Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.Die Sechs und Zwantzigste (Andere) Hindansetzung der brüderlichen Liebe nicht versehret und beschweret ist/oder doch durch Glauben nach der Buß gereinigtem Hertzen/ wen sein Hertz nicht verklagt. Hieher derowegen du Trost-loses Jsrael! alle Trost-lose/ Trost-dürff-
Amen. Die
Die Sechs und Zwantzigſte (Andere) Hindanſetzung der bruͤderlichen Liebe nicht verſehret und beſchweret iſt/oder doch durch Glauben nach der Buß gereinigtem Hertzen/ wen ſein Hertz nicht verklagt. Hieher derowegen du Troſt-loſes Jſrael! alle Troſt-loſe/ Troſt-duͤrff-
Amen. Die
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Die Sechs und Zwantzigſte (Andere)
Hindanſetzung der bruͤderlichen Liebe nicht verſehret und beſchweret iſt/
oder doch durch Glauben nach der Buß gereinigtem Hertzen/ wen ſein Hertz
nicht verklagt.
Hieher derowegen du Troſt-loſes Jſrael! alle Troſt-loſe/ Troſt-duͤrff-
tige Creutz-Bruͤder und Creutz-Schweſtern! hieher! niemand freſſe ſein
Leid in ſich/ niemand mach es wie Judas/ der argwoͤniſche/ der Chriſto nicht
recht getrauet/ da er ohne Troſt von den Hohenprieſtern abgewieſen wor-
den/ ἀνεχώρησεν den ſonderling geſpielet/ endlich gar an den Strick gelauf-
fen. Wer ſich hencken will/ der hencke ſich an den Baum des Creutzes Chri-
ſti/ an welchem auch die Handſchrifft/ ſo wider ihn iſt auffgehenckt und
durchſtrichen/ wer ſich ertraͤncken will/ der erſaͤuff ſich im Sinn in das
grundloſe Meer der Goͤttlichen Barmhertzigkeit/ in das Tauff-Waſſer/
darein ſein alter Adam und deſſen Straff-Pflicht erſaͤuffet; wer ſich ſelbſt
verwunden will/ der halte ſich an die Wunden Chriſti; Hieher mit demuͤ-
thigem eiferigem Gebet! wer aus dem Brunn trincken will/ der mus auch
ſchoͤpffen/ und demnach nicht nur zur Pfingſt-Zeit/ ſondern allezeit/ ſo offt
die Noth fuͤrhanden/ beten und ſingen: Du hoͤchſter Troͤſter in aller
Noth! hilff daß wir nicht fuͤrchten Schande noch Tod/ daß
in uns die Sinne nicht verzagen/ wann der Feind wird das
Leben verklagen! HERR durch deine Krafft uns bereit/ und
ſtaͤrck des Fleiſches Bloͤdigkeit/ daß wir hie ritterlich ringen/
durch Tod und Leben zu dir dringen/ Gott wird ſeinen Na-
men an dir nicht verlieren. Der Vater der Barmhertzigkeit und
Gott alles Troſtes/ der uns troͤſtet in allem unſerm Truͤbſal/
gebe daß wir auch troͤſten können/ die da ſind in allerley Truͤb-
ſal/ mit dem Troſt damit wir getroͤſtet werden von Gott!
Matth. 27,
4. 5.
2. Cor. 1, 3.
4.
Der uns troͤſtet in aller unſer Truͤbſal/
Der fuͤhr uns aus dem Thraͤnenthal
Durch einen ſeligen Wechſel in ſeinen Troſt- und
Freuden-Saal/
Amen.
Die
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