Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839.den Monaten Mai und August 5 bis 6, im April Aus dem Gesagten ist nun ersichtlich, warum Es ist übrigens auch von großer Wichtigkeit, Jst zu vermuthen, daß man bei einem erstmals den Monaten Mai und Auguſt 5 bis 6, im April Aus dem Geſagten iſt nun erſichtlich, warum Es iſt übrigens auch von großer Wichtigkeit, Jſt zu vermuthen, daß man bei einem erſtmals <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0029" n="24"/> den Monaten Mai und Auguſt 5 bis 6, im April<lb/> und September 7 bis 8 Minuten, und ſo in dem-<lb/> ſelben Verhältniß mehr Zeit, je mehr man in der<lb/> Jahreszeit fortrückt. Dies iſt übrigens nur eine<lb/> allgemeine Regel und gilt nur für ſehr beleuchtete Ge-<lb/> genſtände, denn es iſt nicht ſelten der Fall, daß<lb/> ſelbſt in den günſtigſten Monaten 20 Minuten er-<lb/> forderlich ſind, wenn die Färbung und Beleuchtung<lb/> der Gegenſtände ſich vollſtändig in den Mitteltinten hält.</p><lb/> <p>Aus dem Geſagten iſt nun erſichtlich, warum<lb/> es unmöglich iſt, die zu den Verſuchen erforderliche<lb/> Zeit mit Genauigkeit zu beſtimmen; indeſſen kann<lb/> man mit einiger Uebung bald dahin kommen, die-<lb/> ſelbe wenigſtens richtig zu ſchätzen. Jm ſüdlichen<lb/> Frankreich, überhaupt in allen Ländern, in welchen<lb/> das Sonnenlicht eine ſtärkere Wirkung hat, wie<lb/> z. B. in Spanien, Jtalien ꝛc. werden die Verſuche<lb/> ſchneller vor ſich gehen.</p><lb/> <p>Es iſt übrigens auch von großer Wichtigkeit,<lb/> die zur Erzeugung der Bilder nöthige Zeit nicht zu<lb/> überſchreiten, weil alsdann die Lichter in denſelben<lb/> nicht mehr weiß, ſondern durch die allzulange fort-<lb/> geſetzte Wirkung des Lichts geſchwärzt erſcheinen<lb/> würden. Wenn im Gegentheil die Zeit zu kurz<lb/> war, ſo entſteht auch eine ſehr unbeſtimmte und<lb/> undeutliche Wirkung, und die kleineren Parthien des<lb/> Bildes werden gar nicht ausgedrückt.</p><lb/> <p>Jſt zu vermuthen, daß man bei einem erſtmals<lb/> angeſtellten Verſuche gefehlt habe, ſey es, daß man<lb/> die Platte zu bald oder zu ſpät herausgenommen<lb/> hat, ſo fängt man ſogleich einen zweiten Verſuch<lb/> an, weil man alsdann deſto ſicherer iſt, es recht zu<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24/0029]
den Monaten Mai und Auguſt 5 bis 6, im April
und September 7 bis 8 Minuten, und ſo in dem-
ſelben Verhältniß mehr Zeit, je mehr man in der
Jahreszeit fortrückt. Dies iſt übrigens nur eine
allgemeine Regel und gilt nur für ſehr beleuchtete Ge-
genſtände, denn es iſt nicht ſelten der Fall, daß
ſelbſt in den günſtigſten Monaten 20 Minuten er-
forderlich ſind, wenn die Färbung und Beleuchtung
der Gegenſtände ſich vollſtändig in den Mitteltinten hält.
Aus dem Geſagten iſt nun erſichtlich, warum
es unmöglich iſt, die zu den Verſuchen erforderliche
Zeit mit Genauigkeit zu beſtimmen; indeſſen kann
man mit einiger Uebung bald dahin kommen, die-
ſelbe wenigſtens richtig zu ſchätzen. Jm ſüdlichen
Frankreich, überhaupt in allen Ländern, in welchen
das Sonnenlicht eine ſtärkere Wirkung hat, wie
z. B. in Spanien, Jtalien ꝛc. werden die Verſuche
ſchneller vor ſich gehen.
Es iſt übrigens auch von großer Wichtigkeit,
die zur Erzeugung der Bilder nöthige Zeit nicht zu
überſchreiten, weil alsdann die Lichter in denſelben
nicht mehr weiß, ſondern durch die allzulange fort-
geſetzte Wirkung des Lichts geſchwärzt erſcheinen
würden. Wenn im Gegentheil die Zeit zu kurz
war, ſo entſteht auch eine ſehr unbeſtimmte und
undeutliche Wirkung, und die kleineren Parthien des
Bildes werden gar nicht ausgedrückt.
Jſt zu vermuthen, daß man bei einem erſtmals
angeſtellten Verſuche gefehlt habe, ſey es, daß man
die Platte zu bald oder zu ſpät herausgenommen
hat, ſo fängt man ſogleich einen zweiten Verſuch
an, weil man alsdann deſto ſicherer iſt, es recht zu
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |