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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Predigt.
temperamenta, ingenia, Summa viel Hühte viel Köpffe/ viel Köpffe
viel Sinne und Gedancken; Aber von dem Geist der Einigkeit Gott
dem Heiligen Geist werden sie zusammen gereimet nach der Tabulatur des
Göttlichen Worts/ daß allzumal ohne ansehen der Person/ Jude und
Grieche einer sind in Christo Jesu/
Galat. 3. Eine ist meineGal. 3, 28.
Taube/ meine Fromme/ eine Arch Noae/ ein Leib/ ein Geist/ einCann 6, 8.
Glauben/ eine Hoffnung/ eine Tauff/ ein HERR/ ein Gott
und Vater unser aller/
Ephes. 4. Davon lautet nicht nur unserEph. 4, 4. 5.
6.

Christlicher Apostolischer Glaube/ Jch glaub eine Gemein-
schafft der Heiligen/
sondern auch das sechste Hauptstück in den
Worten/ da in der Außlegung stehet: Alle Glaubige sind in Chri-
sto als Glieder zu einem Leibe einverleibet in heiliger Tauffe/
Kinder und Erben Gottes/ Burger im Himmel/ die am ewi-
gen Gut eine Gemeinschafft haben.

Sanct Paulits führt es weiter aus: Wir viel sind ein Leib/1. Cor. 10,
17.
1. Cor.
12, 4.
5. 6. 7. 15. 21.
22. 24. 25.

Es sind mancherley Gaben/ aber ein Geist: Es sind man-
cherley Empter/ aber es ist ein HERR; Es sind mancherley
Kräfften/ aber es ist ein Gott/ der da würcket alles in allen.
Jn einem ieglichen erzeigen sich die Gaben des Geistes/ zum
gemeinen Nutz. So nun der Fuß spräche: Jch bin keine
Hand/ darumb bin ich des Leibes Glied nicht; Solt er umb
des willen nicht des Leibes Glied seyn? Es kan das Auge
nicht sagen zur Hand: Jch darff dein nicht; Sondern viel-
mehr die Glieder/ die uns düncken am schwächsten seyn/ sind
die nöthisten; Aber GOTT hat den Leib also vermenget/
und dem dürfftigen Glied am meisten Ehre gegeben/ auff daß
nicht eine Spaltung im Leibe sey/ sondern die Glieder für
einander gleich sorgen. Lasset uns rechtschaffen seyn in der
Eph. 4, 15.
16.

Liebe/ und wachsen in allen stucken/ an dem/ der das Haupt ist/
Christus/ aus welchem der gantze Leib zusammen gefügt/ und
ein Glied am andern hanget/ durch alle Gelencke/ dadurch
eines dem andern Handreichung thut/ nach dem Werck eines
ieglichen
Glieds in seiner Masse/ und machet/ daß der Leib

wächset

Predigt.
temperamenta, ingenia, Summa viel Huͤhte viel Koͤpffe/ viel Koͤpffe
viel Sinne und Gedancken; Aber von dem Geiſt der Einigkeit Gott
dem Heiligen Geiſt werden ſie zuſammen gereimet nach der Tabulatur des
Goͤttlichen Worts/ daß allzumal ohne anſehen der Perſon/ Jude und
Grieche einer ſind in Chriſto Jeſu/
Galat. 3. Eine iſt meineGal. 3, 28.
Taube/ meine Fromme/ eine Arch Noæ/ ein Leib/ ein Geiſt/ einCann 6, 8.
Glauben/ eine Hoffnung/ eine Tauff/ ein HERR/ ein Gott
und Vater unſer aller/
Epheſ. 4. Davon lautet nicht nur unſerEph. 4, 4. 5.
6.

Chriſtlicher Apoſtoliſcher Glaube/ Jch glaub eine Gemein-
ſchafft der Heiligen/
ſondern auch das ſechſte Hauptſtuͤck in den
Worten/ da in der Außlegung ſtehet: Alle Glaubige ſind in Chri-
ſto als Glieder zu einem Leibe einverleibet in heiliger Tauffe/
Kinder und Erben Gottes/ Burger im Himmel/ die am ewi-
gen Gut eine Gemeinſchafft haben.

Sanct Paulits fuͤhrt es weiter aus: Wir viel ſind ein Leib/1. Cor. 10,
17.
1. Cor.
12, 4.
5. 6. 7. 15. 21.
22. 24. 25.

Es ſind mancherley Gaben/ aber ein Geiſt: Es ſind man-
cherley Empter/ aber es iſt ein HERR; Es ſind mancherley
Kraͤfften/ aber es iſt ein Gott/ der da wuͤrcket alles in allen.
Jn einem ieglichen erzeigen ſich die Gaben des Geiſtes/ zum
gemeinen Nutz. So nun der Fuß ſpraͤche: Jch bin keine
Hand/ darumb bin ich des Leibes Glied nicht; Solt er umb
des willen nicht des Leibes Glied ſeyn? Es kan das Auge
nicht ſagen zur Hand: Jch darff dein nicht; Sondern viel-
mehr die Glieder/ die uns duͤncken am ſchwaͤchſten ſeyn/ ſind
die noͤthiſten; Aber GOTT hat den Leib alſo vermenget/
und dem duͤrfftigen Glied am meiſten Ehre gegeben/ auff daß
nicht eine Spaltung im Leibe ſey/ ſondern die Glieder fuͤr
einander gleich ſorgen. Laſſet uns rechtſchaffen ſeyn in der
Eph. 4, 15.
16.

Liebe/ und wachſen in allen ſtůcken/ an dem/ der das Haupt iſt/
Chriſtus/ aus welchem der gantze Leib zuſammen gefuͤgt/ und
ein Glied am andern hanget/ durch alle Gelencke/ dadurch
eines dem andern Handreichung thut/ nach dem Werck eines
ieglichen
Glieds in ſeiner Maſſe/ und machet/ daß der Leib

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[407/0439] Predigt. temperamenta, ingenia, Summa viel Huͤhte viel Koͤpffe/ viel Koͤpffe viel Sinne und Gedancken; Aber von dem Geiſt der Einigkeit Gott dem Heiligen Geiſt werden ſie zuſammen gereimet nach der Tabulatur des Goͤttlichen Worts/ daß allzumal ohne anſehen der Perſon/ Jude und Grieche einer ſind in Chriſto Jeſu/ Galat. 3. Eine iſt meine Taube/ meine Fromme/ eine Arch Noæ/ ein Leib/ ein Geiſt/ ein Glauben/ eine Hoffnung/ eine Tauff/ ein HERR/ ein Gott und Vater unſer aller/ Epheſ. 4. Davon lautet nicht nur unſer Chriſtlicher Apoſtoliſcher Glaube/ Jch glaub eine Gemein- ſchafft der Heiligen/ ſondern auch das ſechſte Hauptſtuͤck in den Worten/ da in der Außlegung ſtehet: Alle Glaubige ſind in Chri- ſto als Glieder zu einem Leibe einverleibet in heiliger Tauffe/ Kinder und Erben Gottes/ Burger im Himmel/ die am ewi- gen Gut eine Gemeinſchafft haben. Gal. 3, 28. Cann 6, 8. Eph. 4, 4. 5. 6. Sanct Paulits fuͤhrt es weiter aus: Wir viel ſind ein Leib/ Es ſind mancherley Gaben/ aber ein Geiſt: Es ſind man- cherley Empter/ aber es iſt ein HERR; Es ſind mancherley Kraͤfften/ aber es iſt ein Gott/ der da wuͤrcket alles in allen. Jn einem ieglichen erzeigen ſich die Gaben des Geiſtes/ zum gemeinen Nutz. So nun der Fuß ſpraͤche: Jch bin keine Hand/ darumb bin ich des Leibes Glied nicht; Solt er umb des willen nicht des Leibes Glied ſeyn? Es kan das Auge nicht ſagen zur Hand: Jch darff dein nicht; Sondern viel- mehr die Glieder/ die uns duͤncken am ſchwaͤchſten ſeyn/ ſind die noͤthiſten; Aber GOTT hat den Leib alſo vermenget/ und dem duͤrfftigen Glied am meiſten Ehre gegeben/ auff daß nicht eine Spaltung im Leibe ſey/ ſondern die Glieder fuͤr einander gleich ſorgen. Laſſet uns rechtſchaffen ſeyn in der Liebe/ und wachſen in allen ſtůcken/ an dem/ der das Haupt iſt/ Chriſtus/ aus welchem der gantze Leib zuſammen gefuͤgt/ und ein Glied am andern hanget/ durch alle Gelencke/ dadurch eines dem andern Handreichung thut/ nach dem Werck eines ieglichen Glieds in ſeiner Maſſe/ und machet/ daß der Leib waͤchſet 1. Cor. 10, 17. 1. Cor. 12, 4. 5. 6. 7. 15. 21. 22. 24. 25. Eph. 4, 15. 16.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/439>, abgerufen am 22.11.2024.