Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.Die Zwey und Sechszigste und letzte und Angelt/ dein heiliger Gehorsam und Vollbringung des gantzen Ge-setzes ist mein/ dein Opffer ist mein/ auff dich als den Sünden-Bock leg und bekenn ich alle meine Sünden: Dein Aufferstand und Himmel- fahrt/ ja dein Himmel selbst ist alles mein. 4. Manus anapavstica, Eine fröliche Ruh-Hand/ concion. 14. p. 178. 5. Manus monadica, () Eine blosse und einige Hand/ sie die
Die Zwey und Sechszigſte und letzte und Angelt/ dein heiliger Gehorſam und Vollbringung des gantzen Ge-ſetzes iſt mein/ dein Opffer iſt mein/ auff dich als den Suͤnden-Bock leg und bekenn ich alle meine Suͤnden: Dein Aufferſtand und Himmel- fahrt/ ja dein Himmel ſelbſt iſt alles mein. 4. Manus anapavſtica, Eine fröliche Ruh-Hand/ concion. 14. p. 178. 5. Manus monadica, () Eine bloſſe und einige Hand/ ſie die
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Die Zwey und Sechszigſte und letzte
und Angelt/ dein heiliger Gehorſam und Vollbringung des gantzen Ge-
ſetzes iſt mein/ dein Opffer iſt mein/ auff dich als den Suͤnden-Bock leg
und bekenn ich alle meine Suͤnden: Dein Aufferſtand und Himmel-
fahrt/ ja dein Himmel ſelbſt iſt alles mein.
4. Manus anapavſtica, Eine fröliche Ruh-Hand/
die in dem ergriffenen/ erhaſchten und gefaſſeten Gnaden-Schatz ſich be-
ruhiget/ darinn ſich inniglich und hertzlich erfreuet/ gruͤſſet und kuͤſſet den
empfangenen Chriſtum/ wie Maria ſeine Mutter/ wie der Heilige
Simeon/ da er das Jeſus-Kind auff die ſo leibliche ſo geiſtliche
Glaubens-Arm genommen/ daſſelbe auff ſein Hertz getrucket/ und aus
hupffendem und freudigem Gemuͤthe ihm ein ſchoͤnes Lob-Lied geſungen:
Mit Fried und Freud ich fahr dahin: wie Joſeph von Arimathia/
da er Jeſus Leichnam vom Creutz herab genom̃en/ denſelben nicht nur leib-
lich in ſein Garten-Grab/ ſondern auch geiſtlich in ſein Hertzens-Grab bey-
geleget; Alſo auch der glaubige Kerckermeiſter zu Philippis/ da er glaubig
worden/ in ſeinem Hertzen Gottes Huld und Gnad gekoſtet/ in ſeinem ver-
wundeten Gewiſſen Ruh empfundẽ/ ſich mit ſeinẽ gantzen Hauſe inniglich
erfreuet; Wie ein liebreicher/ keuſcher Braͤutigam ſeine Braut/ und dieſe
hinwiderum̃ ihn mit Freuden in die Arm nim̃t/ und ſagt: Du biſt mein/ und
ich bin dein/ uns ſoll nichts ſcheiden als der Tod: So nimmt der geiſtliche
Seelen-Braͤutigam ſeine glaubige Seel/ und dieſe ihn in Arm/ und ſagen
zuſammen: Du biſt mein/ und ich bin dein/ uns ſoll auch der
Tod nicht ſcheiden! Vnd aus dem Hohenlied Salomonis c. 3. Jch
habe dich funden/ den ich liebe/ ich halte dich/ und will dich
nicht laſſen/ biß daß ich dich bringe in meiner Mutter Hauß/
in meiner Mutter Kammer. Der Glaube vereiniget und verbin-
det mich und Chriſtum viel genauer und feſter/ als ein Mann und Weib
verbunden iſt/ ſchreibt Lutherus. Ein glaubiges Hertz ruhet in demſel-
ben/ als in dem Port und Anfuhrt ſeiner Bilgramſchafft und Seefahrt/
ſetzt den gefaſſeten Gnadenſtul entgegen dem Zorn Gottes/ geneußt der
edlen Fruͤchte der Gerechtigkeit/ die da heiſſet Gewiſſens-Fried.
Luc. 2, 27.
ſeqq.
Ioh. 19, 41.
42.
Act. 16, 34.
Cant. 3, 4.
Luth. in c.
2. ad Galat.
5. Manus monadica, () Eine bloſſe und einige Hand/
ſo in dem Bezirck der Rechtfertigung eines armen Suͤnders fuͤr Gott
alle menſchliche Thun/ Werck und Verdienſt bloß außſchleuſt; Eines
ſinnreichen Kuͤnſtlers Hand/ wann ſie nach einem Allmoſen oder ranzion
greifft/ ſo greifft ſie zwar daſſelbe/ aber nicht als eine behende/ arbeitſame/ fer-
tige/ kunſtreiche Hand/ ſo fern ſie mit ſolchen qualitaͤten gezieret iſt/ erlanget
ſie die
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