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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 4. Straßburg, 1653.

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Predigt.
kein Wanckelmut vnd fliegende Hitz; sondern ich liebe dich o Gott bestän-
dig/ in Liebe vnd Leid/ in Creutz vnd Frewd vnaußsetzlich/ vmb dich eifere
ich/ vmb dich trawre ich/ in dir frewe ich mich/ nach dir verlanget mich/ von
dir rede ich gern/ deinen Namen hör ich gern/ dir zu Lieb vnd gefallen gehe
ich den Weg deiner Gebotten/ meide da[s] Böse/ jage dem guten nach/ dir
bin ich bereit mein Leib vnd Blut auffzuopffern. Diß ist der sensus vnd
Verstand/ wenn ich sag vnd bekenne/ Jch glaub in Gott/ der die Lieb ist.

Aber/ hie stehe ein wenig still/ o lieber Mensch/ vnd stell ein Examen
an mit dir selbst/ ob du das erst erzehlte Symbolum außsprechen vnd her
sagen könnest? Qualis Fides, wie ist dein Glaub beschaffen? Ae[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt] theopisos,
bist du auch Gottgläubig/ vertrawest du auch Gott dem HErrn allein/ über
alles? ist nicht etwan dein Glaube blind? dienest du nicht vielleicht dem vn-
bekanten Gott? ist nicht jrgend dein Glaub falsch vnd jrrig? bildest du dir
nicht offt deinen Gott anderst ein/ als er ist/ wie jener Bildschnitzer PhidiasApud Cle-
men. Alex.
in pro-
pemtic ad
gentes.

machte gar kunstlich das Bild Iovis Olympii nach seinem Sinn vnnd
Kopff/ vnd schrieb jhm auff den einen Finger folgende Wort pantarkes
kalos, dieser hilfft jederman/ er ist allen gnugsam vnd güttig: Gleich wie auch
der kunstreiche Bildschneider Praxiteles das Bild Veneris, gleich seiner Bul-
schafft Cratinae gemacht: Venus Bild hat den Namen/ Cratina war gemei-
net/ o wie offt geschicht das? daß einer Gottes Lieb fürwendet/ meinet aber
sein eigen Lieb/ sich selbs/ sein eigener corrival oder selbs Buhl? widerumb
steht nicht manchmal dein Glaub hefftig an/ hangt er nicht bißweilen vnd
zappelt/ sonderlich in Creutz vnd Trübsal/ wenn sich der HErr etwan ver-
birgt/ vnd nicht zu kennen gibt/ wie Joseph vor seinen Brüdern sich frembdGen. 42, 7.
stellete/ vnd hart mit jhnen redete/ Qualis antiphilesis, wie ist dein Gegenlieb
beschaffen??

II. An theophilos, bist du auch ein warhafftiger Gottlieb? Hast du
auch Gott den HErrn allein/ über alles hertzlich lieb? funckelt vnd wohnet
die Lieb in deinem Hertzen? an den Wänden/ auff der Mappa sihet man
die Charitas offtgemalig/ viel besser aber stünde sie im Hertzen? Jst auch
deine Lieb inbrünstig/ geht sie über sich in die Höhe? oder ist sie vnter sich
schlagend/ ist sie beständig/ daß auch die Wasserströme vnd Wasserspritzen
sie nicht mögen außleschen? der Göttlichen Liebe Glut ist fewrig/ vnd ein
Flamm des HErrn/ ist deine auch also geartet? Jsts nicht jrgend ein kalte
Lieb/ das ist ein trübes Wasser/ ein Lippen Lieb? ein Kuhlieb/ die nicht län-
ger Milch gibt/ als man jhr Futter darreicht? ja gluntzet nicht viel mehr
Feindschafft/ groß Widerwillen in deinem Hertzen wider Gott/ sein Wort
vnd Ordnung/ verborgen? dein Nebenmensch steht dir zu Prob/ wie kanst

du
B b ij

Predigt.
kein Wanckelmut vnd fliegende Hitz; ſondern ich liebe dich o Gott beſtaͤn-
dig/ in Liebe vnd Leid/ in Creutz vnd Frewd vnaußſetzlich/ vmb dich eifere
ich/ vmb dich trawre ich/ in dir frewe ich mich/ nach dir verlanget mich/ von
dir rede ich gern/ deinen Namen hoͤr ich gern/ dir zu Lieb vnd gefallen gehe
ich den Weg deiner Gebotten/ meide da[s] Boͤſe/ jage dem guten nach/ dir
bin ich bereit mein Leib vnd Blut auffzuopffern. Diß iſt der ſenſus vnd
Verſtand/ wenn ich ſag vnd bekenne/ Jch glaub in Gott/ der die Lieb iſt.

Aber/ hie ſtehe ein wenig ſtill/ o lieber Menſch/ vnd ſtell ein Examen
an mit dir ſelbſt/ ob du das erſt erzehlte Symbolum außſprechen vnd her
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alles? iſt nicht etwan dein Glaube blind? dieneſt du nicht vielleicht dem vn-
bekanten Gott? iſt nicht jrgend dein Glaub falſch vnd jrrig? bildeſt du dir
nicht offt deinen Gott anderſt ein/ als er iſt/ wie jener Bildſchnitzer PhidiasApud Cle-
men. Alex.
in pro-
pemtic ad
gentes.

machte gar kunſtlich das Bild Iovis Olympii nach ſeinem Sinn vnnd
Kopff/ vnd ſchrieb jhm auff den einen Finger folgende Wort πανταρκὴς
καλὸς, dieſer hilfft jederman/ er iſt allen gnugſam vñ guͤttig: Gleich wie auch
der kunſtreiche Bildſchneider Praxiteles das Bild Veneris, gleich ſeiner Bul-
ſchafft Cratinæ gemacht: Venus Bild hat den Namen/ Cratina war gemei-
net/ o wie offt geſchicht das? daß einer Gottes Lieb fuͤrwendet/ meinet aber
ſein eigen Lieb/ ſich ſelbs/ ſein eigener corrival oder ſelbs Buhl? widerumb
ſteht nicht manchmal dein Glaub hefftig an/ hangt er nicht bißweilen vnd
zappelt/ ſonderlich in Creutz vnd Truͤbſal/ wenn ſich der HErr etwan ver-
birgt/ vnd nicht zu kennen gibt/ wie Joſeph vor ſeinen Bruͤdern ſich frembdGen. 42, 7.
ſtellete/ vnd hart mit jhnen redete/ Qualis ἀντιφίλησις, wie iſt dein Gegenlieb
beſchaffen??

II. Αν ϑεόφιλος, biſt du auch ein warhafftiger Gottlieb? Haſt du
auch Gott den HErrn allein/ uͤber alles hertzlich lieb? funckelt vnd wohnet
die Lieb in deinem Hertzen? an den Waͤnden/ auff der Mappa ſihet man
die Charitas offtgemalig/ viel beſſer aber ſtuͤnde ſie im Hertzen? Jſt auch
deine Lieb inbruͤnſtig/ geht ſie uͤber ſich in die Hoͤhe? oder iſt ſie vnter ſich
ſchlagend/ iſt ſie beſtaͤndig/ daß auch die Waſſerſtroͤme vnd Waſſerſpritzen
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Flamm des HErrn/ iſt deine auch alſo geartet? Jſts nicht jrgend ein kalte
Lieb/ das iſt ein truͤbes Waſſer/ ein Lippen Lieb? ein Kuhlieb/ die nicht laͤn-
ger Milch gibt/ als man jhr Futter darreicht? ja gluntzet nicht viel mehr
Feindſchafft/ groß Widerwillen in deinem Hertzen wider Gott/ ſein Wort
vnd Ordnung/ verborgen? dein Nebenmenſch ſteht dir zu Prob/ wie kanſt

du
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[195/0213] Predigt. kein Wanckelmut vnd fliegende Hitz; ſondern ich liebe dich o Gott beſtaͤn- dig/ in Liebe vnd Leid/ in Creutz vnd Frewd vnaußſetzlich/ vmb dich eifere ich/ vmb dich trawre ich/ in dir frewe ich mich/ nach dir verlanget mich/ von dir rede ich gern/ deinen Namen hoͤr ich gern/ dir zu Lieb vnd gefallen gehe ich den Weg deiner Gebotten/ meide das Boͤſe/ jage dem guten nach/ dir bin ich bereit mein Leib vnd Blut auffzuopffern. Diß iſt der ſenſus vnd Verſtand/ wenn ich ſag vnd bekenne/ Jch glaub in Gott/ der die Lieb iſt. Aber/ hie ſtehe ein wenig ſtill/ o lieber Menſch/ vnd ſtell ein Examen an mit dir ſelbſt/ ob du das erſt erzehlte Symbolum außſprechen vnd her ſagen koͤnneſt? Qualis Fides, wie iſt dein Glaub beſchaffen? Αη_ ϑεόπιςος, biſt du auch Gottglaͤubig/ vertraweſt du auch Gott dem HErrn allein/ uͤber alles? iſt nicht etwan dein Glaube blind? dieneſt du nicht vielleicht dem vn- bekanten Gott? iſt nicht jrgend dein Glaub falſch vnd jrrig? bildeſt du dir nicht offt deinen Gott anderſt ein/ als er iſt/ wie jener Bildſchnitzer Phidias machte gar kunſtlich das Bild Iovis Olympii nach ſeinem Sinn vnnd Kopff/ vnd ſchrieb jhm auff den einen Finger folgende Wort πανταρκὴς καλὸς, dieſer hilfft jederman/ er iſt allen gnugſam vñ guͤttig: Gleich wie auch der kunſtreiche Bildſchneider Praxiteles das Bild Veneris, gleich ſeiner Bul- ſchafft Cratinæ gemacht: Venus Bild hat den Namen/ Cratina war gemei- net/ o wie offt geſchicht das? daß einer Gottes Lieb fuͤrwendet/ meinet aber ſein eigen Lieb/ ſich ſelbs/ ſein eigener corrival oder ſelbs Buhl? widerumb ſteht nicht manchmal dein Glaub hefftig an/ hangt er nicht bißweilen vnd zappelt/ ſonderlich in Creutz vnd Truͤbſal/ wenn ſich der HErr etwan ver- birgt/ vnd nicht zu kennen gibt/ wie Joſeph vor ſeinen Bruͤdern ſich frembd ſtellete/ vnd hart mit jhnen redete/ Qualis ἀντιφίλησις, wie iſt dein Gegenlieb beſchaffen?? Apud Cle- men. Alex. in pro- pemtic ad gentes. Gen. 42, 7. II. Αν ϑεόφιλος, biſt du auch ein warhafftiger Gottlieb? Haſt du auch Gott den HErrn allein/ uͤber alles hertzlich lieb? funckelt vnd wohnet die Lieb in deinem Hertzen? an den Waͤnden/ auff der Mappa ſihet man die Charitas offtgemalig/ viel beſſer aber ſtuͤnde ſie im Hertzen? Jſt auch deine Lieb inbruͤnſtig/ geht ſie uͤber ſich in die Hoͤhe? oder iſt ſie vnter ſich ſchlagend/ iſt ſie beſtaͤndig/ daß auch die Waſſerſtroͤme vnd Waſſerſpritzen ſie nicht moͤgen außleſchen? der Goͤttlichen Liebe Glut iſt fewrig/ vnd ein Flamm des HErrn/ iſt deine auch alſo geartet? Jſts nicht jrgend ein kalte Lieb/ das iſt ein truͤbes Waſſer/ ein Lippen Lieb? ein Kuhlieb/ die nicht laͤn- ger Milch gibt/ als man jhr Futter darreicht? ja gluntzet nicht viel mehr Feindſchafft/ groß Widerwillen in deinem Hertzen wider Gott/ ſein Wort vnd Ordnung/ verborgen? dein Nebenmenſch ſteht dir zu Prob/ wie kanſt du B b ij

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 4. Straßburg, 1653, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus04_1653/213>, abgerufen am 27.05.2024.