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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Die Vierzehende
dessen/ der da redet/ so bald das Wort wird gehöret/ ist das Hertz convincirt/
als durch ein kräfftiges argument: lässet ihm es nicht nehmen durch die
Col. 2, 8.
1. Thess. 2.
13.
Hebr.
11, 1.
Philosophi und Vernunfft: widerspricht den widrigen Lügen und falschen
Einbildungen/ sagt mit den Thessaloniern/ Dieses Wort nim ich nicht
auff als Menschen Wort/ sondern (wie es dann warhafftig ist) als Got-
tes Wort/ dabey ich bleib/ wag Gut und Leib. Das ist der elenchus! hier
Kinder-Glaub! hinweg epokhe und wanckelmüthiger Zweifel.

3. Manus apprehendens fiducia, Eine zugreiffende
und fassende
Hand durch ein wahres Vertrauen; Wann sie
den Göttlichen in der theuren Verheissung angebotenen Schatz ersehen/
darnach sich gesehnet/ denselben in die Hand bekommen/ so ziehet sie den-
Ioh. 1, 5. 11.
12. c. 17, 8.
Rom. 9, 30.
Gal. 3, 14.
Col. 2, 6.
Phil. 3, 9.
Hebr.
4, 2.
selben an sich/ hält ihn fest/ verlässet sich darauff mit aller Macht/ fället
darauff/ dann so wird der Glaub durch die Ergreiffung beschrieben/ Joh. 1.
und 17. Cap. Rom. 9. Galat. 3. Coloss. 2. Phil. 3. per sugkrasin, durch
die Vermengung des Worts mit dem Glauben/ und geschicht solch em-
pfangen/ annehmen/ erlangen/ ergreiffen/ vermengen

1. apprehensione biasike, durch gewaltsame Hinzudringung/
Matt. 11, 12.
Gen.
19, 3.
Matth. 11. dergleichen Nöthigung beschrieben wird Genes. 19. so feste und
gewaltsam/ als der jenige/ der im schwimmen in Wassers-Noth/ in einen
Wasser-Kessel oder Strudel gerathen/ sich hält an die Hand eines guten
Freunds/ der ihm zu helffen und heraus zu ziehen gewillet/ ehe müste dieser
mit ihm im Wasser versincken/ eh er ihn solt lassen. 2. idiopoietike appro-
priativa ad hoc, heic & nunc,
durch eigentliche Zueigung/
Iob. 19, 25.
Gal. 2, 19.
20.
Rom. 8, 38.
1. Tim. 1, 15.
2. Tim.
4,
8.
daß ein Mensch mit Job frey spricht: Jch weiß daß MEJN Erlö-
ser lebt etc.
und mit St. Paulo: JEH bin mit Christo gecreutzi-
get/ der Sohn Gottes hat MJC
H geliebet/ und hat sich
selbst für MJE
H gegeben/ anders nicht/ als wann Christus allein
für ihn gestorben und in die Welt kommen/ als wann sonst kein Mensch
in der Welt gewesen wäre als er: neque enim Christus recusaturus erat,
vel ob unum tantam habere dispensationem, ait Chrysostomus in ep. ad
Galat. 3. Apprehensione conquiescentiae,
durch die Beruhi-
gung des Gewissens/
wann das Hertz den edlen Schatz/ und das
köstliche Perlein im Evangelio angetragen/ ihm zugeeignet/ sich damit be-
lustiget/ als einer Freuden-Schau/ ihm denselben vereinbaret als das
höchste Gut/ sich darauff verlässet/ leget sich darauff und ruhet auff ihm als
dem Port des Heils: setzet ihn als einen Gnaden-Thron entgegen der

Sünde

Die Vierzehende
deſſen/ der da redet/ ſo bald das Wort wird gehoͤret/ iſt das Hertz convincirt/
als durch ein kraͤfftiges argument: laͤſſet ihm es nicht nehmen durch die
Col. 2, 8.
1. Theſſ. 2.
13.
Hebr.
11, 1.
Philoſophi und Vernunfft: widerſpricht den widrigen Luͤgen und falſchen
Einbildungen/ ſagt mit den Theſſaloniern/ Dieſes Wort nim ich nicht
auff als Menſchen Wort/ ſondern (wie es dann warhafftig iſt) als Got-
tes Wort/ dabey ich bleib/ wag Gut und Leib. Das iſt der elenchus! hier
Kinder-Glaub! hinweg ἐποχὴ und wanckelmuͤthiger Zweifel.

3. Manus apprehendens fiduciâ, Eine zugreiffende
und faſſende
Hand durch ein wahres Vertrauen; Wann ſie
den Goͤttlichen in der theuren Verheiſſung angebotenen Schatz erſehen/
darnach ſich geſehnet/ denſelben in die Hand bekommen/ ſo ziehet ſie den-
Ioh. 1, 5. 11.
12. c. 17, 8.
Rom. 9, 30.
Gal. 3, 14.
Col. 2, 6.
Phil. 3, 9.
Hebr.
4, 2.
ſelben an ſich/ haͤlt ihn feſt/ verlaͤſſet ſich darauff mit aller Macht/ faͤllet
darauff/ dann ſo wird der Glaub durch die Ergreiffung beſchrieben/ Joh. 1.
und 17. Cap. Rom. 9. Galat. 3. Coloſſ. 2. Phil. 3. per συγκράσιν, durch
die Vermengung des Worts mit dem Glauben/ und geſchicht ſolch em-
pfangen/ annehmen/ erlangen/ ergreiffen/ vermengen

1. apprehenſione βιαςικῆ, durch gewaltſame Hinzudringung/
Matt. 11, 12.
Gen.
19, 3.
Matth. 11. dergleichen Noͤthigung beſchrieben wird Geneſ. 19. ſo feſte und
gewaltſam/ als der jenige/ der im ſchwimmen in Waſſers-Noth/ in einen
Waſſer-Keſſel oder Strudel gerathen/ ſich haͤlt an die Hand eines guten
Freunds/ der ihm zu helffen und heraus zu ziehen gewillet/ ehe muͤſte dieſer
mit ihm im Waſſer verſincken/ eh er ihn ſolt laſſen. 2. ἰδιοποιητικῇ appro-
priativâ ad hoc, hîc & nunc,
durch eigentliche Zueigung/
Iob. 19, 25.
Gal. 2, 19.
20.
Rom. 8, 38.
1. Tim. 1, 15.
2. Tim.
4,
8.
daß ein Menſch mit Job frey ſpricht: Jch weiß daß MEJN Erloͤ-
ſer lebt ꝛc.
und mit St. Paulo: JEH bin mit Chriſto gecreutzi-
get/ der Sohn Gottes hat MJC
H geliebet/ und hat ſich
ſelbſt fuͤr MJE
H gegeben/ anders nicht/ als wann Chriſtus allein
fuͤr ihn geſtorben und in die Welt kommen/ als wann ſonſt kein Menſch
in der Welt geweſen waͤre als er: neque enim Chriſtus recuſaturus erat,
vel ob unum tantam habere diſpenſationem, ait Chryſoſtomus in ep. ad
Galat. 3. Apprehenſione conquieſcentiæ,
durch die Beruhi-
gung des Gewiſſens/
wann das Hertz den edlen Schatz/ und das
koͤſtliche Perlein im Evangelio angetragen/ ihm zugeeignet/ ſich damit be-
luſtiget/ als einer Freuden-Schau/ ihm denſelben vereinbaret als das
hoͤchſte Gut/ ſich darauff verlaͤſſet/ leget ſich darauff und ruhet auff ihm als
dem Port des Heils: ſetzet ihn als einen Gnaden-Thron entgegen der

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[176/0208] Die Vierzehende deſſen/ der da redet/ ſo bald das Wort wird gehoͤret/ iſt das Hertz convincirt/ als durch ein kraͤfftiges argument: laͤſſet ihm es nicht nehmen durch die Philoſophi und Vernunfft: widerſpricht den widrigen Luͤgen und falſchen Einbildungen/ ſagt mit den Theſſaloniern/ Dieſes Wort nim ich nicht auff als Menſchen Wort/ ſondern (wie es dann warhafftig iſt) als Got- tes Wort/ dabey ich bleib/ wag Gut und Leib. Das iſt der elenchus! hier Kinder-Glaub! hinweg ἐποχὴ und wanckelmuͤthiger Zweifel. Col. 2, 8. 1. Theſſ. 2. 13. Hebr. 11, 1. 3. Manus apprehendens fiduciâ, Eine zugreiffende und faſſende Hand durch ein wahres Vertrauen; Wann ſie den Goͤttlichen in der theuren Verheiſſung angebotenen Schatz erſehen/ darnach ſich geſehnet/ denſelben in die Hand bekommen/ ſo ziehet ſie den- ſelben an ſich/ haͤlt ihn feſt/ verlaͤſſet ſich darauff mit aller Macht/ faͤllet darauff/ dann ſo wird der Glaub durch die Ergreiffung beſchrieben/ Joh. 1. und 17. Cap. Rom. 9. Galat. 3. Coloſſ. 2. Phil. 3. per συγκράσιν, durch die Vermengung des Worts mit dem Glauben/ und geſchicht ſolch em- pfangen/ annehmen/ erlangen/ ergreiffen/ vermengen 1. apprehenſione βιαςικῆ, durch gewaltſame Hinzudringung/ Matth. 11. dergleichen Noͤthigung beſchrieben wird Geneſ. 19. ſo feſte und gewaltſam/ als der jenige/ der im ſchwimmen in Waſſers-Noth/ in einen Waſſer-Keſſel oder Strudel gerathen/ ſich haͤlt an die Hand eines guten Freunds/ der ihm zu helffen und heraus zu ziehen gewillet/ ehe muͤſte dieſer mit ihm im Waſſer verſincken/ eh er ihn ſolt laſſen. 2. ἰδιοποιητικῇ appro- priativâ ad hoc, hîc & nunc, durch eigentliche Zueigung/ daß ein Menſch mit Job frey ſpricht: Jch weiß daß MEJN Erloͤ- ſer lebt ꝛc. und mit St. Paulo: JEH bin mit Chriſto gecreutzi- get/ der Sohn Gottes hat MJCH geliebet/ und hat ſich ſelbſt fuͤr MJEH gegeben/ anders nicht/ als wann Chriſtus allein fuͤr ihn geſtorben und in die Welt kommen/ als wann ſonſt kein Menſch in der Welt geweſen waͤre als er: neque enim Chriſtus recuſaturus erat, vel ob unum tantam habere diſpenſationem, ait Chryſoſtomus in ep. ad Galat. 3. Apprehenſione conquieſcentiæ, durch die Beruhi- gung des Gewiſſens/ wann das Hertz den edlen Schatz/ und das koͤſtliche Perlein im Evangelio angetragen/ ihm zugeeignet/ ſich damit be- luſtiget/ als einer Freuden-Schau/ ihm denſelben vereinbaret als das hoͤchſte Gut/ ſich darauff verlaͤſſet/ leget ſich darauff und ruhet auff ihm als dem Port des Heils: ſetzet ihn als einen Gnaden-Thron entgegen der Suͤnde Ioh. 1, 5. 11. 12. c. 17, 8. Rom. 9, 30. Gal. 3, 14. Col. 2, 6. Phil. 3, 9. Hebr. 4, 2. Matt. 11, 12. Gen. 19, 3. Iob. 19, 25. Gal. 2, 19. 20. Rom. 8, 38. 1. Tim. 1, 15. 2. Tim. 4, 8.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/208>, abgerufen am 04.12.2024.