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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.

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Predigt.
sondern eröffnete Manna. Apoc. 2/ 7. Wer überwindet alle tentatio-
nes
und alle des Teuffels Tractament/ dem wil ich zu essen geben
von dem Holtz des Lebens/ das im Paradieß Gottes ist/
das
vollkommene selige Leben. Hosianna/ himmlisch Manna wird er geben/
mir dort oben/ Leben ohne Tod/ ohne Noth/ Leben ohne Ach und Wehe/
droben in der himmlischen Höhe. Amen.



Die
Vierte Predigt/
Von
Der Gebung und Außspendung des
Himmel-Brods.

GEliebte in Christo. Unter andern schweren Sün-
den/ Frevel-Thaten und Greueln/ damit das Jüdische
Volck den grundguten GOTT entrüstet und belei-
diget/ gedencket auch der Prophet Esaias in seinen
Verweiß-Worten/ Esa. 65/ 11. Eines Tisches/
klagt und sagt: Sie richten dem Gad einen
Tisch/
einen Tisch/ sagt er/ refertam variis epulis & mulso, wie
es Hieronymus erklärt/ der angefüllet gewesen von allerhand köstli-
chen Speisen/ niedlichen Bißlein/ und Wein mit Honig gemischt/
mit süssem und lieblichem Hypocras/ und dasselb in guter Ordnung/
in unterschiedlichen Trachten/ Gängen und Auffzügen/ wie das Hebräi-
sche Wort orechim darauff deutet. Cui? Wem aber zu Dienst und
Ehren? dem Gad/ das ist/ der Fortun/ dem Glücks-Gott/ der blin-
den Glücks-Göttin/ die man im Heydenthumb für eine Göttin auffge-
worffen/ wie es der Lateinisch Dolmetsch/ nicht allein hie/ sondern auch
sammt ihm die LXX. Griechische Dolmetschen die Wort der Ertzmutter Lea
deuten/ Gen. 30/ 11. Bagad, en tukhe feliciter, finaliter Daemonio. Quan-
do?
Wann haben sie diese Sitt und Ceremoni lassen fürgehen und an-
gestellt? Hieronymus in seinem Commentario berichtet/ es sey geschehen
extremo die anni, futuri anni fertilitatem auspicantes, auf den letz-

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Predigt.
ſondern eroͤffnete Manna. Apoc. 2/ 7. Wer uͤberwindet alle tentatio-
nes
und alle des Teuffels Tractament/ dem wil ich zu eſſen geben
von dem Holtz des Lebens/ das im Paradieß Gottes iſt/
das
vollkommene ſelige Leben. Hoſianna/ himmliſch Manna wird er geben/
mir dort oben/ Leben ohne Tod/ ohne Noth/ Leben ohne Ach und Wehe/
droben in der himmliſchen Hoͤhe. Amen.



Die
Vierte Predigt/
Von
Der Gebung und Außſpendung des
Himmel-Brods.

GEliebte in Chriſto. Unter andern ſchweren Suͤn-
den/ Frevel-Thaten und Greueln/ damit das Juͤdiſche
Volck den grundguten GOTT entruͤſtet und belei-
diget/ gedencket auch der Prophet Eſaias in ſeinen
Verweiß-Worten/ Eſa. 65/ 11. Eines Tiſches/
klagt und ſagt: Sie richten dem Gad einen
Tiſch/
einen Tiſch/ ſagt er/ refertam variis epulis & mulſo, wie
es Hieronymus erklaͤrt/ der angefuͤllet geweſen von allerhand koͤſtli-
chen Speiſen/ niedlichen Bißlein/ und Wein mit Honig gemiſcht/
mit ſuͤſſem und lieblichem Hypocras/ und daſſelb in guter Ordnung/
in unterſchiedlichen Trachten/ Gaͤngen und Auffzuͤgen/ wie das Hebraͤi-
ſche Wort orechim darauff deutet. Cui? Wem aber zu Dienſt und
Ehren? dem Gad/ das iſt/ der Fortun/ dem Gluͤcks-Gott/ der blin-
den Gluͤcks-Goͤttin/ die man im Heydenthumb für eine Goͤttin auffge-
worffen/ wie es der Lateiniſch Dolmetſch/ nicht allein hie/ ſondern auch
ſam̃t ihm die LXX. Griechiſche Dolmetſchen die Wort der Ertzmutter Lea
deuten/ Gen. 30/ 11. Bagad, ἐν τύχῃ feliciter, finaliter Dæmonio. Quan-
do?
Wann haben ſie dieſe Sitt und Ceremoni laſſen fuͤrgehen und an-
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[1021/1045] Predigt. ſondern eroͤffnete Manna. Apoc. 2/ 7. Wer uͤberwindet alle tentatio- nes und alle des Teuffels Tractament/ dem wil ich zu eſſen geben von dem Holtz des Lebens/ das im Paradieß Gottes iſt/ das vollkommene ſelige Leben. Hoſianna/ himmliſch Manna wird er geben/ mir dort oben/ Leben ohne Tod/ ohne Noth/ Leben ohne Ach und Wehe/ droben in der himmliſchen Hoͤhe. Amen. Die Vierte Predigt/ Von Der Gebung und Außſpendung des Himmel-Brods. GEliebte in Chriſto. Unter andern ſchweren Suͤn- den/ Frevel-Thaten und Greueln/ damit das Juͤdiſche Volck den grundguten GOTT entruͤſtet und belei- diget/ gedencket auch der Prophet Eſaias in ſeinen Verweiß-Worten/ Eſa. 65/ 11. Eines Tiſches/ klagt und ſagt: Sie richten dem Gad einen Tiſch/ einen Tiſch/ ſagt er/ refertam variis epulis & mulſo, wie es Hieronymus erklaͤrt/ der angefuͤllet geweſen von allerhand koͤſtli- chen Speiſen/ niedlichen Bißlein/ und Wein mit Honig gemiſcht/ mit ſuͤſſem und lieblichem Hypocras/ und daſſelb in guter Ordnung/ in unterſchiedlichen Trachten/ Gaͤngen und Auffzuͤgen/ wie das Hebraͤi- ſche Wort orechim darauff deutet. Cui? Wem aber zu Dienſt und Ehren? dem Gad/ das iſt/ der Fortun/ dem Gluͤcks-Gott/ der blin- den Gluͤcks-Goͤttin/ die man im Heydenthumb für eine Goͤttin auffge- worffen/ wie es der Lateiniſch Dolmetſch/ nicht allein hie/ ſondern auch ſam̃t ihm die LXX. Griechiſche Dolmetſchen die Wort der Ertzmutter Lea deuten/ Gen. 30/ 11. Bagad, ἐν τύχῃ feliciter, finaliter Dæmonio. Quan- do? Wann haben ſie dieſe Sitt und Ceremoni laſſen fuͤrgehen und an- geſtellt? Hieronymus in ſeinem Commentario berichtet/ es ſey geſchehen extremo die anni, futuri anni fertilitatem auſpicantes, auf den letz- ten N n n n n n 3

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 1021. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/1045>, abgerufen am 22.11.2024.