Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.wurde. Don Francesco, der die- laub- H 2
wurde. Don Franceſco, der die- laub- H 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0117" n="115"/> wurde. <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Franceſco</hi></hi>, der die-<lb/> ſen Gebrauch wohl wußte, gab ſich<lb/> auf die gelinde Seite, und antwor-<lb/> tete ihm: Jch will das Laſter, das<lb/> heut zu Tage herrſchet, nicht verthei-<lb/> digen; und weit gefehlt, daß ich mei-<lb/> ne Auffuͤhrung rechtfertigen wollte.<lb/> vielmehr tadle ich ſie: aber die Liebe<lb/> hat allezeit die groͤßten Leute uͤber-<lb/> wunden; und ich wuͤrde euch ſelbſt<lb/> fragen, ob euch dieſe Leidenſchaft un-<lb/> bekannt ſey, und ob ihr nicht zu eben<lb/> dieſer Liſt eure Zuflucht genommen<lb/> haͤttet, wenn ihr waͤret verſichert ge-<lb/> weſen, daß ſie euch gelungen waͤre?<lb/> Der Stadthalter gab ihm Recht.<lb/> So habe ich denn, was die Verklei-<lb/> dung betrift, nicht ſo groß Unrecht,<lb/> verfolgte <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Franceſco</hi></hi>; Und<lb/> was die Heyrath anbelangt, ſo<lb/> ſchwoͤre ich euch, das Wort zu hal-<lb/> ten, das ich der Frau, von der ihr<lb/> redet, gegeben habe: Jch thue noch<lb/> mehr, ich gebe euch mein Wort,<lb/> morgen nach <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Madrid</hi></hi> zum Koͤnige<lb/> zu gehen, ihn um Vergebung des be-<lb/> gangenen Fehltrittes und um Er-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">H 2</fw> <fw type="catch" place="bottom">laub-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [115/0117]
wurde. Don Franceſco, der die-
ſen Gebrauch wohl wußte, gab ſich
auf die gelinde Seite, und antwor-
tete ihm: Jch will das Laſter, das
heut zu Tage herrſchet, nicht verthei-
digen; und weit gefehlt, daß ich mei-
ne Auffuͤhrung rechtfertigen wollte.
vielmehr tadle ich ſie: aber die Liebe
hat allezeit die groͤßten Leute uͤber-
wunden; und ich wuͤrde euch ſelbſt
fragen, ob euch dieſe Leidenſchaft un-
bekannt ſey, und ob ihr nicht zu eben
dieſer Liſt eure Zuflucht genommen
haͤttet, wenn ihr waͤret verſichert ge-
weſen, daß ſie euch gelungen waͤre?
Der Stadthalter gab ihm Recht.
So habe ich denn, was die Verklei-
dung betrift, nicht ſo groß Unrecht,
verfolgte Don Franceſco; Und
was die Heyrath anbelangt, ſo
ſchwoͤre ich euch, das Wort zu hal-
ten, das ich der Frau, von der ihr
redet, gegeben habe: Jch thue noch
mehr, ich gebe euch mein Wort,
morgen nach Madrid zum Koͤnige
zu gehen, ihn um Vergebung des be-
gangenen Fehltrittes und um Er-
laub-
H 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Bayerische StaatsBibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-27T12:08:31Z)
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |