Dach, Simon: Auff seligen wiewol hochbetrawerlichen Hintritt aus dieser Welt. Königsberg, 1658.Wer seinem GOtt sich hält ergeben Vnd dienet Ihm mit aller Macht/ Der muß ohn Züchtigung nicht leben/ Darauff hat Christus selber Acht Auff daß sie stets in Creutz und Pein Vnd niemals ohn Anfechtung seyn. Dieß ist bey allen/ die Jhn lieben. Erwegt die Gutthat auch dabey/ Jhr trugt der lieben Kinder sieben Nur eines misst die schöne Reih. Mit manchem ist es gantz geschehn Euch hat der Krieg noch übersehn. Jhr seyd so groß nicht mitgenommen. Wo bleibt der Eydam zu dem Jhr Recht in dem Creutze seyd gekommen/ Wo lass' ich seiner Künste Zier/ Herr Räder kan euch/ Fraw/ allein An Mannes stat und Vaters seyn. Herr Rapp ist Euch nun minder tod Nun er kan seine Lücke büssen. O lieb' und angenehme Noht Die GOtt sucht also zu versüssen! Ging' ich den Meinen also ab/ Wie frölich führ ich in mein Grab! Wer ſeinem GOtt ſich haͤlt ergeben Vnd dienet Ihm mit aller Macht/ Der muß ohn Zuͤchtigung nicht leben/ Darauff hat Chriſtus ſelber Acht Auff daß ſie ſtets in Creutz und Pein Vnd niemals ohn Anfechtung ſeyn. Dieß iſt bey allen/ die Jhn lieben. Erwegt die Gutthat auch dabey/ Jhr trugt der lieben Kinder ſieben Nur eines miſſt die ſchoͤne Reih. Mit manchem iſt es gantz geſchehn Euch hat der Krieg noch uͤberſehn. Jhr ſeyd ſo groß nicht mitgenommen. Wo bleibt der Eydam zu dem Jhr Recht in dem Creutze ſeyd gekommen/ Wo laſſ' ich ſeiner Kuͤnſte Zier/ Herꝛ Raͤder kan euch/ Fraw/ allein An Mannes ſtat und Vaters ſeyn. Herr Rapp iſt Euch nun minder tod Nun er kan ſeine Luͤcke buͤſſen. O lieb' und angenehme Noht Die GOtt ſucht alſo zu verſuͤſſen! Ging' ich den Meinen alſo ab/ Wie froͤlich fuͤhr ich in mein Grab! <TEI> <text> <body> <lg type="poem"> <l> <pb facs="#f0008"/> </l> <lg n="33"> <l>Wer ſeinem GOtt ſich haͤlt ergeben</l><lb/> <l>Vnd dienet Ihm mit aller Macht/</l><lb/> <l>Der muß ohn Zuͤchtigung nicht leben/</l><lb/> <l>Darauff hat Chriſtus ſelber Acht</l><lb/> <l>Auff daß ſie ſtets in Creutz und Pein</l><lb/> <l>Vnd niemals ohn Anfechtung ſeyn.</l> </lg><lb/> <lg n="34"> <l>Dieß iſt bey allen/ die Jhn lieben.</l><lb/> <l>Erwegt die Gutthat auch dabey/</l><lb/> <l>Jhr trugt der lieben Kinder ſieben</l><lb/> <l>Nur eines miſſt die ſchoͤne Reih.</l><lb/> <l>Mit manchem iſt es gantz geſchehn</l><lb/> <l>Euch hat der Krieg noch uͤberſehn.</l> </lg><lb/> <lg n="35"> <l>Jhr ſeyd ſo groß nicht mitgenommen.</l><lb/> <l>Wo bleibt der Eydam zu dem Jhr</l><lb/> <l>Recht in dem Creutze ſeyd gekommen/</l><lb/> <l>Wo laſſ' ich ſeiner Kuͤnſte Zier/</l><lb/> <l>Herꝛ Raͤder kan euch/ Fraw/ allein</l><lb/> <l>An Mannes ſtat und Vaters ſeyn.</l> </lg><lb/> <lg n="36"> <l>Herr Rapp iſt Euch nun minder tod</l><lb/> <l>Nun er kan ſeine Luͤcke buͤſſen.</l><lb/> <l>O lieb' und angenehme Noht</l><lb/> <l>Die GOtt ſucht alſo zu verſuͤſſen!</l><lb/> <l>Ging' ich den Meinen alſo ab/</l><lb/> <l>Wie froͤlich fuͤhr ich in mein Grab!</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [0008]
Wer ſeinem GOtt ſich haͤlt ergeben
Vnd dienet Ihm mit aller Macht/
Der muß ohn Zuͤchtigung nicht leben/
Darauff hat Chriſtus ſelber Acht
Auff daß ſie ſtets in Creutz und Pein
Vnd niemals ohn Anfechtung ſeyn.
Dieß iſt bey allen/ die Jhn lieben.
Erwegt die Gutthat auch dabey/
Jhr trugt der lieben Kinder ſieben
Nur eines miſſt die ſchoͤne Reih.
Mit manchem iſt es gantz geſchehn
Euch hat der Krieg noch uͤberſehn.
Jhr ſeyd ſo groß nicht mitgenommen.
Wo bleibt der Eydam zu dem Jhr
Recht in dem Creutze ſeyd gekommen/
Wo laſſ' ich ſeiner Kuͤnſte Zier/
Herꝛ Raͤder kan euch/ Fraw/ allein
An Mannes ſtat und Vaters ſeyn.
Herr Rapp iſt Euch nun minder tod
Nun er kan ſeine Luͤcke buͤſſen.
O lieb' und angenehme Noht
Die GOtt ſucht alſo zu verſuͤſſen!
Ging' ich den Meinen alſo ab/
Wie froͤlich fuͤhr ich in mein Grab!
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