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Dach, Simon: Die Lehrer werden leuchten wie des Himmels Glantz. Königsberg, 1656.

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Die so den Tod bereit gemerckt/
Der sie gezwungen zu erkaltten.
Er wird nicht mehr zu Krancken gehn/
Nicht mehr auff seiner Cantzel stehn/
Vnd wie ein Engel seyn zu schawen/
Er schwebt nun in der Herrlicheit/
Kan für die Thränen dieser Zeit
Die Frewden-Saat nun ewig hawen.
O schöne Krone die er trägt!
O Schatz der ihm ist beygelegt!
Er war von GOttes trewen Knechten/
Ist überall bewehrt geschätzt/
Jetzt ist er über viel gesetzt/
Gekröent mit Frewden der Gerechten.
Ihr seine Liebsten/ als ihr thut/
Ehrt ihn mit ewrer Thränen Fluth/
Der euch so schönes Lob erworben/
Für euch gesorgt mit allem Fleiß
Der Vater ewre Zucht und Preiß
Ja ewer Hertz ist euch gestorben.
Dieß thut/ die Klag sey nimmer still/
So weit der Glaub' es leiden wil
Der euch sehr reichen Trost lehrt fassen:
Ihr wisst wie er die Zuflucht war
Deß/ dem sein Elend Angst gebar/
Und aller die das Glück verlassen.
Wer für vertrieben sich ausgab
Hie fand er einen sichern Stab/
Dadurch
Die ſo den Tod bereit gemerckt/
Der ſie gezwungen zu erkaltten.
Er wird nicht mehr zu Krancken gehn/
Nicht mehr auff ſeiner Cantzel ſtehn/
Vnd wie ein Engel ſeyn zu ſchawen/
Er ſchwebt nun in der Herrlicheit/
Kan fuͤr die Thraͤnen dieſer Zeit
Die Frewden-Saat nun ewig hawen.
O ſchoͤne Krone die er traͤgt!
O Schatz der ihm iſt beygelegt!
Er war von GOttes trewen Knechten/
Iſt uͤberall bewehrt geſchaͤtzt/
Jetzt iſt er uͤber viel geſetzt/
Gekroͤͤnt mit Frewden der Gerechten.
Ihr ſeine Liebſten/ als ihr thut/
Ehrt ihn mit ewrer Thraͤnen Fluth/
Der euch ſo ſchoͤnes Lob erworben/
Fuͤr euch geſorgt mit allem Fleiß
Der Vater ewre Zucht und Preiß
Ja ewer Hertz iſt euch geſtorben.
Dieß thut/ die Klag ſey nimmer ſtill/
So weit der Glaub' es leiden wil
Der euch ſehr reichen Troſt lehrt faſſen:
Ihr wiſſt wie er die Zuflucht war
Deß/ dem ſein Elend Angſt gebar/
Und aller die das Gluͤck verlaſſen.
Wer fuͤr vertrieben ſich auſgab
Hie fand er einen ſichern Stab/
Dadurch
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[[7]/0007] Die ſo den Tod bereit gemerckt/ Der ſie gezwungen zu erkaltten. Er wird nicht mehr zu Krancken gehn/ Nicht mehr auff ſeiner Cantzel ſtehn/ Vnd wie ein Engel ſeyn zu ſchawen/ Er ſchwebt nun in der Herrlicheit/ Kan fuͤr die Thraͤnen dieſer Zeit Die Frewden-Saat nun ewig hawen. O ſchoͤne Krone die er traͤgt! O Schatz der ihm iſt beygelegt! Er war von GOttes trewen Knechten/ Iſt uͤberall bewehrt geſchaͤtzt/ Jetzt iſt er uͤber viel geſetzt/ Gekroͤͤnt mit Frewden der Gerechten. Ihr ſeine Liebſten/ als ihr thut/ Ehrt ihn mit ewrer Thraͤnen Fluth/ Der euch ſo ſchoͤnes Lob erworben/ Fuͤr euch geſorgt mit allem Fleiß Der Vater ewre Zucht und Preiß Ja ewer Hertz iſt euch geſtorben. Dieß thut/ die Klag ſey nimmer ſtill/ So weit der Glaub' es leiden wil Der euch ſehr reichen Troſt lehrt faſſen: Ihr wiſſt wie er die Zuflucht war Deß/ dem ſein Elend Angſt gebar/ Und aller die das Gluͤck verlaſſen. Wer fuͤr vertrieben ſich auſgab Hie fand er einen ſichern Stab/ Dadurch

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Zitationshilfe: Dach, Simon: Die Lehrer werden leuchten wie des Himmels Glantz. Königsberg, 1656, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dach_lehr_1656/7>, abgerufen am 05.05.2024.