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Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839.

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mit dem Glas weg, jedoch ohne die camera
obscura
zu verrücken, und ersetzt denselben durch
die Lade, welche die Metallplatte enthält und
genau an die Stelle des Glasrahmens paßt. Jst
diese Lade vermittelst der kleinern messingenen
Klammern genau angepaßt und befestigt, so schließt
man den Deckel der camera obscura und öffnet
mittelst der beiden halbkreisförmigen Ringe die
Blenden oder Flügel der, die Platte enthaltenden
Lade im Jnnern der camera obscura. Nunmehr
kann die Platte die Einwirkung der Gegenstände
oder der Landschaft, welche man gewählt hat, auf-
nehmen, man hat nur die Blendung der camera
obscura
zu öffnen und von jetzt an die Minuten
an einer genauen Uhr zu zählen.

Dies ist nun der mißlichste Theil des ganzen
Verfahrens, weil dabei nichts sichtbar und es völlig
unmöglich ist, die zu Hervorbringung des Bildes
erforderliche Zeit zu bestimmen; diese hängt gänzlich
von der Lichtstärke, oder dem Grad der Beleuchtung
der Gegenstände ab, welche abgebildet werden sollen,
sie kann für Paris (oder einen andern Ort, dessen
geographische Breite nicht viel von der von Paris
verschieden ist) von 3 bis höchstens 30 Minuten
wechseln.

Auch ist zu bemerken, daß die Jahreszeiten, so
wie die Tagesstunden von großem Einfluß auf die
Schnelligkeit der Wirkung sind.

Die günstigste Tageszeit ist die zwischen 7 Uhr
Morgens und 3 Uhr Mittags; und dieselbe Wirkung,
welche man zu Paris während der Monate Juni
und Juli in 3 bis 4 Minuten erhält, erfordert in

mit dem Glas weg, jedoch ohne die camera
obscura
zu verrücken, und erſetzt denſelben durch
die Lade, welche die Metallplatte enthält und
genau an die Stelle des Glasrahmens paßt. Jſt
dieſe Lade vermittelſt der kleinern meſſingenen
Klammern genau angepaßt und befeſtigt, ſo ſchließt
man den Deckel der camera obscura und öffnet
mittelſt der beiden halbkreisförmigen Ringe die
Blenden oder Flügel der, die Platte enthaltenden
Lade im Jnnern der camera obscura. Nunmehr
kann die Platte die Einwirkung der Gegenſtände
oder der Landſchaft, welche man gewählt hat, auf-
nehmen, man hat nur die Blendung der camera
obscura
zu öffnen und von jetzt an die Minuten
an einer genauen Uhr zu zählen.

Dies iſt nun der mißlichſte Theil des ganzen
Verfahrens, weil dabei nichts ſichtbar und es völlig
unmöglich iſt, die zu Hervorbringung des Bildes
erforderliche Zeit zu beſtimmen; dieſe hängt gänzlich
von der Lichtſtärke, oder dem Grad der Beleuchtung
der Gegenſtände ab, welche abgebildet werden ſollen,
ſie kann für Paris (oder einen andern Ort, deſſen
geographiſche Breite nicht viel von der von Paris
verſchieden iſt) von 3 bis höchſtens 30 Minuten
wechſeln.

Auch iſt zu bemerken, daß die Jahreszeiten, ſo
wie die Tagesſtunden von großem Einfluß auf die
Schnelligkeit der Wirkung ſind.

Die günſtigſte Tageszeit iſt die zwiſchen 7 Uhr
Morgens und 3 Uhr Mittags; und dieſelbe Wirkung,
welche man zu Paris während der Monate Juni
und Juli in 3 bis 4 Minuten erhält, erfordert in

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[23/0028] mit dem Glas weg, jedoch ohne die camera obscura zu verrücken, und erſetzt denſelben durch die Lade, welche die Metallplatte enthält und genau an die Stelle des Glasrahmens paßt. Jſt dieſe Lade vermittelſt der kleinern meſſingenen Klammern genau angepaßt und befeſtigt, ſo ſchließt man den Deckel der camera obscura und öffnet mittelſt der beiden halbkreisförmigen Ringe die Blenden oder Flügel der, die Platte enthaltenden Lade im Jnnern der camera obscura. Nunmehr kann die Platte die Einwirkung der Gegenſtände oder der Landſchaft, welche man gewählt hat, auf- nehmen, man hat nur die Blendung der camera obscura zu öffnen und von jetzt an die Minuten an einer genauen Uhr zu zählen. Dies iſt nun der mißlichſte Theil des ganzen Verfahrens, weil dabei nichts ſichtbar und es völlig unmöglich iſt, die zu Hervorbringung des Bildes erforderliche Zeit zu beſtimmen; dieſe hängt gänzlich von der Lichtſtärke, oder dem Grad der Beleuchtung der Gegenſtände ab, welche abgebildet werden ſollen, ſie kann für Paris (oder einen andern Ort, deſſen geographiſche Breite nicht viel von der von Paris verſchieden iſt) von 3 bis höchſtens 30 Minuten wechſeln. Auch iſt zu bemerken, daß die Jahreszeiten, ſo wie die Tagesſtunden von großem Einfluß auf die Schnelligkeit der Wirkung ſind. Die günſtigſte Tageszeit iſt die zwiſchen 7 Uhr Morgens und 3 Uhr Mittags; und dieſelbe Wirkung, welche man zu Paris während der Monate Juni und Juli in 3 bis 4 Minuten erhält, erfordert in

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Zitationshilfe: Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/daguerre_daguerrereotyp_1839/28>, abgerufen am 21.11.2024.