Dach, Simon: Die Lehrer werden leuchten wie des Himmels Glantz. Königsberg, 1656.Dadurch erwarb er euch den Segen Den die nicht lassen/ die das Geld Der gantzen Stad ja aller Welt Für ihre Kinder hinterlegen. Auch hat GOtt Schwäger euch beschert/ Die Leute sind von gutem Wehrt/ Vnd alle/ weis ich/ werden sorgen Für die noch Zarten Väterlich Daß keines für Verlassen sich Zu schätzen hab' heut oder morgen. Du aber/ o du newer Gast Des Himmels den du reichlich hast Sey hoch gegrüsst in deinen Frewden/ Auch meiner Seelen pflegtest du/ Vnd sprungst ihr bey mit Raht und Rhu Befandt sie sich in Noht und Leiden. Dafür ich dir noch nichts geschenckt/ Dieß ist was mich nicht wenig kränckt/ Ich woltte dir gedancket haben/ Eh als du schiedest gantz von hier/ Die Schwachheit war zu groß bey dir. GOtt wolle dich nun ewig laben/ Vnd selber der Vergelter seyn. Mein Kahn lässt sich vermessen ein Mit deines Lobes stoltzen Wogen: Das Spiel ist ja mein Eigenthum/ Verzeih/ daß ich ach! deinem Ruhm Aus Schwachheit seinen Kern entzogen. Dadurch erwarb er euch den Segen Den die nicht laſſen/ die das Geld Der gantzen Stad ja aller Welt Fuͤr ihre Kinder hinterlegen. Auch hat GOtt Schwaͤger euch beſchert/ Die Leute ſind von gutem Wehrt/ Vnd alle/ weis ich/ werden ſorgen Fuͤr die noch Zarten Vaͤterlich Daß keines fuͤr Verlaſſen ſich Zu ſchaͤtzen hab' heut oder morgen. Du aber/ o du newer Gaſt Des Himmels den du reichlich haſt Sey hoch gegruͤſſt in deinen Frewden/ Auch meiner Seelen pflegteſt du/ Vnd ſprungſt ihr bey mit Raht und Rhu Befandt ſie ſich in Noht und Leiden. Dafuͤr ich dir noch nichts geſchenckt/ Dieß iſt was mich nicht wenig kraͤnckt/ Ich woltte dir gedancket haben/ Eh als du ſchiedeſt gantz von hier/ Die Schwachheit war zu groß bey dir. GOtt wolle dich nun ewig laben/ Vnd ſelber der Vergelter ſeyn. Mein Kahn laͤſſt ſich vermeſſen ein Mit deines Lobes ſtoltzen Wogen: Das Spiel iſt ja mein Eigenthum/ Verzeih/ daß ich ach! deinem Ruhm Aus Schwachheit ſeinen Kern entzogen. <TEI> <text> <body> <lg type="poem"> <l> <pb facs="#f0008" n="[8]"/> </l> <lg n="28"> <l>Dadurch erwarb er euch den Segen</l><lb/> <l>Den die nicht laſſen/ die das Geld</l><lb/> <l>Der gantzen Stad ja aller Welt</l><lb/> <l>Fuͤr ihre Kinder hinterlegen.</l> </lg><lb/> <lg n="29"> <l>Auch hat GOtt Schwaͤger euch beſchert/</l><lb/> <l>Die Leute ſind von gutem Wehrt/</l> </lg><lb/> <lg n="30"> <l>Vnd alle/ weis ich/ werden ſorgen</l><lb/> <l>Fuͤr die noch Zarten Vaͤterlich</l><lb/> <l>Daß keines fuͤr Verlaſſen ſich</l><lb/> <l>Zu ſchaͤtzen hab' heut oder morgen.</l> </lg><lb/> <lg n="31"> <l>Du aber/ o du newer Gaſt</l><lb/> <l>Des Himmels den du reichlich haſt</l><lb/> <l>Sey hoch gegruͤſſt in deinen Frewden/</l><lb/> <l>Auch meiner Seelen pflegteſt du/</l><lb/> <l>Vnd ſprungſt ihr bey mit Raht und Rhu</l><lb/> <l>Befandt ſie ſich in Noht und Leiden.</l> </lg><lb/> <lg n="32"> <l>Dafuͤr ich dir noch nichts geſchenckt/</l><lb/> <l>Dieß iſt was mich nicht wenig kraͤnckt/</l><lb/> <l>Ich woltte dir gedancket haben/</l><lb/> <l>Eh als du ſchiedeſt gantz von hier/</l><lb/> <l>Die Schwachheit war zu groß bey dir.</l><lb/> <l>GOtt wolle dich nun ewig laben/</l> </lg><lb/> <lg n="33"> <l>Vnd ſelber der Vergelter ſeyn.</l><lb/> <l>Mein Kahn laͤſſt ſich vermeſſen ein</l><lb/> <l>Mit deines Lobes ſtoltzen Wogen:</l><lb/> <l>Das Spiel iſt ja mein Eigenthum/</l><lb/> <l>Verzeih/ daß ich ach! deinem Ruhm</l><lb/> <l>Aus Schwachheit ſeinen Kern entzogen.</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
Dadurch erwarb er euch den Segen
Den die nicht laſſen/ die das Geld
Der gantzen Stad ja aller Welt
Fuͤr ihre Kinder hinterlegen.
Auch hat GOtt Schwaͤger euch beſchert/
Die Leute ſind von gutem Wehrt/
Vnd alle/ weis ich/ werden ſorgen
Fuͤr die noch Zarten Vaͤterlich
Daß keines fuͤr Verlaſſen ſich
Zu ſchaͤtzen hab' heut oder morgen.
Du aber/ o du newer Gaſt
Des Himmels den du reichlich haſt
Sey hoch gegruͤſſt in deinen Frewden/
Auch meiner Seelen pflegteſt du/
Vnd ſprungſt ihr bey mit Raht und Rhu
Befandt ſie ſich in Noht und Leiden.
Dafuͤr ich dir noch nichts geſchenckt/
Dieß iſt was mich nicht wenig kraͤnckt/
Ich woltte dir gedancket haben/
Eh als du ſchiedeſt gantz von hier/
Die Schwachheit war zu groß bey dir.
GOtt wolle dich nun ewig laben/
Vnd ſelber der Vergelter ſeyn.
Mein Kahn laͤſſt ſich vermeſſen ein
Mit deines Lobes ſtoltzen Wogen:
Das Spiel iſt ja mein Eigenthum/
Verzeih/ daß ich ach! deinem Ruhm
Aus Schwachheit ſeinen Kern entzogen.
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