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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 4. Straßburg, 1653.

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Predigt.
richtung eines Steins/ vnd zwar eben desselben Steins/ auff dem ertur Rivet.
exerc. 143.
in Genes.
pag. 701.
eunden Cal-
vinum de-
serit eius
hyperaspi-
tes Pareus
in Calvino
orthod. l. 2
c. 11. p. 125.
Psal. 24, 7.
Esa. 28, 16.
Ps. 118, 22.
1. Pet 2, 6.
Act. 4, 11.
1. Pet. 2, 4.
Eph. 2, 20.
De lapidis
huius un-
ctione vi-
deatur Io-
seph Scal.
in ani-
madv. Eu-
seb. p. 189.
Ps.
45. 8.

geschlaffen/ der soll ein Gotteshauß werden. [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt] dieser Stein/ das
ist der Grundstein/ akrogoniaios, der Eckstein/ ein trefflich Fürbild auf Chri-
stum den Grund- vnd Eckstein/ auff welchen er/ wie zuvor/ wol geschlaffen/
also auch seine Kirch erbawet. Das ist der Stein/ sagten die Apostel/
den die Bawleut (die Hohenpriester/ Phariseer/ Schrifftgelehrten)
verworffen/ der ist zum Eckstein worden; Der lebendige Stein
von dem Menschen zwar verworffen/ aber bey Gott außerwehlter vnd
köstlicher Eckstein in Zion/ wer an jhn glaubt/ soll nicht zu
schanden werden; der Grund-Eck-vnd Schloßstein/
auff welchen
der geistliche Kirchbaw die Propheten vnd Apostel erbawet/ auff
welchem der gantze Baw ineinander gefüget/ wachset zu einem
heiligen Tempel in dem HErrn. Ferners mit der Salbung;

Er salbet den Stein/ geust Oel oben drauff/ ob er aber das Oel mit sich ge-
nommen/ oder Frühe Morgens in der Statt gekaufft? darumb beküm-
mern wir vns wenig/ mehr aber vmb die geistliche Bedeutung/ was mag
wol diese seyn? Es ist diese Salbung ein Bild des H. Geistes/ welcher ist das
Frewdenöl/
mit welchem Christus der HErr von Gott seinem himm-
lischen Vatter gesalbet worden/ mehr denn seine Gesellen/ von
dessen Fülle/ so von jhm herab geflossen/ auch seine Glaubigen empfangen.
So dann mit Benennung/ Jacob nennet die Stätte nicht abgöt-
tischer Weise von Noah/ Abraham/ Eva etc. sondern er nennet sie Bethel/
ein Gotteshauß/ anderst als abermal im Papstthumb geschiehet/ da die
Gotteshäuser nicht allein Gott dem HErrn; sondern auch den Heili-vid Bellar-
min. l 3 de
cult. Sanct.
c.
4.

gen gewiedmet werden. Vnserm Jacob ist hernach gefolget/ Kaiser
Constantinus, der die Kirchen kuriakas Gottes- oder des HErrnhäuser
genennet/ wie davon beym Eusebio zu lesen.

Das ander Gelübdswerck/ so Jacob gelobet vnd dem HErrn zuge-
sagt/ heisset Templi dedicati dotatio, die milte Stifftung eines ge-
wissen Kirchenguts.
damit der Gottesdienst schleunig von statten gehe/
so verspricht Jacob den Zehenden von aller seiner Haab vnd Einkommen.
Alles/ was du mir gibst/ sagt er/ des will ich dir den Zehenden ge-
ben/ dir/
sagt er/ verstehe deinen Dienern/ dann du bedarffst es nicht/ ich
wills geben zur Erhaltung vnd Fortpflantzung des Gottesdienst/ daß mein
erstgebohrner Sohn/ der das Priesterambt haben vnd des Gottesdiensts

pflegen
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Predigt.
richtung eines Steins/ vnd zwar eben deſſelben Steins/ auff dem ertur Rivet.
exerc. 143.
in Geneſ.
pag. 701.
eundẽ Cal-
vinum de-
ſerit eius
hyperaſpi-
tes Pareus
in Calvino
orthod. l. 2
c. 11. p. 125.
Pſal. 24, 7.
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Pſ. 118, 22.
1. Pet 2, 6.
Act. 4, 11.
1. Pet. 2, 4.
Eph. 2, 20.
De lapidis
huius un-
ctione vi-
deatur Io-
ſeph Scal.
in ani-
madv. Eu-
ſeb. p. 189.
Pſ.
45. 8.

geſchlaffen/ der ſoll ein Gotteshauß werden. [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt] dieſer Stein/ das
iſt der Grundſtein/ ἀκρογωνιαῖος, der Eckſtein/ ein trefflich Fuͤrbild auf Chri-
ſtum den Grund- vnd Eckſtein/ auff welchen er/ wie zuvor/ wol geſchlaffen/
alſo auch ſeine Kirch erbawet. Das iſt der Stein/ ſagten die Apoſtel/
den die Bawleut (die Hohenprieſter/ Phariſeer/ Schrifftgelehrten)
verworffen/ der iſt zum Eckſtein worden; Der lebendige Stein
von dem Menſchen zwar verworffen/ aber bey Gott außerwehlter vnd
koͤſtlicher Eckſtein in Zion/ wer an jhn glaubt/ ſoll nicht zu
ſchanden werden; der Grund-Eck-vñ Schloßſtein/
auff welchen
der geiſtliche Kirchbaw die Propheten vnd Apoſtel erbawet/ auff
welchem der gantze Baw ineinander gefuͤget/ wachſet zu einem
heiligen Tempel in dem HErrn. Ferners mit der Salbung;

Er ſalbet den Stein/ geuſt Oel oben drauff/ ob er aber das Oel mit ſich ge-
nommen/ oder Fruͤhe Morgens in der Statt gekaufft? darumb bekuͤm-
mern wir vns wenig/ mehr aber vmb die geiſtliche Bedeutung/ was mag
wol dieſe ſeyn? Es iſt dieſe Salbung ein Bild des H. Geiſtes/ welcher iſt das
Frewdenoͤl/
mit welchem Chriſtus der HErr von Gott ſeinem himm-
liſchen Vatter geſalbet worden/ mehr denn ſeine Geſellen/ von
deſſen Fuͤlle/ ſo von jhm herab gefloſſen/ auch ſeine Glaubigen empfangen.
So dann mit Benennung/ Jacob nennet die Staͤtte nicht abgoͤt-
tiſcher Weiſe von Noah/ Abraham/ Eva ꝛc. ſondern er nennet ſie Bethel/
ein Gotteshauß/ anderſt als abermal im Papſtthumb geſchiehet/ da die
Gotteshaͤuſer nicht allein Gott dem HErrn; ſondern auch den Heili-vid Bellar-
min. l 3 de
cult. Sanct.
c.
4.

gen gewiedmet werden. Vnſerm Jacob iſt hernach gefolget/ Kaiſer
Conſtantinus, der die Kirchen κυριακὰς Gottes- oder des HErrnhaͤuſer
genennet/ wie davon beym Euſebio zu leſen.

Das ander Geluͤbdswerck/ ſo Jacob gelobet vnd dem HErrn zuge-
ſagt/ heiſſet Templi dedicati dotatio, die milte Stifftung eines ge-
wiſſen Kirchenguts.
damit der Gottesdienſt ſchleunig von ſtatten gehe/
ſo verſpricht Jacob den Zehenden von aller ſeiner Haab vnd Einkommen.
Alles/ was du mir gibſt/ ſagt er/ des will ich dir den Zehenden ge-
ben/ dir/
ſagt er/ verſtehe deinen Dienern/ dann du bedarffſt es nicht/ ich
wills geben zur Erhaltung vnd Fortpflantzung des Gottesdienſt/ daß mein
erſtgebohrner Sohn/ der das Prieſterambt haben vnd des Gottesdienſts

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[115/0133] Predigt. richtung eines Steins/ vnd zwar eben deſſelben Steins/ auff dem er geſchlaffen/ der ſoll ein Gotteshauß werden. _ dieſer Stein/ das iſt der Grundſtein/ ἀκρογωνιαῖος, der Eckſtein/ ein trefflich Fuͤrbild auf Chri- ſtum den Grund- vnd Eckſtein/ auff welchen er/ wie zuvor/ wol geſchlaffen/ alſo auch ſeine Kirch erbawet. Das iſt der Stein/ ſagten die Apoſtel/ den die Bawleut (die Hohenprieſter/ Phariſeer/ Schrifftgelehrten) verworffen/ der iſt zum Eckſtein worden; Der lebendige Stein von dem Menſchen zwar verworffen/ aber bey Gott außerwehlter vnd koͤſtlicher Eckſtein in Zion/ wer an jhn glaubt/ ſoll nicht zu ſchanden werden; der Grund-Eck-vñ Schloßſtein/ auff welchen der geiſtliche Kirchbaw die Propheten vnd Apoſtel erbawet/ auff welchem der gantze Baw ineinander gefuͤget/ wachſet zu einem heiligen Tempel in dem HErrn. Ferners mit der Salbung; Er ſalbet den Stein/ geuſt Oel oben drauff/ ob er aber das Oel mit ſich ge- nommen/ oder Fruͤhe Morgens in der Statt gekaufft? darumb bekuͤm- mern wir vns wenig/ mehr aber vmb die geiſtliche Bedeutung/ was mag wol dieſe ſeyn? Es iſt dieſe Salbung ein Bild des H. Geiſtes/ welcher iſt das Frewdenoͤl/ mit welchem Chriſtus der HErr von Gott ſeinem himm- liſchen Vatter geſalbet worden/ mehr denn ſeine Geſellen/ von deſſen Fuͤlle/ ſo von jhm herab gefloſſen/ auch ſeine Glaubigen empfangen. So dann mit Benennung/ Jacob nennet die Staͤtte nicht abgoͤt- tiſcher Weiſe von Noah/ Abraham/ Eva ꝛc. ſondern er nennet ſie Bethel/ ein Gotteshauß/ anderſt als abermal im Papſtthumb geſchiehet/ da die Gotteshaͤuſer nicht allein Gott dem HErrn; ſondern auch den Heili- gen gewiedmet werden. Vnſerm Jacob iſt hernach gefolget/ Kaiſer Conſtantinus, der die Kirchen κυριακὰς Gottes- oder des HErrnhaͤuſer genennet/ wie davon beym Euſebio zu leſen. tur Rivet. exerc. 143. in Geneſ. pag. 701. eundẽ Cal- vinum de- ſerit eius hyperaſpi- tes Pareus in Calvino orthod. l. 2 c. 11. p. 125. Pſal. 24, 7. Eſa. 28, 16. Pſ. 118, 22. 1. Pet 2, 6. Act. 4, 11. 1. Pet. 2, 4. Eph. 2, 20. De lapidis huius un- ctione vi- deatur Io- ſeph Scal. in ani- madv. Eu- ſeb. p. 189. Pſ. 45. 8. vid Bellar- min. l 3 de cult. Sanct. c. 4. Das ander Geluͤbdswerck/ ſo Jacob gelobet vnd dem HErrn zuge- ſagt/ heiſſet Templi dedicati dotatio, die milte Stifftung eines ge- wiſſen Kirchenguts. damit der Gottesdienſt ſchleunig von ſtatten gehe/ ſo verſpricht Jacob den Zehenden von aller ſeiner Haab vnd Einkommen. Alles/ was du mir gibſt/ ſagt er/ des will ich dir den Zehenden ge- ben/ dir/ ſagt er/ verſtehe deinen Dienern/ dann du bedarffſt es nicht/ ich wills geben zur Erhaltung vnd Fortpflantzung des Gottesdienſt/ daß mein erſtgebohrner Sohn/ der das Prieſterambt haben vnd des Gottesdienſts pflegen P ij

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 4. Straßburg, 1653, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus04_1653/133>, abgerufen am 24.11.2024.