Dahlmann, Friedrich Christoph: Geschichte der französischen Revolution bis auf die Stiftung der Republik. Leipzig, 1845.von Mounier geleitet, alle drei Stände einstimmig dar- Das Weichbild von Paris ward ausnahmsweise von von Mounier geleitet, alle drei Stände einſtimmig dar- Das Weichbild von Paris ward ausnahmsweiſe von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0170" n="160"/> von Mounier geleitet, alle drei Stände einſtimmig dar-<lb/> in zuſammen daß der dritte Stand die doppelte Reprä-<lb/> ſentation erhalte und die Durchſtimmung nach Köpfen<lb/> ſtattfinde; man wird vor Anerkennung dieſer Grundſätze<lb/> an keinem Beſchluſſe der Reichsſtände Antheil nehmen.<lb/> Charakteriſtiſch ſteht das Elſaß da; es will fortfahren<lb/> als auswärtige Provinz außerhalb der Zolllinie zu ſtehen,<lb/> damit ſein Verkehr mit Deutſchland nicht leide; doch<lb/> wäre es ihm ganz recht, wenn zugleich der Abſatz ſei-<lb/> ner Erzeugniſſe nach Frankreich hin begünſtigt würde.<lb/> Die elſaſſer Lutheraner waren durch Staatsverträge von<lb/> Alters her vor der Verfolgungsſucht geſchützt.</p><lb/> <p>Das Weichbild von Paris ward ausnahmsweiſe von<lb/> der Stadt getrennt, ſtellte für ſich zwölf Deputirte, alſo<lb/> ſechs vom dritten Stande. Die ungeheure Stadt von<lb/> 750,000 Einwohnern bildete ohnehin eine ſchwierige<lb/> Aufgabe. Ihr ſind im Ganzen vierzig Deputirte zuge-<lb/> billigt. Die Hauptſtadt, in welcher man bisher ſich<lb/> nach zwanzig Quartieren zurechtfand, wird zu dem Ende<lb/><note place="left">März 28.</note>in ſechzig Bezirke getheilt. In dieſen iſt der Anfang<lb/> der Wahlbewegung für den dritten Stand; nur daß<lb/> man hier denn doch mit den Bedingniſſen für die Theil-<lb/> nahme es etwas genauer nimmt. In Ermangelung<lb/> ſonſtiger Befugniſſe, wie daß man zu einer Zunft ge-<lb/> hört, iſt eine Kopfſteuer von mindeſtens ſechs Livres<lb/> jährlich vorgeſchrieben. Im Dauphiné hatte man eine<lb/> Grundſteuer von vierzig Livres für die Theilnahme an<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0170]
von Mounier geleitet, alle drei Stände einſtimmig dar-
in zuſammen daß der dritte Stand die doppelte Reprä-
ſentation erhalte und die Durchſtimmung nach Köpfen
ſtattfinde; man wird vor Anerkennung dieſer Grundſätze
an keinem Beſchluſſe der Reichsſtände Antheil nehmen.
Charakteriſtiſch ſteht das Elſaß da; es will fortfahren
als auswärtige Provinz außerhalb der Zolllinie zu ſtehen,
damit ſein Verkehr mit Deutſchland nicht leide; doch
wäre es ihm ganz recht, wenn zugleich der Abſatz ſei-
ner Erzeugniſſe nach Frankreich hin begünſtigt würde.
Die elſaſſer Lutheraner waren durch Staatsverträge von
Alters her vor der Verfolgungsſucht geſchützt.
Das Weichbild von Paris ward ausnahmsweiſe von
der Stadt getrennt, ſtellte für ſich zwölf Deputirte, alſo
ſechs vom dritten Stande. Die ungeheure Stadt von
750,000 Einwohnern bildete ohnehin eine ſchwierige
Aufgabe. Ihr ſind im Ganzen vierzig Deputirte zuge-
billigt. Die Hauptſtadt, in welcher man bisher ſich
nach zwanzig Quartieren zurechtfand, wird zu dem Ende
in ſechzig Bezirke getheilt. In dieſen iſt der Anfang
der Wahlbewegung für den dritten Stand; nur daß
man hier denn doch mit den Bedingniſſen für die Theil-
nahme es etwas genauer nimmt. In Ermangelung
ſonſtiger Befugniſſe, wie daß man zu einer Zunft ge-
hört, iſt eine Kopfſteuer von mindeſtens ſechs Livres
jährlich vorgeſchrieben. Im Dauphiné hatte man eine
Grundſteuer von vierzig Livres für die Theilnahme an
März 28.
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