Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.taline lobte ihn, und vergaß nicht, Nach dem Befehle, den die Gut- begeg-
taline lobte ihn, und vergaß nicht, Nach dem Befehle, den die Gut- begeg-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0040" n="38"/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">taline</hi></hi> lobte ihn, und vergaß nicht,<lb/> den aus Geitz und Filtzigkeit ſo oft<lb/> wiederhohlten <hi rendition="#aq">locum communem</hi> oder<lb/> Lehr-Spruch, daß es nicht ſowohl<lb/> um den Werth der Sachen, als um<lb/> der Folgen waͤre, welche ſie nach ſich<lb/> ziehen koͤnnten. Sie umarmeten ſich<lb/> darauf, und liebkoſeten ſich nach ih-<lb/> rer Gewohnheit; da indeß <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Valerio</hi></hi><lb/> ſich von ſeinem Schrecken erhohlte,<lb/> und den Reſt der Nacht wach blieb:<lb/> So viel Vergnuͤgen verſchaffte ihm das<lb/> Gluͤck ſeines Liebes-Handels.</p><lb/> <p>Nach dem Befehle, den die Gut-<lb/> ſcher und Stall-Bediente den Abend<lb/> vorher empfangen hatten, wollten<lb/> ſie beym Anbruch des Tages ihrem<lb/> Herrn berichten, daß ſie fertig zu<lb/> reiſen waͤren. Aber die Stille und<lb/> Dunkelheit, welche da herrſchten, ſag-<lb/> ten ihnen des <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Ferdinands</hi></hi><lb/> Schlaf; deswegen unterſtanden ſie<lb/> ſich nicht, ihn aufzuwecken. <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don-<lb/> ne Marie</hi></hi> hoͤrte ſie, und erinnerte<lb/> ſich anfangs nur als in einem Trau-<lb/> me, was ihr mit dem Edelknaben<lb/> <fw type="catch" place="bottom">begeg-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [38/0040]
taline lobte ihn, und vergaß nicht,
den aus Geitz und Filtzigkeit ſo oft
wiederhohlten locum communem oder
Lehr-Spruch, daß es nicht ſowohl
um den Werth der Sachen, als um
der Folgen waͤre, welche ſie nach ſich
ziehen koͤnnten. Sie umarmeten ſich
darauf, und liebkoſeten ſich nach ih-
rer Gewohnheit; da indeß Valerio
ſich von ſeinem Schrecken erhohlte,
und den Reſt der Nacht wach blieb:
So viel Vergnuͤgen verſchaffte ihm das
Gluͤck ſeines Liebes-Handels.
Nach dem Befehle, den die Gut-
ſcher und Stall-Bediente den Abend
vorher empfangen hatten, wollten
ſie beym Anbruch des Tages ihrem
Herrn berichten, daß ſie fertig zu
reiſen waͤren. Aber die Stille und
Dunkelheit, welche da herrſchten, ſag-
ten ihnen des Don Ferdinands
Schlaf; deswegen unterſtanden ſie
ſich nicht, ihn aufzuwecken. Don-
ne Marie hoͤrte ſie, und erinnerte
ſich anfangs nur als in einem Trau-
me, was ihr mit dem Edelknaben
begeg-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Bayerische StaatsBibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-27T12:08:31Z)
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |