahrzunehmen. Ueber die Ursache hievon sehe man den 28 §. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="43"/> mit einer Schraube verschloß. Die Heber- und Barometerprobe zeigte die nämliche Verdünnung wie vorher, die Birnprobe aber noch eine grösere als in dem leztern Versuche.</p> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#fr">41.</hi><lb/> </head> <p> Ich wiederhohlte diesen Versuch noch einmahl, aber statt die Oefnung der Platte mit einer Schraube zu verschliessen, sezte ich einen Recipienten in welchen ein Stück gemeines weises Leder, ohngefähr einen Quadratzoll groß, gethan worden, auf. Es war ohnmöglich die Heber- und Barometerprobe weiter zu bringen, als daß sie eine Verdünnung von 200 mahlen zeigten, hingegen die Birnprobe gab bei Zulassung der Luft eine Verdünnung von 100,000 mahlen an. Hieraus läßt sich schliessen, daß das Leder eine elastische Flüßigkeit von sich gegeben, welche durch ihre Ausdehnung eine grösere Verdünnung der Luft verursachte, als sonst möglich gewesen wäre; da sie aber in ihrer Ausdehnung den Recipienten und die beiden Proben füllte, so verhinderte sie die Anzeige einer grösern Verdünnung, da bei fortgeseztem evacuiren sich immer mehr elastische Flüßigkeit aus dem Leder entband, welches alle Mühe vereitelte, an den Proben eine stärkere Verdünnung wahrzunehmen. Ueber die Ursache hievon sehe man den 28 §.</p> </div> </body> </text> </TEI> [43/0042]
mit einer Schraube verschloß. Die Heber- und Barometerprobe zeigte die nämliche Verdünnung wie vorher, die Birnprobe aber noch eine grösere als in dem leztern Versuche.
41.
Ich wiederhohlte diesen Versuch noch einmahl, aber statt die Oefnung der Platte mit einer Schraube zu verschliessen, sezte ich einen Recipienten in welchen ein Stück gemeines weises Leder, ohngefähr einen Quadratzoll groß, gethan worden, auf. Es war ohnmöglich die Heber- und Barometerprobe weiter zu bringen, als daß sie eine Verdünnung von 200 mahlen zeigten, hingegen die Birnprobe gab bei Zulassung der Luft eine Verdünnung von 100,000 mahlen an. Hieraus läßt sich schliessen, daß das Leder eine elastische Flüßigkeit von sich gegeben, welche durch ihre Ausdehnung eine grösere Verdünnung der Luft verursachte, als sonst möglich gewesen wäre; da sie aber in ihrer Ausdehnung den Recipienten und die beiden Proben füllte, so verhinderte sie die Anzeige einer grösern Verdünnung, da bei fortgeseztem evacuiren sich immer mehr elastische Flüßigkeit aus dem Leder entband, welches alle Mühe vereitelte, an den Proben eine stärkere Verdünnung wahrzunehmen. Ueber die Ursache hievon sehe man den 28 §.
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