Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839.Versuche auf Glas fallen indessen hübscher aus und Vor jedem Versuche muß das Metall oder das Bei dem Aufbringen der Harzschichte hält man Verſuche auf Glas fallen indeſſen hübſcher aus und Vor jedem Verſuche muß das Metall oder das Bei dem Aufbringen der Harzſchichte hält man <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0058" n="53"/> Verſuche auf Glas fallen indeſſen hübſcher aus und<lb/> haben hauptſächlich größere Feinheit.</p><lb/> <p>Vor jedem Verſuche muß das Metall oder das<lb/> Glas vollſtändig gereinigt werden; man kann ſich<lb/> dazu des Alcohols und ſehr feinen Trippels bedienen;<lb/> zuletzt reibt man aber immer trocken ab, um keine<lb/> Spur von Flüſſigkeit auf der Platte zurückzulaſſen;<lb/> das Reiben geſchieht mit Baumwolle, welche im<lb/> Anfang mit Alcohol getränkt wird; der Trippel muß<lb/> ausnehmend fein gepulvert ſeyn, damit das Metall<lb/> oder das Glas davon nicht geritzt wird.</p><lb/> <p>Bei dem Aufbringen der Harzſchichte hält man<lb/> die Metallplatte oder die Glasſcheibe in der einen<lb/> Hand und gießt mit der andern die Auflöſung,<lb/> welche in einer kleinen Flaſche mit weiter Oeffnung<lb/> enthalten iſt, ſo auf die Oberfläche der Platte auf,<lb/> daß die Flüſſigkeit, indem ſie auf der Oberfläche der<lb/> Platte ſchnell zerfließt, dieſe auf ihrer ganzen Aus-<lb/> dehnung bedeckt. Anfänglich hält man die Platte<lb/> etwas geneigt, ſobald aber die aufgegoſſene Flüſſig-<lb/> keit aufgehört hat zu zerfließen, hält man die Platte<lb/> ſenkrecht. Hierauf ſtreicht man mit dem Finger<lb/> die Rückſeite der Platte ſo wie ihre Ränder ab,<lb/> um die dort anhängende Flüſſigkeit wegzunehmen,<lb/> welche, da ſie immer wieder in die Höhe zu ſteigen<lb/> ſtrebt, die Dicke der Schichte verdoppeln würde.<lb/> Nach jedesmaligem Abſtreichen muß man den Finger<lb/> wieder abtrocknen, auch denſelben ſehr ſchnell an den<lb/> Rändern der Platte ihrer ganzen Länge nach, ſowie<lb/> an dem untern Rand derſelben und an der der Schichte<lb/> entgegengeſetzten Seite hinführen. Fließt keine Flüſ-<lb/> ſigkeit mehr ab, ſo ſtellt man die Platte in den<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [53/0058]
Verſuche auf Glas fallen indeſſen hübſcher aus und
haben hauptſächlich größere Feinheit.
Vor jedem Verſuche muß das Metall oder das
Glas vollſtändig gereinigt werden; man kann ſich
dazu des Alcohols und ſehr feinen Trippels bedienen;
zuletzt reibt man aber immer trocken ab, um keine
Spur von Flüſſigkeit auf der Platte zurückzulaſſen;
das Reiben geſchieht mit Baumwolle, welche im
Anfang mit Alcohol getränkt wird; der Trippel muß
ausnehmend fein gepulvert ſeyn, damit das Metall
oder das Glas davon nicht geritzt wird.
Bei dem Aufbringen der Harzſchichte hält man
die Metallplatte oder die Glasſcheibe in der einen
Hand und gießt mit der andern die Auflöſung,
welche in einer kleinen Flaſche mit weiter Oeffnung
enthalten iſt, ſo auf die Oberfläche der Platte auf,
daß die Flüſſigkeit, indem ſie auf der Oberfläche der
Platte ſchnell zerfließt, dieſe auf ihrer ganzen Aus-
dehnung bedeckt. Anfänglich hält man die Platte
etwas geneigt, ſobald aber die aufgegoſſene Flüſſig-
keit aufgehört hat zu zerfließen, hält man die Platte
ſenkrecht. Hierauf ſtreicht man mit dem Finger
die Rückſeite der Platte ſo wie ihre Ränder ab,
um die dort anhängende Flüſſigkeit wegzunehmen,
welche, da ſie immer wieder in die Höhe zu ſteigen
ſtrebt, die Dicke der Schichte verdoppeln würde.
Nach jedesmaligem Abſtreichen muß man den Finger
wieder abtrocknen, auch denſelben ſehr ſchnell an den
Rändern der Platte ihrer ganzen Länge nach, ſowie
an dem untern Rand derſelben und an der der Schichte
entgegengeſetzten Seite hinführen. Fließt keine Flüſ-
ſigkeit mehr ab, ſo ſtellt man die Platte in den
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